Читать книгу Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden - Pete Hackett - Страница 14
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ОглавлениеAls Farley erwachte, fand er sich in einem Bett wieder. Er blinzelte etwas und blickte sich um.
"Hey, er kommt wieder zu sich!", hörte er jemanden sagen.
Er versuchte sich aufzurichten, hatte aber ziemliche Schwierigkeiten dabei.
Schließlich sank er zurück.
"Nicht so eilig, Marshal!", meinte eine tiefe Bassstimme.
Ein Mann einem buschigen Schnurrbart und kräftigen Augenbrauen trat zu ihm heran. Sein Gesicht wirkte auf Farley sympathisch.
"Sie haben verdammtes Glück gehabt!", meinte der Schnauzbart. "Das waren üble Kerle..."
"Ich danke Ihnen. Sie sind gerade noch rechtzeitig dazwischengegangen", murmelte Farley.
"Keine Ursache. Mein Name ist übrigens Wainright. Ich bin hier der Vormann! Und wer sind Sie?"
"Farley. Rick Farley. Wo bin ich hier?"
"In der Cowboy-Baracke der Barrington-Ranch, ein paar Meilen nördlich von San Pablo."
Farley betastete vorsichtig seine Wunden. Jemand hatte sie ziemlich fachmännisch verbunden.
"Wir haben hier keinen Doc", erklärte Wainright. "In San Pablo gibt es keinen - und der in Santa Ana ist vor einigen Monaten bei einer Schießerei uns Leben gekommen."
"Aber..."
Wainright lachte, als das Unverständnis in Farleys Augen sah.
"Hier!" Er deutete auf den Mann, der hinter ihm stand. Es war großer Bär mit einem schwarzen Vollbart, der sicher ein ziemlich kräftiges Pferd brauchte, wollte man vermeiden, dass es nach wenigen Meilen zu Schanden geritten war.
"Das ist Harper!", fuhr Wainright dann fort. "Er hat sich eigentlich auf Pferde und Rinder spezialisiert, aber wenn's drauf ankommt, dann verarztet er auch Menschen! Harper hat Ihnen die Kugeln herausgeholt!"
Farley versuchte anerkennend zu nicken.
"Alle Achtung!"
"Ich mache das nicht zum ersten Mal", erwiderte Harper.
Plötzlich war Farley sehr ernst.
"Ich bin hinter einem Mann her!", sagte er. "Das ist ein gefährlicher Killer! Ich muss weiter, sonst wird sein Vorsprung zu groß!"
Farley versuchte erneut, sich aufzurichten. Er setzte die Füße aus dem Bett.
"Lassen Sie das besser!", meinte Harper. "Reiten Sie morgen weiter - oder wann immer Sie soweit wiederhergestellt sind, dass Sie sich ohne Probleme auf einem Pferderücken halten können!"
Und Wainright nickte.
"Harper hat Recht. Es hat keinen Zweck!"
Dann nahm der Vormann ein zerknittertes Stück Papier aus seiner Jackentasche, faltete es auseinander und hielt es Farley unter die Nase.
Es war der Steckbrief von Rogers - oder Mortimer, wie er sich inzwischen zu nennen schien.
"Ist das der Kerl, hinter dem Sie her sind?"
"Ja."
"Ein Mann mit einem halben Ohr... So einen habe ich schon einmal hier in der Gegend gesehen. Auf der Main Street von San Pablo. Aber das ist schon ein paar Wochen her... Was ist das für ein Kerl?"
"Ein Killer", murmelte Farley. "Ein Mann, der für ein paar Dollars einen Menschen umbringt. Zuletzt waren es zwei Männer in Tucson."
Wainright lachte.
"In Tucson mag so einer etwas besonderes sein, aber hier draußen, in der Wildnis ist das anders! Hier sammelt sich solches Gesindel, weil diese Halunken genau wissen, dass der lange Arm des Gesetzes nur selten bis hier her reicht. Der Sheriff von San Pablo wagt sich doch kaum mehr als eine Meile über die Stadtgrenzen hinaus..."
"Haben Sie eine Idee, wer hier in der Gegend einen Mann wie dieses Halbohr anheuern würde, um in Tucson zwei Männer zu erschießen?", fragte Farley.
Wainright machte ein nachdenkliches Gesicht.
"Ich fürchte, da kann ich Ihnen nicht helfen!", meinte er.
"Aber wenn ich etwas höre, dann sage ich es Ihnen!"
"Besser, er schläft jetzt etwas!", meinte Harper an Wainright gewandt. "Er hat es bestimmt nötig."
Der Vormann nickte.
"Nachher werden wir Sie unserem Boss vorstellen!"
Farley nickte.
"Meinetwegen."
Auf den Gesichtern der Männer von der Barrington-Ranch zeigte sich hintergründiges Schmunzeln.
Später sollte Farley noch begreifen, was das zu bedeuten hatte...