Читать книгу Light up your world - Paula Krueger - Страница 6
Richte Dein Leben nicht nach Deiner Behinderung aus, sondern die Behinderung nach Deinem Leben
ОглавлениеBemitleiden ist manchmal okay doch tue es nicht ständig, denn damit siehst Du nur noch Deine Krankheit oder Behinderung. Und dabei kannst Du so viel mehr erreichen und so viel mehr sein.
Ich möchte hier ein bisschen die Vorurteile gegenüber Behinderungen und Krankheiten (insbesondere meine) aus dem Weg schaffen. Aber es ist natürlich so, wie sollen wir Menschen etwas vorwerfen, was sie nicht wissen. Denn wenn man manche Behinderungen nicht sieht, dann wissen es die Menschen nicht, ohne das man ihnen das erklärt.
Ich habe mehrere angeborenen Herzfehler, wo 3 Operationen gemacht wurden und eine Halbseitenlähmung links. Unter anderem wurden zwei Drittel meines Dickdarms und mein ganzer Blinddarm entfernt. Das was dadurch hinterlassen wurde, sind Narben am Brustkorb und am Bauch. Und ich sage ehrlich, ich liebe meine Narben und meinen etwas verformten Bauch und ich stehe zu 100 Prozent hinter ihnen.
Ich habe einen normalen Alltag, wie Ihr alle auch. Ich gehe feiern, auf Konzerte oder auch mal gerne shoppen. Bald fange ich eine Ausbildung als Sozialpädagogische Assistentin an. Das was mich zu den „nicht behinderten“ unterscheidet sind meine vielen Therapien und Arztbesuche, ich muss Tabletten nehmen, bekomme manchmal schwer Luft, spürbares dolles Herzklopfen, habe paar Krankenhausbesuche hinter mir und gehe langsamer, als andere, aber sonst lebe ich genau so, wie Du! Für mich ist dieser Alltag normal, da ich es auch nicht anders kenne.
Es gibt Dinge auf die ich verzichten muss, wie z.B jede Art von Psychopharmaka oder andere Tabletten, ich darf keine Piercings oder Tattoos und tauchen darf ich auch nicht. Es gibt Dinge davon, die würde ich schon gerne mal machen, aber bei manchen Dingen, gibt es Alternativen oder die interessieren mich gar nicht. Allerdings muss ich Sport machen und das mache ich nicht so gerne, aber es muss sein, damit ich fit bleibe für mein Herz. Dies mache ich mit Cardiotraining.
Es gibt bestimmte Vorurteile, die sich Menschen mit einem Herzfehler anhören müssen. Hier sind einige davon:
„Du siehst doch gar nicht behindert aus“. Aber nur weil man etwas nicht sieht, heißt es nicht, das es nicht da ist.
„Du kannst da ja nicht / Du darfst das nicht.“ Wer sagt das? Bist Du ein Arzt? Solange mein Kardiologe nichts dagegen hat, kann und darf ich das machen.
Und es ist wichtig, auch mal seine Grenzen zu testen (Ich tauche für mein Leben gern’).
„Du darfst keinen Alkohol wegen Deines Herzens“, dass ist ein Irrtum und Mythos, denn ich darf genauso viel trinken, wie ein gesunder Mensch. Es mag sein, dass es Menschen mit einem Herzfehler nicht dürfen, denn jeder Herzfehler ist individuell. Keiner ist, wie der Andere. Was für den einen nicht geht, muss nicht für den anderen auch nicht gehen.
Trotz „Scheiße“ nicht das Lachen verlieren. Es tut gut, das Ganze auch mal mit ein wenig Humor zu sehen und sich darüber lustig zu machen. Im Ernst, Behindertenwitze sind geil!
Ich bin dankbar, dass ich am Leben bin und für die Unterstützung meiner Familie und Freunde. Ihr habt mich nie aufgegeben!
DANKE!