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Farley harrte in seiner Deckung aus und nutzte die Gelegenheit, seinen Revolver nachzuladen. Zu seinem Pferd konnte er nicht. Wenn er dorthin lief, kam er direkt durch die Schussbahn des Blondschopfs.

Und das konnte nur tödlich für ihn enden.

Er musste also erst einmal abwarten.

Eine Patrone nach der anderen schob er in die Revolvertrommel und klappte sie dann zu.

Dann vernahm er Schritte von hin hinten.

Einer der Wölfe musste einen Bogen geschlagen haben und arbeitete sich jetzt von der anderen Seite heran.

Die unzähligen Felsbrocken, die hier wie ausgestreut lagen boten ihm dabei ideale Deckung.

Ein Schuss donnerte und traf dicht neben Farley auf den Stein. Farley feuerte zurück, aber sein Gegner war sofort wieder verschwunden.

Er musste schleunigst aus dieser Lage verschwinden, das war jetzt für Farley keine Frage mehr. Hier war er im Augenblick wie auf dem Präsentierteller.

Er schnellte also hoch, feuerte noch einmal und rannte dann in geduckter Haltung vorwärts, um sich hinter den nächsten Felsen zu retten.

Dann spürte er, wie er im Rücken getroffen wurde. Es war an der rechten Seite. Er spürte einen grausamen Schmerz, der seinen ganzen Körper zu durchfluten schien...

Farley taumelte, stolperte noch einige Schritte vorwärts und kam dann hart zu Boden.

Er wollte sich herumdrehen, aber da waren sie bereits über ihm. Einer trat ihm mit dem Stiefel auf das Handgelenk, so dass er die Waffe losließ.

Er sah auf und blickte in die Revolvermündungen seiner Gegner.

Sein Colt wurde mit einem Fußtritt ein paar Meter weit weggekickt. Einer der Wölfe spannte den Hahn seiner Waffe, hob sie etwas und zielte auf Farleys Kopf.

"Lass das, Parry!", zischte der Blondschopf.

"Aber warum? Er hat Delgado auf dem Gewissen!"

"Halt's Maul, Parry. Delgado war doch nur ein dreckiger Mexikaner!"

Der Mann, der Parry hieß, schien die Welt nicht mehr zu verstehen.

"Er war einer von uns!"

"Und wenn schon!"

Parrys unrasiertes Gesicht wurde zu einer finsteren Maske.

Er sah auf den am Boden liegenden Farley herab. Seine Augen funkelten bösartig.

"Dreckskerl!", zischte er und verpasste Farley einen brutalen Tritt in die verletzte Seite.

Farley stöhnte auf.

"Er wird sterben", erklärte dann der Blondschopf. "Schon deshalb, weil er offensichtlich zuviel weiß."

"Dann sind wir uns ja einig!", versetzte Parry schneidend.

Der Blondschopf nickte.

"Aber vorher will ich von ihm wissen, wie er auf unsere Spur gekommen ist!"

"Vielleicht ist er ja wirklich nur hinter Mortimer her...", meldete sich jetzt der Dritte.

Der Blondschopf zuckte mit den Schultern.

"Das wird sich erweisen, Männer. Aber wenn die schon einen Marshal hinter Mortimer herschicken, heißt das, dass wir alle in Gefahr sein können..." Er grinste zynisch. "Es gibt Methoden, die Wahrheit herauszufinden, Marshal!", wandte er sich dann an Farley. "Es liegt an Ihnen, wie leicht Ihr Tod wird, Mister!"

Die Behandlung, die Farley jetzt zu Teil wurde, war alles andere als freundlich.

Er bekam noch einen Tritt in die Seite, diesmal von dem Blondschopf.

Sie durchsuchten ihn eingehend, fanden den Steckbrief und den Haftbefehl. Den Inhalt seiner Geldbörse teilten sie kurzerhand untereinander auf.

Der Blondschopf sah nachdenklich auf den Steckbrief. Er schien nicht viel damit anfangen zu können.

Schließlich reichte er ihn an Parry weiter.

"Hier!", meinte. "Du kannst doch lesen, oder?"

"Es geht. Bin vielleicht etwas aus der Übung."

"Sag uns, was da drauf steht!"

Es dauerte eine Weile, dann meinte Parry: "Unser Freund Mortimer - oder Rogers - scheint ein bunter Hund zu sein! Wird in drei Staaten wegen mehrfachen Mordes gesucht! Wenn ihr mich fragt: Es war nicht besonders klug vom Boss, so einen anzuheuern!"

Der Blondschopf zuckte mit den Schultern.

"Er wusste es wohl nicht. Außerdem - weshalb sollen wir uns den Kopf vom Boss zerbrechen?"

"Auch wieder wahr..."

Parry zerknüllte den Steckbrief und warf ihn in den Staub.

Der Blondschopf wandte sich wieder an Farley.

"Wir kommen nicht recht weiter, Mister!", stellte er fest.

"Sie scheinen mir etwas zu halsstarrig zu sein!"

Er zog sein langes Bowie-Messer heraus, dass er am Gürtel hängen hatte.

Um seine Lippen spielte ein zynisches Lächeln.

"Sie waren hinter einem Mann her, dem ein Stück vom Ohr fehlt, nicht wahr? Wir wollen doch mal sehen, wie Ihnen so etwas steht, Marshal..."

Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden

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