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ОглавлениеHUHN ODER LEBENSMITTEL
LETZTENDLICH hat ein schreckliches Erlebnis zu diesem Buch geführt. Ich war etwa fünf Jahre alt und lebte mit meiner Familie im Stadtzentrum in einer engen kleinen Wohnung im dritten Stock. Ich träumte davon, Tiere haben zu dürfen, aber meine Eltern erklärten mir immer und immer wieder, wie schwierig, um nicht zu sagen, unmöglich es mit all den Bürgersteigen und asphaltierten Spielplätzen sein würde, Haustiere zu halten.
Eines Tages besuchten wir eine nahe Verwandte, die auf dem Land lebte. Dort gab es alle möglichen Tiere. Ich erinnere mich nicht gut an den Besuch selbst, daran, was wir gegessen und getrunken oder worüber wir gesprochen haben. Beinahe die gesamte Zeit verbrachte ich draußen bei den Tieren. Die Ferkel sprangen mir um die Füße, spielten und waren neugierig. Die Hühner schlenderten und stolzierten auf dem Hof umher, wie es ihnen gefiel. Ein neugieriger Schäferhund folgte mir die ganze Zeit auf Schritt und Tritt und überwachte alles, was ich tat. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel.
Der Tag verging und es wurde Zeit, die Familie in den kleinen Volkswagen zu verfrachten, um nach Hause zu fahren. Gerade als ich ins Auto steigen wollte, wandte sich mein Vater mir zu und sagte: »Geh und frag, ob wir ein Huhn mit nach Hause nehmen können.« Die Freude, die mich erfüllte, ist kaum zu beschreiben. Er hatte offenbar plötzlich seine Meinung geändert und ich sollte in unserer kleinen Wohnung ein Huhn halten dürfen!
Als ich zum Wohnhaus hinauflief, um zu fragen, sah ich bereits vor mir, wie ich das Huhn füttern und mich darum kümmern würde. Ob es möglich wäre, es so zu zähmen, dass ich mit ihm spazieren gehen konnte? Könnte es vielleicht in einer Kiste in der Küche wohnen? Es waren die unrealistischen Träume eines Fünfjährigen, aber mein Glück war vollkommen, als meine Verwandte ohne Weiteres Ja sagte.
Umso größer war der Schock, als sie gleich darauf ein großes buntes Huhn einfing und ihm ohne Pardon vor meinen Augen den Hals umdrehte. Nach einer Weile wilden Flatterns wurde es in ihren Händen ganz ruhig und bewegte sich nicht mehr. Der jetzt schlaff herunterhängende Körper wurde Papa übergeben, der sich bedankte und erklärte, wie das Huhn zu einem schönen Sonntagsessen verarbeitet werden sollte.
All das geschah in bester Absicht, weder Papa noch unsere Verwandte konnten sich vorstellen, dass ich gehofft hatte, ein Huhn als Haustier zu bekommen. Für sie war ein lebendes Huhn nichts weiter als eine noch nicht zubereitete Mahlzeit. Doch in meiner kindlichen Welt war mir noch nicht ganz aufgegangen, dass die Tiere, die wir essen, kurz zuvor noch herumgerannt sind, Schabernack getrieben, gespielt und das Leben genossen haben.
Vielleicht wurde just in diesem Moment nach einem unbewussten Plan meine spätere berufliche Laufbahn festgelegt. Als Erwachsener habe ich jahrzehntelang erforscht, wie unsere Haus- und Nutztiere denken, fühlen und sich verhalten. Ich habe die internationale Forschung verfolgt, unzählige Stunden mit Kollegen verbracht, die sich mit denselben Themen beschäftigen, und noch mehr Zeit mit den Tieren selbst. Die Wissenschaft ist oft distanziert und emotionslos, man misst Hormone, wertet genetische Varianten aus und analysiert mit aufwendigen statistischen Methoden Verhaltensmuster. Aber ich habe auch einmal 24 Stunden mit einem freilaufenden Hausschwein im Wald zugebracht, das sein ganzes Herzblut darauf verwendete, ein Nest für seine Ferkel zu bauen, die es in Kürze zur Welt bringen sollte. Hat man das gesehen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Gefühle dieses Schweins sich vielleicht gar nicht so sehr davon unterscheiden, was eine menschliche Mutter für ihr neugeborenes Kind empfindet.
Zweierlei Maß
Die meisten von uns kommen nie in Kontakt mit den Tieren, die wir essen, zumindest nicht, während sie noch am Leben sind. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass es so leichtfällt, ihr Gefühlsleben und ihre Gedankenwelt kleinzureden. Etwa 1 % der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig. Die übrigen 99 % der Schweden besuchen selten oder nie einen Bauernhof. Wenn man einem Schwein nie näher kommt als in Form eines in Plastik verpackten Koteletts an der Kühltheke und Hühner sich ausschließlich als gefrorene Hühnchenfilets präsentieren, kann es schwierig sein, den Bezug zum lebendigen, fühlenden und denkenden Lebewesen herzustellen, das den Ursprung der Produkte bildet. Das bedeutet aber nicht, dass es den Schweden an Kontakt mit Tieren mangelt. Mehr als 800.000 Hunde, über eine Million Katzen und etwa 400.000 Pferde leben in enger Beziehung mit ihren menschlichen Familien zusammen. Hunde und Katzen schlafen in unseren Betten und diktieren unseren Alltag. Ein ansehnlicher Anteil aller Tierbesitzer wählt Wohnsitz und Auto entsprechend der Bedürfnisse der Tiere.
Wer einen Hund oder eine Katze besitzt, hegt selten Zweifel daran, dass sie Gefühle haben, die den unseren ähneln. Die Forschung bestätigt dies. Selbstverständlich empfindet das Tier Angst, Hunger, Durst und Wut ebenso wie wir, aber das Gefühlsleben der Tiere umfasst darüber hinaus noch bedeutend mehr Facetten. Ich habe bereits in mehreren Büchern, z. B. in »Der missverstandene Hund«, von zahlreichen wissenschaftlichen Studien berichtet, die u. a. zeigen, dass Hunde Empathie gegenüber Menschen fühlen können – und Eifersucht, wenn sie sich übergangen fühlen. Sie haben ein gutes Zeitgefühl und können sich relativ einfach in die Empfindungen und die Gedankenwelt anderer hineinversetzen, was sie sich zunutze machen, um z. B. hinter dem Rücken ihrer Besitzer etwas anzustellen. Ein belegtes Brot verschwindet leicht vom Tisch, wenn niemand den Hund sieht, aber er würde es niemals nehmen, wenn er wüsste, dass er beobachtet wird.
Für viele ist ein lebendiges Huhn nichts weiter als eine noch nicht zubereitete Mahlzeit. Doch es treibt auch Schabernack, spielt und genießt das Leben.
Wenn man bedenkt, wie leicht es uns fällt zu akzeptieren, dass Hund, Katze und Pferd ähnlich wie wir selbst empfinden, ist es merkwürdig, wie anders viele von uns das Schwein oder die Kuh sehen. Sie sind ja auch Säugetiere, die in Herden leben, und es gibt keinen Grund zu glauben, dass ihre Gedankenwelt und ihr Gefühlsleben sich maßgeblich von denen eines Hundes unterscheiden sollten.
Wie alles begann
Das Leben der Menschen war schon immer ganz eng mit Tieren verknüpft. 30.000 Jahre alte Höhlenzeichnungen sind die ältesten »Dokumente«, die unsere Vorväter hinterlassen haben. Sie alle zeigen ein und dasselbe Motiv: Tiere.
Sie waren eine Voraussetzung für das Überleben. Die Menschen waren Jäger und Sammler, ohne das lebenswichtige Fleisch konnte man die Familie, den Clan und die Kinder nicht versorgen. Die geschicktesten Jäger waren solche, die das Verhalten der Beutetiere am besten deuten konnten. Sie wussten, wann diese von einem Gebiet ins nächste weiterzogen, was sie am liebsten fraßen, ob sie mit anderen zusammenlebten, wann sie Junge bekamen und wie man sie am besten überlisten konnte. Unsere Vorväter wussten viel über die Gefühle der Tiere, ihre Art zu denken und zu planen und darüber, woran sie sich erinnern.
Aber das Leben auf der Erde schlug schon bald eine andere Richtung ein. Eine neue Ära naher Beziehungen zu Tieren wurde eingeläutet, als die Domestizierung – die Zähmung zu Haus- und Nutztieren – ihren Anfang nahm. Zunächst trat der Hund in unser Leben. Das geschah vor etwa 15.000 Jahren, als die Menschen einige der Wölfe zähmten, die bereits lange Zeit in der Nähe der menschlichen Behausungen gelebt hatten.
Weitere 5.000 Jahre später begann man mit dem Ackerbau, und nun waren einige andere Tiere an der Reihe, domestiziert zu werden. Die wilden Schafe, Ziegen und Schweine, die bereits rund um die neuen Anbauflächen herum lebten, wurden selbstverständliche Ziele für die frühe Zähmung. Kurz darauf kamen Rinder dazu, die Milch, Fleisch und Arbeitskraft boten.
Noch etwas später wurden hunderte von Kilometern nördlich der frühen bäuerlichen Gesellschaft an der östlichen Mittelmeerküste wilde Pferde domestiziert. Hengste mit ihrem starken Willen und ihrer Muskelkraft waren besonders schwer zu zähmen, deshalb war es wichtig, diejenigen, bei denen es geklappt hatte, überallhin mitzunehmen, wohin die Menschen zogen. Stuten waren etwas sanfter, weswegen man neue Stuten zähmen konnte, wo immer man auf sie stieß. Aus diesem Grund sind bis heute alle domestizierten Hengste weltweit Nachfahren der wenigen Exemplare, die zu Beginn gezähmt wurden, wohingegen Stuten von deutlich weitläufigerer Herkunft sind. Möglicherweise war zu Beginn die Milch der Stuten am wichtigsten, doch bald wurde das Pferd auch als vielseitige Arbeitskraft unentbehrlich.
Weiter östlich, im heutigen Nordindien, zog ein ganz anderes Tier die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Das schöne und bunt gefiederte Bankivahuhn, auch Rotes Dschungelhuhn genannt, legte seine Eier zwar in gut versteckte Nester, aber geschickte Jäger und Sammler entdeckten sie doch. Die Eier stellten einen wertvollen Beitrag zur Ernährung dar. Irgendwann fand man heraus, dass es relativ einfach war, sie auszubrüten, indem man sie drei Wochen lang nah am eigenen Körper warm hielt, und dass die kleinen Küken nach dem Schlüpfen einfach zu handhaben waren. Sie wurden direkt auf den Menschen geprägt, der die Eier getragen hatte, fanden ihre Nahrung selbst und ließen sich schnell in den Dörfern ansiedeln. Die Milliarden von zahmen Hühnern, die es heute gibt, stammen alle von den Nutztieren dieser frühen Eiersammler ab.
In Anbetracht dieser frühen Erfolgsgeschichte könnte man leicht dem Glauben verfallen, dass es einfach genauso weiterging, dass Art für Art zu neuen Haus- und Nutztieren wurde. Doch der Domestikationseifer nahm vor etwa 8.000 Jahren wieder ab. Die knapp tausend Säugetiere und weniger als ein Dutzend Vögel, die während dieser ersten Welle in der frühen bäuerlichen Gesellschaft domestiziert wurden, sind weitestgehend dieselben Tiere, die uns auch heute noch mit Essen und anderen nützlichen Dingen versorgen.
Später wurden nur noch vereinzelt Tierarten domestiziert – aus unterschiedlichen Gründen. Die Katze fühlte sich von den Getreidevorräten der Bauern angezogen, in denen es reichlich Mäuse und Ratten gab. Ob sie wirklich domestiziert wurde oder ob sie schlicht selbst entschied, unter Menschen zu leben, ist unklar. Größeren Einfluss auf ihre Fortpflanzung haben Menschen in der Geschichte jedenfalls nicht gehabt. Kaninchen und Fische unterschiedlicher Arten sind ebenfalls erst später dazugekommen. Im Großen und Ganzen hat letztlich nur eine geringe Anzahl von Tierarten die Reise vom Wild- zum Haus- oder Nutztier angetreten. Ihre Bedeutung für die weitere Entwicklung des Menschen kann jedoch nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Nutztiere und die menschliche Zivilisation
Der amerikanische Forscher Jared Diamond hat in mehreren Büchern und Artikeln die enorme Bedeutung der Nutztierhaltung für die Entwicklung des Menschen beschrieben. Er meint, dass die Schreib- und Rechenkunst auf die Domestizierung und den Einzug der Landwirtschaft zurückzuführen ist. Dieser historische Wandel machte es notwendig, Mein und Dein, Schulden sowie Forderungen und Regeln für die Verteilung dessen, was produziert wurde, im Blick zu behalten. Für nichts davon hatte es jemals zuvor in der Epoche der Jäger und Sammler eine Notwendigkeit gegeben. Auch ein Bedarf, zu schreiben, zu rechnen und zu dokumentieren, war bis dahin nicht vorhanden gewesen. Auf den beginnenden Ackerbau folgten neue Technologie und der regelmäßige Zugang zu Nahrung brachte einen explosionsartigen Bevölkerungszuwachs mit sich.
Viele der Seuchen, die zu unterschiedlichen Zeiten massenhaft Menschen hinweggerafft und die Weltkarten neu gezeichnet haben, hatten ihren Ursprung in unseren Haus- und Nutztieren. Masern, Tuberkulose und Influenza stehen beispielhaft für ansteckende, epidemische Krankheiten mit hoher Sterblichkeitsrate. In den dicht bevölkerten neuen bäuerlichen Gesellschaften breiteten sie sich schnell und unbarmherzig aus. Wer jedoch eine Infektion überlebte, hatte eine unschlagbare Waffe in Händen: Er war immun.
Als sich später in der Geschichte die Eroberungszüge über Länder und Kontinente ausdehnten, in denen noch keine Domestizierung stattgefunden hatte, wurden die epidemischen Krankheiten zu einer unerwarteten und effektiven Kriegswaffe. Die indigenen Bevölkerungen in Südamerika, Australien und dem südlichen Afrika mussten nicht mit Schwertern und Speeren bekämpft werden. Sie steckten sich an und starben in großer Zahl an den Viren, die von den bereits immunen Eindringlingen über deren Haus- und Nutztiere mitgebracht wurden. So verbreitete sich die bäuerliche Kultur schnell über die ganze Welt.
Unser Gespür für Tiere
Die Landwirtschaft hat uns Menschen in vielerlei Hinsicht verändert, nicht nur unsere Kultur und unsere Art zu leben. Unsere biologischen Funktionen haben sich schnell auf vielfältige Weise an das Zusammenleben mit Tieren angepasst. Beispielsweise haben Menschen eine genetisch bedingte Widerstandskraft gegen viele der Krankheiten, die ich oben beschrieben habe, entwickelt. Auch Gene, die es Erwachsenen ermöglichen, Milch zu trinken und sich von einer großen Menge an Kohlenhydraten und gesättigten Fetten zu ernähren, sind nahezu weltweit verbreitet. Unser Stoffwechsel unterscheidet sich tatsächlich radikal von dem unserer Vorfahren, der Jäger und Sammler.
Sogar unser Gespür für Tiere hat sich weiterentwickelt. Die Forschung hat sich vor allem dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund, unserem ältesten Haustier, gewidmet. Man ließ beispielsweise verschiedene Personen aufgezeichneten Hundegeräuschen lauschen und bat sie einzuschätzen, was der entsprechende Hund fühle. Menschen sind durchweg gut darin. Sogar kleine Kinder, die selbst keinen Hund haben, können relativ einfach unterscheiden, ob sie da einen ängstlichen, einen einsamen oder einen wütenden Hund bellen hören. Das instinktive Gespür für die Gefühle dieser Tiere scheint angeboren zu sein.
Das lässt sich einfach begründen. Die Fähigkeit, Tiere und ihre Denkweise zu verstehen, stellte einen wichtigen Faktor in der menschlichen Evolution dar. Wer diese Fähigkeit am besten beherrschte, gab seine Gene in größerem Umfang weiter als andere. Damit sind wir alle Nachkommen von Menschen, die gut mit Tieren zurechtkamen.
Tatsächlich gibt es Studien dazu, wie die Auslese von Tierkennern vonstattengegangen sein könnte. Der amerikanische Forscher Jeremy Koster hat isolierte Bevölkerungsgruppen in Nicaragua besucht, die bis heute als Jäger und Sammler leben. Sie jagen mithilfe von Hunden, die im Wald freigelassen werden und ein Beutetier aufspüren. Mit ihrem Gebell »rufen« sie die jagenden Männer herbei, die dann die Beute töten können. Ein geschickter Jäger hört am Bellen der Hunde, welche Art von Beutetier sie gefunden haben, und kann so entscheiden, ob die Anstrengung die Mühe wert ist. Als Koster untersuchte, welche Männer in den Dörfern als potenzielle Ehemänner am attraktivsten waren, war das Ergebnis eindeutig: Als Vater für ihre Kinder wünschten sich die Frauen vor allem einen geschickten Jäger, einen, der sich gut auf seine Hunde verstand.
Mit großer Wahrscheinlichkeit war dies in der gesamten Menschheitsgeschichte ähnlich. Das Verständnis dafür, wie Tiere denken und funktionieren, war eine Voraussetzung für den Nahrungserwerb, seit es Menschen gibt. Während der vergangenen 10.000 Jahre zeigte sich darin der Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Bauern. Wer gestresste Kühe oder Schweine identifizieren konnte und zu beruhigen vermochte, wer mit Pferd oder Hund kommunizieren konnte und die Bedürfnisse des Huhns erkannte, konnte am Ende mit mehr Nahrung für seine Familie rechnen. Die Gene solcher Menschen tragen wir daher noch heute in uns.
Hat unser Essen Gefühle?
Die vergangenen Jahrzehnte haben eine Veränderung unserer Lebensweise mit sich gebracht, die in ihren Konsequenzen absolut vergleichbar mit der landwirtschaftlichen Revolution vor 10.000 Jahren ist. Für den Großteil der Bevölkerung wird das weitervererbte Gespür für Tiere in unserer modernen Gesellschaft nicht mehr täglich trainiert. Wir pflegen die Nähe zu Tieren, indem wir unsere beinahe zwei Millionen Hunde und Katzen verwöhnen und Zeit mit Reitpferden verbringen. Aber die Beziehung der meisten Menschen zu landwirtschaftlichen Nutztieren endet an der Kühltheke des Supermarktes. Dort gibt es sie bereits fertig zerteilt und abgepackt. Selten verschwendet man einen Gedanken daran, was diese Tiere auf den Höfen gefühlt, wahrgenommen und gedacht haben, bevor sie zu Nahrungsmitteln wurden.
Stellen Sie sich vor, wie einfach es wäre, wenn das Leben der Tiere aus nichts weiter als Reiz und Reaktion bestünde – ohne Gefühle und Reflexionen. Wenn Schweine, Hühner und Kühe nur Eiweiß-Umwandler ohne Denkvermögen wären. Wie einfach wäre dann die Art und Weise zu rechtfertigen, wie wir sie aufziehen und beschließen, ihnen das Leben zu nehmen, um sie zu essen.
So ist es aber nun einmal nicht. Die Forschung hat mit Nachdruck gezeigt, dass zwischen unserer eigenen Erlebniswelt und derjenigen, die wir bei Tieren finden, keine scharfe Trennlinie verläuft – und dass dies nicht nur für Hunde und Katzen gilt. Möglicherweise überlegen und planen sie weniger und nehmen in ihrer Umgebung andere Dinge wahr als wir, doch ihr grundlegendes Gefühlsleben ähnelt dem unseren sehr stark. Genau wie ein Hund empfindet ein Schwein nicht nur Hunger und Durst, sondern auch Wut und Angst. Hühner können gelangweilt sein, Schafe empfinden Zusammengehörigkeit mit anderen in der Herde und Kühe können sich nach dem Kalb sehnen, das ihnen direkt nach der Geburt weggenommen wurde.
Welche Folgen hat dies für unsere Sicht darauf, wie Nutztiere behandelt werden, ehe sie zu Lebensmitteln werden? Das ist die große moralische Frage für alle, die Nahrung zu sich nehmen. Manche entscheiden sich gegen alle Produkte tierischen Ursprungs, andere wiederum versuchen vielleicht, Fleisch zu bekommen, das von Tieren stammt, die ein erträgliches Leben hatten. Unabhängig davon, welche Schlüsse man für sich zieht, ist es wichtig, die Fakten zu kennen. Es ist niemandem gedient, wenn wir wichtige moralische Entscheidungen treffen, die auf falschen Informationen beruhen. Wer glaubt, dass Schweine nur gefühllose unverarbeitete Würstchen sind, ist im Unrecht, aber das gilt auch für diejenigen, die sich vorstellen, dass Schweine über eine ganz und gar menschliche Gedankenwelt verfügen. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, was die Forschung über das Seelenleben der Tiere zu sagen hat.
Das billige Fleisch
Wir essen mehr Fleisch als jemals zuvor. In einem Zeitraum von 25 Jahren ist der Verbrauch um beinahe 40 % gestiegen, wir Schweden verzehren im Jahr durchschnittlich nahezu 90 Kilogramm pro Person (in Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verzehr bei etwa 60 Kilogramm). Diese Tatsache ist natürlich unmittelbar daran gekoppelt, dass Fleisch im selben Zeitraum billiger und billiger geworden ist. Am deutlichsten ist dies an Hühnerfleisch zu sehen. Unter Berücksichtigung der Inflation kostet es heute weniger als ein Viertel seines Preises in den 60er-Jahren. Diejenigen von uns, die diese Zeit erlebt haben, erinnern sich, dass Huhn ein Luxus war, den die Familie sich vielleicht einmal im Monat leisten konnte. Heute werden die feinsten Stücke für so niedrige Preise verkauft, dass jedermann sie täglich auf den Tisch bringen kann, wenn er das möchte.
Diese dramatische Preissenkung bei Fleisch hängt mit drei wichtigen Veränderungen innerhalb der Tieraufzucht und der Nahrungsmittelproduktion zusammen. Zunächst sind da die Großbetriebe. Die Anzahl der Tiere pro Hof ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch gestiegen, was die Kosten für Personal, Räumlichkeiten und Maschinen im Verhältnis gesenkt hat. In heutigen Schlachthühnerfarmen leben normalerweise zwischen 50.000 und 100.000 Tiere. Der Preis sinkt, aber der persönliche Kontakt mit jedem Tier geht verloren.
Die zweite große Veränderung besteht in der Spezialisierung. Vor 50 bis 60 Jahren gab es auf einem Bauernhof üblicherweise ein paar Kühe, einige Schweine, eine Schar Hühner und dazu vielleicht noch ein paar Schafe. Heute ist man nicht nur auf bloß eine einzige Tierart spezialisiert, sondern darüber hinaus normalerweise auf eine einzelne Kategorie innerhalb dieser Art. Einige halten Säue, die Ferkel werfen, während andere die Jungschweine kaufen und sie aufziehen, bis sie im Alter von etwa sechs Monaten reif zum Schlachten sind. Die Züchter von Mastschweinen haben auf ihrem Hof kein einziges ausgewachsenes Schwein. Es gibt Bauern, die Hühner zum Eierlegen halten – die Küken, die das Fleisch bringen sollen, werden allerdings von ganz anderen Landwirten aufgezogen. Die Spezialisierung ermöglicht eine weitgehende Rationalisierung von Maschinen und Platz. Breit gefächertes Wissen über verschiedene Tierarten und deren unterschiedliche Bedürfnisse ist unter den heutigen Bauern jedoch selten geworden.
Der dritte und vielleicht wichtigste Grund dafür, dass Fleisch so billig geworden ist, ist der Fortschritt innerhalb der Zucht. Durch zielgerichtete genetische Züchtung haben Aufzuchtunternehmen erreicht, dass die einzelnen Tiere im Durchschnitt doppelt so viel wie noch vor 50 Jahren produzieren. Schweine wachsen beinahe doppelt so schnell und Kühe geben beinahe doppelt so viel Milch, ohne deutlich mehr Futter zu benötigen. Sogar in dieser Hinsicht stechen Hühner heraus: Sie brauchen heute etwa 35 Tage, um von den 50 Gramm, die sie beim Schlüpfen wiegen, auf ihre zwei Kilogramm Schlachtgewicht zu kommen. Vor 50 Jahren dauerte das noch drei- bis viermal so lange.
KÜHE knüpfen oft besondere Freundschaftsbänder zu anderen Artgenossen. Sie grasen zusammen, liegen beieinander und halten sich in der Nähe des anderen auf, so viel sie können.
Das HUHN war 2004 das erste Nutztier, dessen Erbmasse vollständig erfasst wurde. Dabei fand man nicht nur heraus, dass Hühner eng mit Dinosauriern verwandt sind, sondern auch, dass sie über etwa ebenso viele Gene verfügen wie wir.
Neugeborene LÄMMER sind gut entwickelt und können ihrer Mutter direkt folgen. Während Kälber durch ihre Mütter einige Tage lang abseits der Herde versteckt werden, folgt das Lamm dem Mutterschaf überallhin.
Unter FISCHEN gibt es alle erdenklichen Varianten von Familienleben. Einige schützen ihre Brut, indem sie sie im Maul herumtragen. Bei den Seepferdchen dagegen sind es die Väter, die gebären und die Nachkommen versorgen.
Ein SCHWEIN kann zehn Jahre oder noch älter werden, wenn es ein ruhiges Leben führen darf. In der Landwirtschaft werden die Tiere, die zu Schweinefleischprodukten verarbeitet werden sollen, im Alter von sechs Monaten geschlachtet und Muttertiere werden nicht zuletzt aufgrund der Strapazen zahlreicher kurz aufeinanderfolgender Schwangerschaften selten älter als drei bis vier Jahre.
Die Tiere zahlen den Preis
Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Unsere Nutztiere zahlen den Preis für unsere billigen Nahrungsmittel. Sogenannte produktionsbedingte Krankheiten sind unter allen Nutztierarten häufiger geworden. Bei Milchkühen sorgen Euterentzündungen und Klauenkrankheiten zunehmend für Kummer und ein nicht geringer Anteil der Hühner leidet unter Knochen- und Gelenkproblemen, die ihnen das Gehen erschweren.
Obwohl die Anzahl an Tieren auf schwedischen Bauernhöfen insgesamt im Zuge von Spezialisierung, Großbetrieben und Weiterentwicklung der Züchtungen gesunken ist, ist es doch immer noch eine ansehnliche Menge, aus der unser Essen produziert wird. Rund eineinhalb Millionen Rinder (Kühe und Kälber) und ebenso viele Schweine (Mutter- und Jungtiere) wurden im Juni 2017 im ganzen Land gezählt. Beinahe 100 Millionen Hühner werden jedes Jahr in Schweden geschlachtet, um unsere Nachfrage zu bedienen, und darüber hinaus wird eine große Anzahl für noch preisgünstigeren Konsum importiert. Man vergisst leicht, dass sich hinter diesen Zahlen Individuen mit Gefühlen und Empfindungen verbergen.
Die meisten Tiere, die für den Verzehr vorgesehen sind, haben, wenn sie ausreichend gewachsen sind, eine lange Reise vor sich. Immer weniger Schlachthöfe sind für eine immer größere Anzahl Tiere zuständig – deshalb müssen Schweine, Rinder und Hühner immer weiter transportiert werden, um getötet und in Lebensmittel verwandelt zu werden. Fast ein Drittel aller Schweine in Schweden wird in Kristianstad geschlachtet, nahezu ein Fünftel aller Rinder in Linköping. Um sie zu transportieren, legen Lastwagen voller Tiere jährlich etwa 40 Millionen Kilometer zurück – und darin sind die Transporte von Hühnern und Küken noch gar nicht enthalten.
Um Tiere vor Verhältnissen zu schützen, die die Gesellschaft als nicht akzeptabel ansieht, haben wir ein Tierschutzgesetz, das die Minimalanforderungen festlegt, an die ein Tierzüchter sich zu halten hat. Darunter findet sich auch ein sogenannter »Portalparagraf«, der die detaillierteren Bestimmungen enthält. So ist vorgeschrieben, dass Tiere in einer Art und Weise gehalten werden müssen, die ihre Gesundheit fördert und ihnen die Möglichkeit gibt, sich natürlich zu verhalten. Man stellt schnell fest, dass die übrigen staatlichen Regelungen nicht immer mit diesem Gesetz in Einklang sind. Wie soll ein Schwein sich auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter, wie das Landwirtschaftsministerium es vorschreibt, natürlich verhalten? Wie soll ein Küken lernen, sich natürlich zu verhalten, wenn es schlüpft und heranwächst, ohne je seine Mutter gesehen zu haben?
Offenbar werden die Forderungen der Produzenten nach einer machbaren Versorgung und die Wünsche der Konsumenten nach preiswertigen Nahrungsmitteln in vielen Fällen als wichtiger angesehen als die Grundidee der Tierschutzgesetzgebung. Die schwedische Tierhaltung ist in vielerlei Hinsicht tierfreundlicher als das, was wir in anderen Ländern beobachten. Schweine und Hühner haben etwas mehr Platz, um sich bewegen zu können. Mutterschweine dürfen nicht angebunden oder im sogenannten Kastenstand fixiert werden, wie es in vielen anderen Ländern geschieht. Doch die Diskrepanz zwischen den großen Ambitionen des »Portalparagrafen« und der Wirklichkeit, wie wir sie in den Betrieben antreffen, ist immer noch beträchtlich.
Manche begnügen sich nicht mit den Minimalansprüchen der Tierschutzgesetze, sondern haben eine Tierhaltung im Sinn, die dem Ideal der Ermöglichung eines natürlichen Verhaltens näherkommt. Das schwedische Siegel KRAV zertifiziert eine Aufzucht und Schlachtung, die bedeutend weiter geht. Damit ein Kotelett KRAV-zertifiziert werden kann, muss das Schwein in Freilandhaltung gelebt, gewühlt und gefressen haben und es darf nicht so früh von der Mutter getrennt worden sein wie in der konventionellen Zucht. Wieder andere begnügen sich nicht mit den KRAV-Regelungen, sondern züchten in kleinerem Umfang und schlachten teilweise direkt auf dem Hof. Je geringer die produzierten Mengen und je weniger intensiv die Landwirtschaft, desto höher wird natürlich letzten Endes der Preis. Doch dieser Umstand muss in Relation dazu gesetzt werden, was ich einleitend gesagt habe: Der Fleischpreis ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken und ist, unter Berücksichtigung der Inflation, noch nie so niedrig gewesen wie jetzt.
Was geht mich das an?
Doch warum sollten einem Nutztiere und ihr Leben nicht gleichgültig sein? Geht es nur darum, dass sie uns »leidtun«, vielleicht gepaart mit einer irrationalen und nostalgischen Vorstellung von Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion? Nein, es gibt mindestens drei schwerwiegende Gründe dafür, dass Sorge um das Wohlbefinden von Tieren uns alle etwas angeht.
Zunächst einmal ist es natürlich eine rein ethische und moralische Frage. Ist es zu rechtfertigen, lebendige Wesen wie Maschinen und Waren zu behandeln? Ist es akzeptabel, dass besondere »Erntemaschinen« benötigt werden, um zehntausende Hühner über ein Fließband aus einem Stall in die Transportfahrzeuge zu laden, die sie zum Schlachthof bringen werden? Oder dass jedes Jahr sieben bis acht Millionen männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen getötet werden, weil sie für die Eierproduktion wertlos sind und es sich nicht lohnt, sie aufzuziehen, bis sie gegessen werden können? Eine Meinung dazu, ob dieses Vorgehen berechtigt ist, hängt natürlich auch davon ab, wie Tiere empfinden und erleben. Darüber kann dieses Buch hoffentlich ein Stück weit Aufschluss geben.
Viele Menschen lieben es, ihre Katzen und Hunde zu verwöhnen, doch die wenigsten haben einen engeren Bezug zu Tieren, die gehalten werden, um uns als Nahrung zu dienen.
Sollte man dennoch der Meinung sein, dass es moralisch vertretbar ist, bei Wohl und Wehe der Tiere Kompromisse einzugehen, um unserem Wunsch nach günstigem Essen nachzukommen, gibt es einen zweiten wichtigen Grund, sich die Sache noch einmal zu überlegen. Was für Produkte werden denn aus Tieren gefertigt, die unter industriellen Bedingungen aufgezogen werden? Sowohl Hühner als auch Schweine werden nach einer intensiven Wachstumsperiode ganz jung geschlachtet. Kann ihr Fleisch wirklich genauso gut schmecken wie das eines Tieres, das langsamer wachsen durfte und bei der Schlachtung entsprechend älter ist?
Stress im Zusammenhang mit Aufzucht und Schlachtung kann sich auch auf den Geschmack des Fleisches auswirken und es mitunter völlig ungenießbar machen. Vielleicht kann also der Wunsch nach gutem und nahrhaftem Essen Grund genug sein, sich darüber Gedanken zu machen, was für ein Leben die Tiere hatten, aus denen es hergestellt wurde.
Wenn nicht einmal dieses Argument zieht, sollte man daran denken, welche Folgen die Tieraufzucht für unsere eigene Gesundheit hat. Je mehr Stress und schlechter Haltung die Tiere ausgesetzt werden, desto größer ist das Risiko, dass sie krank werden. Um dies zu vermeiden, werden Millionen und Abermillionen von Tieren weltweit vorbeugend mit Antibiotika behandelt. Die Medikamente werden einfach unter das Futter gemischt. In Schweden, wo in der Tieraufzucht weltweit mit am wenigsten Antibiotika zur Anwendung kommen, ist das zwar verboten, dennoch sind die Auswirkungen dieser Vorgehensweise auch auf unsere Gesundheit erheblich. Konsequenz der großzügigen Medikation in anderen Ländern ist eine zunehmende Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien, die uns selbst infizieren können. Die Weltgesundheitsorganisation bewertet diese als eine der größten globalen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit. Pro Jahr entwickeln beispielsweise eine halbe Million Menschen Tuberkulose, die gegen nahezu sämtliche Antibiotika resistent ist, und die Behandlung aller Krankheiten, von Lungenentzündung bis hin zu Krebs, wird immer schwieriger.
Im Kopf der Tiere
Es ist bedauernswert, dass die meisten Konsumenten so weit entfernt von den Tieren leben, die ihnen als Nahrung dienen. Würde man sein eigenes Schwein aufziehen und es bis zum Augenblick der Schlachtung täglich um sich haben, könnte man vermutlich leichter nachempfinden, wie es fühlt. All diejenigen, die einen Hund haben, wissen ja auch, wann dieser glücklich und wann er niedergeschlagen ist. Der tägliche Umgang mit der eigenen Katze sorgt dafür, dass man ihre unterschiedlichen Gefühlsäußerungen leicht wiedererkennen kann. Aber Schweine, Hühner und Kühe bekommen wir meist gar nicht zu Gesicht, ehe sie in ihre Einzelteile zerlegt worden sind. Darum können wir uns auch von ihnen distanzieren und uns einreden, dass sie vermutlich nicht so viel fühlen, dass ihr Seelenleben einfacher gestrickt ist als das unseres Hundes oder unserer Katze.
Unabhängig davon, ob es einem vorrangig um die Gefühle der Tiere geht oder ob man findet, dass unsere eigene Gesundheit am wichtigsten ist, gibt es also schwerwiegende Gründe, sich dafür zu interessieren, wie unser Essen produziert wird. Dieses Buch hat zusätzlich noch einen anderen Ansatz: Es ist unglaublich unterhaltsam und interessant, mehr darüber zu erfahren, was Tiere denken und empfinden. Zu versuchen, sich in die Gedankenwelt eines Huhns oder die Gefühle eines Schweins hineinzuversetzen, ist in vielerlei Hinsicht eine revolutionäre Erfahrung. Vor nicht allzu langer Zeit meinten viele Verhaltensforscher noch, dass die Erfahrungen von Tieren unmöglich mit wissenschaftlichen Methoden untersucht werden könnten; die Wissenschaftler von heute haben jedoch eine ganze Reihe neuer intelligenter Experimente entwickelt, die Aufschluss darüber geben, was in den Gehirnen von Tieren eigentlich vor sich geht. Wie Sie feststellen werden, sind die Ähnlichkeiten mit uns Menschen in vielen Fällen größer als die Unterschiede. Was dies nun für Ihr Engagement hinsichtlich der Nahrungsmittelproduktion bedeutet, müssen Sie selbst entscheiden.