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Nachbemerkung


Das 18. Jahrhundert ist für mich eine faszinierende Zeit. Entdeckungen in vielen Bereichen der Wissenschaft, große Komponisten und Schriftsteller, Fürsten, die einerseits noch absolutistisch herrschen, andererseits die Wissenschaft und die schönen Künste fördern, dazu der furchtbare, sogenannte Siebenjährige Krieg, der durch die Ereignisse in Nordamerika, bekannt unter der Bezeichnung French and Indian War, ein erster Weltkrieg war und nicht nur unzählige Opfer unter den Soldaten und der Bevölkerung forderte, sondern auch mit seinen Nachwirkungen über viele Jahre die Menschen finanzielle Not leiden ließ.

So verwundert es eigentlich auch nicht, dass nach mehreren Missernten bei der Aufstellung eines neuen Heeres im Jahre 1776, gedacht zur Unterstützung des englischen Königs Georg III. in den aufständischen amerikanischen Kolonien, sich viele alte Soldaten erneut meldeten, um für überdurchschnittlich hohen Lohn in einem ihnen unbekannten Land zu kämpfen.

Ein Überbleibsel aus dieser Zeit, die Jäger, werden in meiner fiktiven Handlung nun sinnvoll in Braunschweig als Polizeitruppe eingesetzt und sorgen unter dem Premierleutnant Friedrich Oberbeck für die Einhaltung von Recht und Gesetz. Oberbeck, einst zusammen mit seiner Frau als einfacher Jäger nach Nordamerika gegangen, verlor in den Wirren des Krieges seine Frau. Aufgrund seiner Verdienste beförderte ihn General Adolf Friedrich Riedesel zu Lauterbach zum Premierleutnant. Da er nicht adlig war, konnte er allerdings auch nicht weiter im Rang steigen, was ihm im Übrigen auch völlig egal war.

Die Ereignisse führen uns in das Braunschweig des 18. Jahrhunderts, und ich habe mich bemüht, die Örtlichkeiten so genau wie möglich zu schildern, wobei ich lediglich das ehemalige Palais der Madame Branconi von der Ecke Wilhelmstraße–Katharinenstraße etwas näher an den Hagenmarkt verlegt habe.

Der Graf von St. Germain war eine von Geheimnissen umgebene Person. Bewandert in der Alchemie, aber auch in vielen anderen Gebieten und sogar als Komponist tätig, sah man ihn an zahlreichen Fürstenhöfen mit allerlei Laboratorien umgeben, die mit zur starken Legendenbildung um den mysteriösen Grafen beitrugen. Seine Herkunft wie auch sein genaues Geburtsdatum blieben ungeklärt – überliefert ist nur sein Todestag. Chronisten behaupteten, dass der Graf über Jahrzehnte immer wie ein Fünfzigjähriger wirkte und tatsächlich nicht zu altern schien. In jedem Falle eine interessante Persönlichkeit, die sich dem regierenden Herzog anbot und behauptete, das Porzellan aus Fürstenberg verbessern zu können.

Ihr Thomas Ostwald alias Tomos Forrest

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Neun ungewöhnliche Krimis Juni 2019

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