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Es war früher Morgen, kurz nach Sonnenaufgang gewesen, als sie aufgebrochen waren und jetzt, am Nachmittag, hatten sie das unwegsame Hochland endlich hinter sich gelassen.

Sie kamen in eine ausgetrocknete Prärielandschaft, die aus hügeligen Ebenen bestand, soweit das Auge reichte.

Ohne eine Pause zu machen, war die Meute vorangeritten.

Schweigend saßen die Männer in den Sätteln und zogen sich die Hüte tief ins Gesicht, um sich vor der prallen Sonne zu schützen.

Vor ihnen flimmerte die Luft.

Die Stunden krochen dahin, ohne dass irgendetwas geschah.

Dann durchschnitt auf einmal ein lauter, heiserer Ruf die Stille.

"Hey, seht mal, dahinten!"

Es war Brolin, jener Mann, der in Fort Jeffers gewesen war und den Geldtransport ausspioniert hatte.

Er deutete mit der Hand zum Horizont.

Connors kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.

Dahinten war tatsächlich etwas.

Eine Kette schwarzer Punkte kroch über den Horizont.

"Was mag das sein?", fragte jemand.

"Wir werden bald klüger sein!", meinte Valdez, der seinen Gaul am Zügel herumriss. Die anderen Wölfe folgten seinem Beispiel. Der Trupp stoppte und die Männer blickten aufmerksam in die Ferne.

"Vielleicht Blauröcke..." meinte Randy. "Dann sollten wir ihnen besser ausweichen..."

"Hier in der Gegend?" Brolin schüttelte mit den Kopf.

"Nein, die meisten von ihnen sind im Apachengebiet ausreichend beschäftigt..."

Sie warteten noch etwas und schauten sich die Augen aus dem Kopf.

Dann sahen sie klarer.

"Siedler!", rief Brolin. "Das sind Siedler!"

"Wir haben Zeit genug", murmelte Valdez. "Wie wär's, wenn wir uns ein Zubrot verdienen! Der Geldtransport läuft uns nicht weg! Wir werden immer noch rechtzeitig an Ort und Stelle sein..."

"Ja!", meinte Brolin. "Diese Siedler haben ihre ganze Habe bei sich! Könnte sein, dass was Wertvolles dabei ist!"

"Vielleicht sind es aber auch arme Hunde!", mischte sich Connor ein. Diese Wendung der Ereignisse passte ihm überhaupt nicht in sein Konzept.

"Du hast hier nichts zu sagen, Texaner!", schimpfte Randy.

Connor achtete nicht auf ihn.

Er wandte sich an Valdez.

Valdez war hier schließlich der maßgebliche Mann.

"Wenn wir uns jetzt auf diese Siedler stürzen, dann ziehen wir nur unnötig Aufmerksamkeit auf uns. Wir gefährden damit die Sache mit dem Geldtransport!"

Valdez winkte ab.

"Ich bin anderer Ansicht, Hombre!"

Connor blickte sich um und sah, dass das auch auf die Mehrheit der anderen Wölfe zutraf. In ihren Augen blitzte ein gieriger Hunger.

Sie hatten Blut gerochen.

Und sie waren unersättlich.

Connor wusste, dass es zwecklos war, noch etwas dagegen zu sagen. Er würde nur auf taube Ohren stoßen.

"Vorwärts!", rief Valdez.

Und die Wolfsmeute stürmte voran.

Western Sammelband 4 Romane: Eine Kugel in den Rücken und andere Wildwestromane

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