Читать книгу Thriller Collection I - Penelope Williamson - Страница 67
55. Oliver
ОглавлениеRobert schrieb einen Bericht am Rechner, schaute jedoch sofort hoch, als er Olivers alarmierte Stimme registrierte. Robert griff nach Waffe und Jacke. Oliver nickte, schnappte sich, noch während er telefonierte, seine Sachen und lief zur Tür.
„Was ist passiert?“, fragte Robert, als sie zum Dienstwagen rannten.
„Das Mädchen von diesem Vergewaltigungsfoto ist aus irgendeinem Grund nach Hannover gekommen, mit einer Art Betreuerin. Laut Liv liegt diese jetzt tot in ihrem Zimmer. Erstochen.“
„Was? Aber du hast doch einen Beamten von Bambi dort abgestellt. Hat der nichts gemeldet?“
„Du kümmerst dich um die Einsatzkräfte. Die sollen gleich mit der ganzen Mannschaft ausrücken. Ich rufe den Kollegen vor Ort an.“
Sie rasten mit Blaulicht in die Innenstadt und brüllten dabei Anweisungen in ihre Telefone. Sie legten gleichzeitig auf.
„Und?“
„Ich fasse es nicht. Der Kollege hat gesehen, wie Liv mit dem Hund das Hotel verließ. Vor der Tür traf sie dann wohl zwei weibliche Bekannte. Alle umarmten sich und sind wieder ins Hotel gegangen. Das fand er nicht verdächtig, und als sie wieder drin waren, hat er weiter die Straße im Auge behalten. Beatrice wurde ja schließlich aus einem Auto heraus niedergeschossen.“
„Wo ist er jetzt?“
„Ich habe ihn reingeschickt. Er soll zu Zimmer 701 gehen und vor der Tür aufpassen, bis wir da sind.“ Oliver beschleunigte wieder und kniff die Lippen zusammen. Liv hatte am Telefon gar nicht mehr nach Liv geklungen, sondern zittrig und verzweifelt.
„Seit wann kennst du ihre Zimmernummer? Du kannst dir nie Zahlen merken und hast dir nichts aufgeschrieben.“
Oliver fühlte Roberts Blick auf sich.
„Robby, später, okay? Lass uns das hier bitte erst erledigen. Dann beichte ich dir alles.“
„Ich warte.“
Sie trafen fast zeitgleich mit den Kollegen ein. Oliver rannte als Erstes zum Fahrstuhl und hielt dem verdutzten Hotelmitarbeiter im Vorbeilaufen seinen Ausweis unter die Nase.
Oben angekommen, sprang Oliver aus der Kabine und sah, wie der Beamte an die Tür klopfte. Drinnen bellte Frieda.
„Was machen Sie da?“
„Ich hatte geklopft, aber außer dem Hund antwortet niemand.“
Oliver schob den Mann zur Seite und rief: „Liv? Hörst du mich? Geht es dir gut? Hier ist Oliver. Machst du auf? Bei mir sind auch andere Beamte.“