Читать книгу My Little Pony - Ponyville Mysteries - Das Geheimnis des rostigen Hufeisens - Penumbra Quill - Страница 7

Kapitel drei

Оглавление

„Was bitte machst du hier draußen?“, rief Ambermoon aus dem vorderen Bereich des Gewächshauses.

Scootaloo sah auf die umgefallene Pflanze. Klasse! Noch ein Grund für Ambermoon, in Zukunft herablassend zu ihr zu sein. Sie stellte den Topf schnell wieder auf und schaufelte ein paar Hufe Erde hinein. Dann packte sie die fedrige Pflanze und stopfte sie wieder in den Blumentopf. In dem Augenblick kam Ambermoon hinter einem großen lila Kaktus hervor und entdeckte sie. Sie starrte Scootaloo zornig an. Also starrte Scootaloo zurück.

„Was hast du vor?“, fragte Ambermoon misstrauisch. „Und wieso bist du aus dem Haus gestürmt, als ich mit dir reden wollte?“

„Du meinst, als du mich erschrecken wolltest?“, antwortete Scootaloo wütend. Ambermoon verdrehte die Augen.

„Ich wollte nur wissen, wieso du mitten in der Nacht durch mein Haus geschlichen bist!“, warf ihr Ambermoon entgegen.

„Ich bin nicht geschlichen. Ich wollte mir einen Snack holen“, erklärte Scootaloo.

„Also stiehlst du Essen, schnüffelst in unserem Haus herum und schläfst gar nicht wirklich?“ Ambermoon warf einen Blick auf die Gewächse neben ihr. „Sollte ich überprüfen, ob du auch wirklich keine der Pflanzen geklaut hast?“

„Bei so einer Einstellung ist es ja kein Wunder, dass du nicht weißt, was man bei einer Übernachtungsparty macht. Wer würde auch schon mit dir Zeit verbringen wollen?“ Scootaloo trabte an Ambermoon vorbei. „Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich gehe in die Küche.“

„Ich auch. Um sicherzugehen, dass du nirgendwo sonst herumstöberst, wo du nichts zu suchen hast.“

„Mir egal“, schnaubte Scootaloo. Während sie beide zurück ins Haus gingen, beobachtete Scootaloo Ambermoon aus dem Augenwinkel. Es war nicht nur so, dass Scootaloo sie nicht mochte, sie vertraute ihr auch nicht. Der Schönheitsfleckenclub war davon überzeugt, dass Ambermoon für die jüngsten Timberwolfprobleme verantwortlich war. In der Schule hatte Twist eine Zuckerstange aus Lilymoons Brotbox genommen. Als Twist sie aß, verwandelte die Zuckerstange sie in ein Werpony! Der Schönheitsfleckenclub und Lilymoon mussten einen Zauber von Zecora holen, um das arme Pony wieder zu heilen. Später hatten sie herausgefunden, dass die Zuckerstange aus Ambermoons Zimmer stammte. Scootaloo fielen ein paar Gründe ein, wieso ein Pony eine Zuckerstange besitzen könnte, die ein anderes Pony in ein Monster verwandelte, doch keiner davon war überzeugend. Doch der Schönheitsfleckenclub wollte noch mehr Beweise sammeln, bevor sie Lilymoon von dem Verdachte erzählen wollten. Bis dahin würden sie die Augen offenhalten und auf alles achten, was ihnen seltsam erschien. Wie Ambermoon, die mitten in der Nacht herumschlich …

„Und“, sagte Scootaloo beiläufig, als sie die Küche betraten, „wieso bist du wach?“

Ambermoon überprüfte den Küchentresen, während sie antwortete. „Mein Zimmer liegt direkt neben Lilymoons. Ihr vier habt mich mit eurem Theater wachgehalten.“

„Oh“, sagte Scootaloo. Sie waren wahrscheinlich wirklich laut gewesen. „Wie viel hast du gehört?“ Ohne aufzusehen, zog Ambermoon eine Augenbraue hoch.

„Genug, um zu wissen, dass diese Snackpause nur eine Ausrede ist, um eine Weile von deinen Freunden wegzukommen.“

Klasse! Jetzt wusste sie auch noch, dass Scootaloo wütend auf Apple Bloom war. Ambermoon war das letzte Pony, das sich in Scootaloos Angelegenheiten einmischen sollte!

„Das ist keine große Sache“, sagte Scootaloo schnell.

„Natürlich nicht.“ Ambermoon klang genervt. „Du fühlst dich das erste Mal in deinem Leben ausgeschlossen. Dachtest du, ich würde dich jetzt mit einer motivierenden Rede aufmuntern?“

„Also bist du nur hergekommen, um mir das unter die Nase zu reiben?“, fragte Scootaloo fordernd.

„Nein!“ Für eine Weile schwieg Ambermoon. Sie dachte über ihre Optionen nach, bevor sie schließlich sagte: „Ich … wollte nur sichergehen, dass es dir gut geht.“ Scootaloo war sprachlos. Wieso war es Ambermoon, die immer nur gemein zu ihr gewesen war, wichtig, ob es ihr gut ging?

Wo ist es?“, flüsterte eine seltsame Stimme.

„Wie bitte?“, sagte Scootaloo und sah sich im Zimmer um.

„Ich sagte, ich wollte nur sichergehen, dass es dir gut geht“, wiederholte Ambermoon.

„Nicht das. Die andere Sache!“ Scootaloo lief an Ambermoon vorbei und blickte in den dunklen Flur.

„Welche andere Sache?“, fragte Ambermoon und sah sich verwirrt um.

WO IST ES?“ Die Stimme klang rau und sie wurde immer lauter.

Das!“ Scootaloo rannte aus der Küche und folgte dem Lärm in den Eingangsbereich. Es klang wie etwas, das sie zuvor schon mal in einem Traum gehört hatte. Aber das konnte nicht sein …

„Hey! Warte!“, rief Ambermoon ihr hinterher.

Scootaloo eilte in das Foyer und blieb mit offenem Mund stehen. Dort, am Treppenabsatz, stand das UraltePony aus ihrer Geistergeschichte und kam langsam auf sie zu! Aber es war keine Geistergeschichte – das war ein sehr echtes Pony. Es lief langsam die sehr echte Treppe hinunter und gab ein angsteinflößendes tiefes Knurren von sich.

Das UraltePony sah genau so aus, wie Scootaloo es aus ihren Albträumen in Erinnerung hatte. Es war alt, mit knochigen Knien und von Flöhen zerbissenen Flanken. Es trug einen zerschlissenen Umhang, der hunderte von Monde alt war. Weiße Haarsträhnen hingen aus seinem Dutt. An seinem runzligen Kinn wuchsen zwei lange Haare. Das rote Auge kniff es zusammen, während das andere blaue Auge hell leuchtet. Es starrte Scootaloo direkt an.

Sie konnte es nicht glauben. Das UraltePony gab es wirklich.

Wo ist mein rostiges Hufeisen?“, stöhnte das UraltePony.

Scootaloo geriet in Panik. Verzweifelt raste sie zur Haustür, vorbei an Ambermoon, die gerade das Foyer betreten hatte.

„Scootaloo! Wieso verhältst du dich so seltsam?“, hörte Scootaloo sie hinter sich her rufen. Aber sie konnte nicht stehenbleiben. Ihre Hufe ließen es nicht zu. Sie musste dem Uralten Pony entkommen. Sie musste nach Hause.

My Little Pony - Ponyville Mysteries - Das Geheimnis des rostigen Hufeisens

Подняться наверх