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„Es geht los“, tönte es aus dem Walkie Talkie. „Der Wagen ist eben vorbei. Sandfarben. Der Aufschrift nach gehört er zu einer Reparaturwerkstatt. Aber das ist nur Tarnung. Zwei Mann sitzen drin. Mit denen werdet ihr keine Schwierigkeiten haben.“

Die Gangster jubelten. Nur wenige Minuten trennten sie noch von unermesslichem Reichtum.

Munk zerrte Mabel Taylor in die Höhe, während Bommerfield mit dem Feldstecher die Straße beobachtete. Sobald der Wagen auftauchte, würden sie das Mädchen auf die Straße stoßen. Der Geldtransport musste stoppen. Alles andere ging dann automatisch.

Mabel biss die Zähne zusammen. Längst hatte sie begriffen, dass die Gangster nicht blufften. Sie würden sie umbringen. Aber wenigstens wollte sie keine Angst zeigen. Diesen Triumph gönnte sie den Verbrechern nicht.

Auch ihre Mutter war wieder zu sich gekommen. Sie nahmen Abschied voneinander.

Geliert jubelte.

„Er kommt.“

Bommerfield setzte das Glas an die Augen.

„Tatsächlich! Ich kann die Aufschrift erkennen.“

Munk gab Mabel einen Stoß. Sie stolperte auf die Straße.

„Hinlegen! Bei der kleinsten Bewegung knallt’s.“

Wieder krächzte Rushlings aufgeregte Stimme aus dem Funkgerät: „Schöner Mist! In dem Wagen sitzen Bullen. Lasst euch nur nicht blicken! Am besten, ihr lasst die Weiber ...“

Alles Weitere ging in Überraschungsrufen unter. Aus dem Gebüsch brachen zwei Männer. Es waren Bount Reiniger und Strother Lynch.

Lynch stürzte sich auf die auf der Straße liegende Mabel und zog sie in Deckung. Bount wuchtete seine Faust gegen Munks herunterhängendes Kinn und donnerte Bommerfield den Feldstecher aufs Auge.

Geliert griff zur MPi, aber der Detektiv ließ in dem Moment schon seinen Fuß hochschnellen. Die Waffe flog davon.

Munk erholte sich als Erster. Er riss Gladys Taylor in die Höhe. Doch bevor er die Waffe auf die zitternde Frau anlegen konnte, traf ihn Bounts Kugel in die Schulter. Aufjaulend ließ er sein Opfer fahren. Palmer, der in unmittelbarer Nähe Rushling mit vorgehaltener Waffe gezwungen hatte, ins Funkgerät zu sprechen, kam den anderen zu Hilfe.

Die Gangster gaben auf. Es war sinnlos geworden. Sie wurden gefesselt und jeweils zwei von ihnen auf die beiden Fahrzeuge verteilt.

Strother Lynch nahm Mabel Taylor in den Arm und hielt sie fest. Er sagte nichts, aber das war auch nicht nötig.

Sie fuhren nach Lance Creek zurück und lieferten die Verbrecher bei der dortigen Polizei ab.

Hier staunte man.

„Wir haben uns gerade überlegt, was wir unternehmen sollten“, sagte der Lieutenant. „Wegen der Geiseln war das eine kitzlige Sache.“

„Haben Sie denn von dem geplanten Überfall gewusst?“, wunderte sich Bount.

„Wir wurden von den Kollegen in Rapid City verständigt. Bei denen ist ein Geistlicher aufgekreuzt und hat ihnen tolle Sachen erzählt. Wir haben natürlich sofort veranlasst, dass der Geldtransport der Sandwood Corporation gestoppt wurde. Die Gangster hätten lange warten können.“

Nach den Formalitäten erbat Palmer ein paar Männer, die ihn nach Alliance begleiten sollten.

Strother Lynch streckte Bount die Hand entgegen.

„Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, Mister Reiniger“, sagte er mit rauer Stimme. „Ich wurde auf die Ranch gelockt, weil ich für eine Gaunerei gebraucht wurde. Da war ich natürlich dabei. Inzwischen habe ich einiges dazugelernt. Dank Ihrer und Mabels Hilfe.“

Bount schlug gerne in die dargebotene Hand ein.

Er erbat sich den Chrysler als Leihgabe. Er wollte zur Ranch zurückfahren, um seine persönlichen Sachen zu holen, und anschließend von Rapid City aus den Rückflug nach New York antreten. June würde mächtig wütend sein, weil er sich nicht gemeldet hatte.

Jetzt am Sonnabendvormittag erreichte er sie auch nicht. Da war sie zweifellos beim Friseur.

Bount trat die Rückfahrt an.

Er hatte noch nicht den Highway erreicht, als er von einem Motorradfahrer überholt wurde, der offensichtlich noch nichts von Geschwindigkeitsvorschriften gehört hatte. Sein Kopf steckte in einem überdimensionalen Sturzhelm.

Als er mit Bount auf gleicher Höhe war, riss er plötzlich seinen rechten Arm hoch und schoss mit einem Revolver durch das Seitenfenster des Chrysler.

Bount reagierte blitzschnell. Er hatte den Burschen nicht aus den Augen gelassen, weil er gefährlich dicht aufgefahren war. Er warf sich zur Seite und versuchte, mit der linken Hand das Lenkrad in der richtigen Position zu halten, während er mit der rechten nach der Pistole in seinem Schulterholster griff.

Drei weitere Schüsse peitschten knapp an ihm vorbei und zerfetzten die Polsterung.

Dann erfolgte der Zusammenprall. Bount sah, wie etwas Dunkles über die Motorhaube katapultiert wurde. Er kam schnell in die Höhe. Es gelang ihm gerade noch zu verhindern, dass er geradewegs gegen einen Baum raste.

Zum Glück war kein Gegenverkehr auf der Straße. Nach ein paar wilden Lenk- und Bremsmanövern brachte Bount den Wagen neben der Straße zum Stehen.

Er sprang aus dem Wagen und rannte zurück. Das Motorrad hing im Gebüsch. Der Fahrer lag auf der Fahrbahn und rührte sich nicht. Doch das konnte Bluff sein, denn seine Rechte umkrallte nach wie vor den Revolver.

Mit schussbereiter Pistole ging Bount auf ihn zu. Aber der Mann unternahm keinen Versuch mehr, ihn anzugreifen.

Bount nahm dem Mann den Helm ab. Dann drehte er ihn auf den Rücken.

Es war Doc Caan. Hass und Entsetzen verzerrten sein Gesicht. Er war tot. Vermutlich hatte er sich das Genick gebrochen.

Erst auf der Ranch erfuhr Bount, was sich in der Zwischenzeit ereignet hatte. Der Landstreicher Bunk Jorry hatte die Polizei informiert und zitterte jetzt noch am ganzen Leib.

Caan hatte einen vierten Mord auf sein Gewissen geladen. Doch seine Rachegelüste waren ihm zum Verhängnis geworden. Er hatte nicht verlieren können.

Bount flog nach New York zurück. Vom Büro-Apartment aus rief er June an.

Zehn Sekunden lang sagte sie gar nichts, als sie seine Stimme erkannte. Dann kam nur ein einziger Satz: „Gott sei Dank!“

ENDE

Wer ermordet den Killer? Krimi Quartett 4 Romane Sammelband

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