Читать книгу Mein wundersames Leben - Pelagia Kochliaridou - Страница 9

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Kapitel 3

Die Flucht

Pely entschied sich also, den Weg bis zum Lager zu laufen. Im Grunde genommen, gab es auch keine andere Möglichkeit, das Lager unauffällig zu erreichen. Die Scaneinheiten würden ihn sowieso erst ab 5 Uhr suchen, also hatte er noch ungefähr 8 Stunden Zeit um zum 40 km entfernten Lager zu gelangen. Er spazierte gemütlich die Straße entlang und dachte über vieles nach. Über alles was er bisher erreicht hatte. Über das was passieren würde, würde man ihn schnappen.

„Im schlimmsten Fall schickt man mich trotzdem zum Jupiter oder tötet mich, was in diesem Fall wahrscheinlich sogar besser wäre“, dachte er sich. Auf dem Weg traf er viele Leute die er von der Arbeit kannte.

Einige von ihnen kamen erst von der Arbeit nach Hause und Pely schüttelte nur den Kopf und konnte einfach nicht fassen wie viele Überstunden manche für ein paar Gal mehr im Monat machten.

Doch diese Menschen hatten keine andere Wahl, wenn sie für ihre Familien sorgen wollten.

Als Pely so lief und darüber nachdachte, stoppte ihn ein alter Mitarbeiter von ihm. „Wo warst du heute Pely“, fragte er ihn. Pely antwortete nur mit: „Ich hatte heute einen wichtigen Termin und habe mir den Tag frei genommen“.

Andere Mitarbeiter die ihn sahen, dachten sich schon warum er nicht zur Arbeit erschien.

Doch er hatte wichtigeres zu tun. Er musste überlegen wie er von jetzt an das nötige Gal verdienen könnte um zu überleben. Da er sich ja auf der Flucht befand, musste er eine illegale Art und Weise finden um an Gal heran zu kommen. Nur wo würde er so einen Arbeitgeber finden und wie würde seine Arbeit aussehen? Diese und viele andere Dinge fragte er sich auf dem Weg zum Lager. „Pely konzentrier dich jetzt erst einmal darauf das Lager sicher zu erreichen. Den Rest sehen wir dann“, redete er sich selbst zu.

Inzwischen waren bereits 3 Stunden vergangen. Es war jetzt Mitternacht und er hatte erst 15 km zurückgelegt. Er musste sich beeilen wenn er rechtzeitig ankommen wollte. Er hatte zu sehr getrödelt und schon zu viel Zeit verloren.

Er legte einen Gang zu. Außer den Scaneinheiten war fast niemand mehr auf der Straße zu sehen. Er bemerkte wie die Einheiten ihn immer wieder aus 50 Metern Höhe scannten und zuckte jedes Mal kurz zusammen aus Angst er wäre bereits im Suchregister eingetragen.

Doch die Einheiten schlugen kein Alarm. Er kannte nicht die genaue Funktionsweise der Einheiten. Er wusste nur, dass sobald jemand in der Datenbank als gesucht eingetragen wurde, diese Scaneinheiten Alarm schlugen und innerhalb von 10 Minuten eine Einheit mit fünf bewaffneten Soldaten auftauchte die den gesuchten mit Gewalt mitnahm. Dabei spielte es keine Rolle, ob der gesuchte sich wehrte oder nicht.

Für die unnütze Gewalt und die Brutalität die sie in jeder Situation gebrauchte, war diese fünf Mann Truppe, von einer Einrichtung die DFP genannt wurde, überall bekannt. Davor hatte er am meisten Angst. Die DFP war eine Polizeiähnliche Einheit, welche von der VIN finanziert und kontrolliert wurde.

Der Gedanke daran, dass diese ihn erwischen könnten, ließ ihn zwar zittern, aber dieser Gedanke alleine konnte ihn nicht davor zurückhalten dieses Risiko einzugehen und zu fliehen. Nichts würde ihn jetzt noch dazu bringen seine Meinung zu ändern.

Es war bereits halb vier und er hatte noch 12 km vor sich. Die Zeit raste und er wusste, dass es knapp werden würde und deswegen legte er noch einen Zahn zu. Irgendwann sah er es. Da war es, das Lager. Es war zwar noch ziemlich weit weg, aber schon in Sicht. Vielleicht noch ein Kilometer und er wäre in Sicherheit. Doch ein kurzer Blick auf die Uhr ließ ihn die Luft einen Augenblick lang anhalten.

Es war 4:59 Uhr. Wie konnte er nur die Zeit so außer Acht lassen. Jetzt galt es bis zum Lager zu gelangen ohne dass die Scaneinheiten ihn sichten konnten. Sollte er rennen oder doch lieber von Ecke zu Ecke schleichen. Zu rennen wäre riskant, da er dadurch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.

Immerhin war es erst 5 Uhr. Es war noch dunkel draußen und die meisten Leute schliefen noch.

Also entschied er sich den letzten Kilometer leise und unauffällig zu überwinden. Pely überlegt noch kurz wann ihn die letzte Einheit gescannt hatte. Sollte man ihn nämlich nicht scannen, würden die Einheiten die letzte bekannte Position von Pely an das Hauptquartier weiterleiten, sobald er als gesucht erfasst werden würde. „Gut es ist bereits eine halbe Stunde her dass ich gescannt wurde. Sollte die Einheiten meinen letzten Standort übermitteln, hätte ich noch genug Zeit bis man mich findet“, dachte sich Pely und konnte etwas aufatmen. Dann konzentrierte er sich wieder darauf, sicher ins Lager zu kommen.

Er sah eine kleine überdachte Bushaltestelle. Das war sein erstes Ziel. Er schaute sich kurz um ob eine Einheiten zu sehen war und lief langsam und leise dorthin als er sich unbeobachtet fühlte.

Geschafft! Jetzt den nächsten Punkt anvisieren. Etwa 100 Meter weiter war ein großes Gebüsch in das er sich verstecken könnte. „Dort geh ich als nächstes hin“, dachte er sich, „noch ein kurzer Blick ob die Luft rein ist und los“.

Er lief langsam und vorsichtig auf den Busch zu immer wieder um sich schauend. Dann sah er die Scaneinheit. Sie war etwa 50 Meter von ihm entfernt. Würde er jetzt rennen, dann würde sie ihn auf jeden Fall bemerken, also musste er weiter langsam schleichen und hoffen das Gebüsch zu erreichen bevor die Einheit ihn erreicht. Er schlich ganz langsam an den Wänden der Häuser entlang und war schon fast da. Nur noch die eine Straße war zu überqueren und er wäre am Gebüsch.

Mit einem kurzen Sprint und einem Sprung lag er schon im Gebüsch. Schnell raffte er sich wieder auf und kontrollierte seine Umgebung. Die Scaneinheit flog in seine Nähe und hielt kurz vor ihm an. Pely hielt kurz die Luft an und hoffte, dass sie ihn nicht bemerkt hatte. Nach wenigen Sekunden flog die Einheit weiter. Pely atmete erleichtert aus und sah sich um.

Er sah etwa 30 Meter von ihm eine enge Gasse auf der anderen Straßenseite und nahm sich vor dorthin zu laufen, sobald die Scaneinheit etwas weiter entfernt war. Als diese dann noch kaum zu sehen war, bereitete er sich vor loszulaufen.

Ein kurzer Blick nach links, dann nach rechts und er würde gehen. Noch einmal kurz kontrollieren wo die Einheit ist. „Gut sie ist jetzt etwa schon 70 Meter entfernt“, dachte er sich und stand aus dem Busch auf um loszurennen. „Piep! Piep! Piep! Piep!“.

Zu spät. Eine weitere Scaneinheit hatte sich an ihn heran geschlichen bevor er seinen Entschluss fassen konnte die Straße zu überqueren. Sie schwebte genau über ihm. Er hatte sich zu sehr auf die eine Einheit fixiert und gar nicht mitbekommen das eine weitere in der Nähe war. Er wusste er hat nur noch ungefähr 10 Minuten. Dann würde die DFP kommen und es wäre alles vorbei bevor es überhaupt angefangen hatte. Es war mittlerweile schon 5:13 Uhr. „War das alles wozu ich in der Lage bin“, dachte er sich. „Nur 13 Minuten!“

Doch er wollte nicht aufgeben, also entschloss er sich loszurennen.

Das Lager war noch etwa 700 Meter entfernt. Das müsste doch möglich sein. Sofort fing er an zu rennen. Die Scaneinheit folgte ihm und ließ nicht von ihm ab. Kurz darauf kam eine weitere Scaneinheit hinzu und er wurde von zwei Einheiten verfolgt.

Er konnte sie nicht abhängen und der Alarm war so laut, dass er nicht klar denken konnte. „Egal“, sagte er sich, „ich muss nur rechtzeitig das Lager erreichen“.

Da das Lager in einem abgesperrten Gebiet lag, wusste er dass die Einheiten diese Grenze nicht überschreiten würden und er in Sicherheit wäre.

Es war nicht mehr weit und es waren etwa 5 Minuten vergangen. Im schlimmsten Fall blieben ihm nur noch 3-5 Minuten bist die DFP auftauchen würde. Er sah schon die Absperrung des Lagerhauses als auf einmal Sirenen zu hören war. „Das ist die DFP. Ich muss mich beeilen.“ Es war nur noch ein Stückchen bis zum Lagerhaus.

Nur noch der Zaun war ihm jetzt im weg. Pely rannte auf den Zaun zu, sprang darauf und fing an zu klettern. Plötzlich spürte er einen festen Griff an seiner Jacke, die ihn vom Zaun wegzog und zu Boden warf. Es war zu spät. Sie hatten ihn eingeholt. Alles war vorbei.

Der ganze Stress und die ganzen Strapazen nur um verprügelt zu werden.

Als er auf dem Boden lag, sah er seine Angreifer an. Fünf vollgepanzerte Männer in schwarz. Alle von ihnen waren bewaffnet und trugen Masken. Einer zog langsam seinen Schlagstock heraus und sagte: „ Na kleiner, warum hast du es denn so eilig?“ Die anderen lachten. „Lasst uns ein bisschen Spaß haben“, sagte der eine zu den anderen vier. Gleich darauf nahmen alle ihre Schlagstöcke und fingen an wie wild auf ihn einzuschlagen.

Sie trafen ihn überall, Beine, Arme, Brust, Bauch und auch am Kopf und im Gesicht. Pely versuchte sein Gesicht zu schützen, doch nach ein paar Schlägen waren seine Arme gebrochen und er konnte diese nicht mehr bewegen. Am Anfang war es noch sehr schmerzhaft und Pely schrie, doch irgendwann spürte er die Schläge nicht mehr. Auch sehen konnte er fast nichts mehr, denn seine Augen waren bereits von den heftigen Schlägen geschwollen.

Die fünf Männer stoppten kurz ihr heftiges einschlagen auf Pely und einer der Männer sagte: „Lasst uns eine kurze Pause machen und dann werfen wir ihn hinten in den Van.“ Pely schaute in ihre Richtung aber sah sie nur unscharf.

Er konnte nur die Umrisse der fünf Männer erkennen. Er konnte sich kaum bewegen weil die Männer der DFP ihm sehr viele seiner Knochen gebrochen hatten und weil das Sehen ihm schwer fiel, schloss er seine Augen. Pely hatte bereits aufgegeben und ließ einfach alles über sich ergehen. Er lag regungslos auf dem Boden, sein Gesicht voll von seinem eigenen Blut. Als er so da lag und sein Gehör das einzige war, was noch einigermaßen funktionierte, konzentrierte er sich nur darauf.

Er konnte hören wie sich die Männer unterhielten und sich über Pely lustig machten. Dann versuchte er dem leisen Wind zu lauschen. Er wollte etwas Beruhigendes hören. Auf einmal hört er ein leises zischen. Als ob etwas sehr kleines gerade ganz schnell an ihm vorbei geflogen ist.

„Vorsicht, ein Hinterhalt“, schrie einer der Männer. „Sucht Deckung“, sagte ein anderer. „Sie haben Eddie erwischt“, konnte Pely noch hören bevor er bewusstlos wurde. Doch was war passiert?

Nach einiger Zeit kam Pely für kurze Zeit wieder zu Bewusstsein. Er spürte nur wie er getragen wurde und sah verschwommen drei Personen, dann kippte er wieder weg. War das die DFP Truppe? Warum waren es nur noch drei? Was ist mit den anderen zwei passiert und wo würden sie ihn hinbringen?

Diese Fragen rasten durch seinen Kopf in den fünf Sekunden in denen er das Bewusstsein erlangt hatte. Etwas später erlangte er wieder für eine kurze Zeit das Bewusstsein. Diesmal sah er etwas besser aber immer noch unscharf. Er konnte erkennen dass er in einem Zimmer lag.

Es sah aus wie eine Krankenstation. Auch einen Tropf konnte er erkennen und eine Person die neben ihm saß und ihm leise zuflüsterte: „Du bist jetzt in Sicherheit. Ruh dich noch etwas aus“. Dann war er wieder weg. Aber diese Stimme. Sie fühlte sich so warm an und konnte ihn beruhigen.

Tage vergingen bis er wieder wach wurde. Er öffnete ganz langsam die Augen. Das Licht blendete ihn am Anfang noch, was kein Wunder war. Immerhin hatte er mehrere Tage die Augen geschlossen gehabt. Sie mussten sich erst wieder an das Licht und die Helligkeit gewöhnen.

Das erste was ihm auffiel war, dass die Schmerzen weg waren. Auch die Schwellungen waren nicht mehr zu spüren. Nachdem seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, konnte er auch wieder klar sehen.

Jetzt sah er es. Es war ein Krankenzimmer, wie er es sich gedacht hatte. Das Equipment war zwar alt, aber es hatte seinen Zweck erfüllt.

Doch wo war er und wie war er hierhergekommen? War das die Station der DFP? Viele Fragen gingen ihm durch den Kopf. Dann betrat eine Frau das Zimmer.

„Oh sie sind wach“, sagte sie. Sie kam ans Bett und kontrollierte seinen Puls. „ Sie sind ganz schnell wieder auf den Beinen“, ermutigte sie ihn und ging wieder bevor er überhaupt den Entschluss fassen konnte ihr seine Fragen zu stellen.

Doch er konnte zumindest schlussfolgern, dass diese Person nicht von der DFP war. Er erkannte auch ihre Stimme wieder. Sie war diejenige die ihm gut zu geredet hatte, als er für kurze Zeit wieder das Bewusstsein erlangt hatte.

Doch wer war sie und was war passiert? Kurz darauf kam ein Mann in den Raum. Er sah aus wie ein Soldat und war auch bewaffnet. War es einer von der DFP? Nein, seine Kleidung sah anders aus.

„Wo bin ich“, fragte Pely gleich als erstes. „Wollen wir uns nicht erst einmal einander vorstellen?“, sagte der Mann mit einem Lächeln. „Sorry“, antwortete Pely, „mein Name ist Pely“.

„Ich bin Commander Sistos, aber man nennt mich auch Sis“, erwiderte der Mann. „Wie lange hab ich geschlafen?“ „Du hast 2 Tage geschlafen“, antwortete er ihm. „Was ist passiert? Wie komme ich hierher?“, fragte Pely.

„Eine unserer Patrouillen hatte erspäht wie die DFP einen Mann niederschlugen. Daraufhin gab er im Hauptquartier Bescheid und ich kam dorthin, um mir von der Lage ein Bild zu machen. Ich musste sicher gehen dass sie unseren Unterschlupf nicht gefährden. Als ich sah, dass sie dabei waren dich umzubringen, gab ich meinen Leuten die Freigabe sie auszuschalten und weil du ziemlich schwer verletzt warst nahmen wir dich mit“, antwortete Sis.

„Ich habe aber auch ein paar Fragen an dich Pely und hoffe dass du sie mir beantwortest“, sagte Sisto. „Ich werd´s versuchen“, erwiderte Pely.

Sis: „Warum warst du hier in dieser Gegend unterwegs?“

Pely: „Ich war auf der Flucht.“

Sis: „Vor wem und warum?“

Pely: „Von der DFP bzw. von der VIN. Man wollte mich zum Jupiter schicken weil ich unter die 1000 Gal Grenze gefallen bin.“

Sis: „Wieso bist du in diese Richtung geflohen? Zufällig?“

Pely: „Nein ich wollte zum Lagerhaus. Ich dachte ich wäre dort für die ersten paar Tage sicher.“

Sis: „Woher wusstest du dass wir hier eine Basis haben?“

Pely: „Das wusste ich nicht. Wer seid ihr eigentlich? Sind wir im Lagerhaus?“

Sis: „Dazu kommen wir später. Erst möchte ich noch ein paar Fragen loswerden. Was hast du eigentlich gedacht wie das hier dann weiter gehen wird, nachdem du dich ein paar Tage im Lagerhaus versteckt hast?“

Pely: „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich hätte mir dann schon was einfallen lassen. Mein erstes Ziel war es erst einmal sicher bis ins Lagerhaus zu kommen.“

Sis: „Gut. Dann erzähle ich dir ein bisschen was über uns. Wir sind Rebellen die sich gegen dieses System auflehnen, dass die Reichen aufgebaut haben.

Du befindest dich derzeit in einem Zwischenstock unserer Basis unterhalb des Lagerhauses. Wir haben hier die letzten 65 Jahre einen riesigen Komplex geschaffen mit allen notwendigen Einrichtungen. Aber kommen wir wieder zu dir zurück. So wie ich das sehe hast du jetzt zwei Optionen:

Option 1: Du gehst wieder raus und versuchst dein Glück und siehst wie weit du kommst.

Option 2: Du bleibst bei uns und arbeitest für uns. Natürlich bekommst du dafür die nötige Unterkunft und Verpflegung.

Sis: „Du musst dich nicht sofort entscheiden. Ich gebe dir 6 Stunden Zeit.“

Pely: „Ich bleibe!“

Sis: „Glaub mir Junge, das Leben hier unten ist nicht einfach. Der Job den du bekommst mit Sicherheit auch nicht.“

Pely: „Das ist mir egal. Ich bleibe! Alles ist besser als da draußen zu sein und zu riskieren wieder erwischt zu werden. Mein Entschluss steht fest.“

Sis: „Gut. Dann herzlich willkommen. Sobald du dich komplett erholt und ausgeruht hast, melde dich bei Akira. Das ist die Schwester die dich betreut. Sie zeigt dir dann wohin du gehen musst. Dort erhältst du dann weitere Instruktionen bezüglich deiner Bleibe und deines Jobs.“

Der Commander verließ das Krankenzimmer und Pely legte sich anschließend wieder schlafen um sich komplett von den physischen aber auch psychischen Anstrengungen zu erholen.

Das war ihm etwas zu viel auf einmal gewesen. Trotzdem konnte er kaum glauben wie viel Glück er hatte, dass er erstens, gerettet wurde und zweitens, einen sicheren Unterschlupf gefunden hatte. Er dachte sich zwar dass die Sache einen Haken haben würde, aber das war ihm im Augenblick egal. Alles war besser als der Jupiter oder jeden Tag mit der Angst im Nacken zu leben, also versuchte er für einen Augenblick abzuschalten und die gerade erlangte Sicherheit so lange wie möglich zu genießen.

Nach ein paar Stunden wurde er wieder wach und fühlte sich wieder total ausgeruht.

Auf dem Sessel neben ihm lag frische Kleidung für ihn die genau passte. Lediglich die Schuhe waren ihm etwas zu eng, aber das war jetzt zweitrangig.

„Also dann mal los“, sagte er sich, nachdem er sich angezogen hatte und lief zur Tür um zu Schwester Akira zu gehen.

„Hallo Schwester Akira. Ich bin bereit.“ „Schön“, sagte sie und bat ihn, ihr zu folgen. Sie liefen einen langen Gang entlang und überall waren auf der linken und rechten Seite Türen.

„Ist eins davon mein Quartier?“, fragte Pely. Die Schwester grinste, „nein das sind nur Krankenzimmer. Wir sind hier im Zwischenstock. Unsere Basis ist viel tiefer.“

Schließlich kamen sie zum Ende des Ganges und zu einem Fahrstuhl.

Sie stiegen ein und Akira steckte einen Schlüssel in ein Schloss das in dem Aufzug eingebaut war und es erschien ein Panel. Dort gab sie einen 6-stelligen Code ein und der Aufzug fuhr nach unten. Gleich würde er die Basis sehen. Wie viele Menschen wohl in dieser Basis leben. 1.000 oder gar 10.000? Fragen über Fragen schossen ihm durch den Kopf. Er war etwas aufgeregt und versuchte die peinliche Stille die im Aufzug zwischen ihm und der Schwester herrschte zu beenden.

„Akira. Ein sehr interessanter Name übrigens. Japanisch?“, fragte er sie. „Ja genau“, antwortete sie, „er bedeutet Intelligenz und Weisheit. Ich muss aber sagen das Pely auch ein interessanter Name ist.

Diesen Namen höre ich zum ersten Mal. Hat er auch eine Bedeutung?“, fragte sie zurück.

Pely sah sie an, lächelte und antwortete ihr: „Ja. Er bedeutet, der Wundersame.“

Mein wundersames Leben

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