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You are stronger than you know

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Depressionen. Ich wurde Unterwasser gezogen, ohne die Chance zu bekommen, die Oberfläche zu erreichen. Fühlen konnte ich nicht, jeder Tag war nur noch ein Krampf. Also lag ich nur noch im Bett und fragte mich, wofür ich lebte. Und ich habe gedacht, ich wäre ein einziger Fehler. So war es bei mir vor ca. 2 Jahren. Das kann man aber nicht verallgemeinern. Jeder mit Depressionen erfährt und spürt etwas anderes. Heute geht es mir sehr gut, trotz meiner Depression, da ich weiß, wie ich damit umgehe. Ich habe Freude am Leben, freue mich auf jeden neuen Tag und schwimme jetzt über Wasser. Und der Spruch: „You are stronger than you know“ hat mich währenddessen begleitet. Du bist stärker als die Dämonen in Deinem Kopf, die Dir sagen, dass Du falsch bist und nicht aufstehen musst. Ich habe gelernt, dass es okay ist, sich Hilfe zu holen und war dankbar über jede Unterstützung damals. Aber letztendlich holt nur die eigene Einstellung und Kraft einen wieder hoch. Fragt mich nicht, wie ich irgendwann zu dieser Einstellung gekommen bin. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß was hilft, darauf hinzuarbeiten. Auch wenn es schwer ist, liege nicht im Bett herum. Tue Dinge, die Dir vorher auch viel Freude bereitet haben und stehe auf, ziehe Dich an, mache Deine Haare und schminke Dich, wenn Du magst. Auch duschen oder Zähne putzen können schon ein Erfolg sein. Es sind meistens die kleinen Dinge, die für uns vorher selbstverständlich erscheinen. Sei auch stolz auf Dich, wenn Du aus dem Bett gekommen bist oder einen kleinen Spaziergang machen konntest. Mittlerweile schätze ich die kleinen Dinge und bin dankbar dafür, weil ich sie eine lange Zeit nicht machen konnte und wenn doch, konnte ich diese auf Grund meiner Depression nicht genießen.

Depressionen bleiben bei den meisten ein Leben lang.

Manche haben es wegtherapiert bekommen. Es ist auch okay, wenn die Depressionen wiederkommen und für Minuten, Stunden oder Tage Deinen Alltag bestimmen. Man muss nur lernen, damit umzugehen und die Dinge tun, die einen Freude machen, damit man den Depressionen nicht so viel Macht gibt. Ich habe in der Zeit fast jeden Tag einen Barbie-Film geschaut und bin Trampolin gesprungen und das hat mich in dem Moment glücklich gemacht. Es ist wichtig trotz allem einen geregelten Tagesablauf zu haben, sich zu bewegen und vielleicht etwas Gesundes zu essen.

Ich hatte Angst. Angst davor, mich selbst umzubringen. Dies war damals einer meiner größten Ängste. Doch diese Angst hat mich geschützt, denn tief in mir drin, wusste ich: Es wäre nicht richtig gewesen.

Gebe diesen Kampf niemals auf, egal wie unerträglich er doch für Dich ist, denn es gibt Menschen, die wollen, dass Du lebst.

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