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Samuel Osborne frühstückte. Seine Frau saß ihm gegenüber am Tisch. Sam war nicht gerade gut gelaunt. Er war am Abend zuvor Gast bei einer Party gewesen und hatte viel zu viel getrunken. Er war total verkatert. „Ich frage mich, weshalb Vater mich zu dieser Beerdigung schickt“, maulte er und biss in seinen Schinkentoast.

„Um das Gesicht zu wahren“, meinte Susan, die Gattin Samuel Osbornes.

Sam winkte ab. Kauend sagte er: „Was für ein Unsinn. Warum nimmt Dad nicht selbst daran teil, um zu zeigen, dass wir dem Tod Bob Malones nichts zu tun haben? Fürchtet er, dass Jack Malone ausrastet, wenn er ihn sieht?“

„Ich weiß viel zu wenig über eure Geschäfte, Bob, als dass ich dir darauf eine Antwort geben könnte“, erwiderte Susan Osborne. „Ich will auch gar nichts davon wissen. Denn es sind unsaubere Geschäfte. Ich weiß nur, dass die Osbornes die Feinde des Malone-Clans sind. Liegt da die Vermutung, dass die Osbornes hinter dem Mord an Bob Malone stehen, nicht nahe?“

„Lass solche Worte niemals meinen Vater hören, Darling“, knurrte Sam Osborne. „Und verrate ihm niemals, dass ich dich hin und wieder hinter die Kulissen blicken lasse.“

Susan hörte zu kauen auf, ihr Blick verkrallte sich regelrecht am Gesicht ihres Mannes. „Soll das heißen, dass mir Roy Osborne einen Killer auf den Hals schicken würde?“

„Unsinn. Mein Dad ist doch kein Mörder. Nein. Er würde mir die Leviten gehörig lesen. Und das will ich nicht. Ich will nicht als einer vor Dad dastehen, der aus der Schule plaudert. Er würde mich verachten. Und vor allem würde er mich nicht mehr in seine Geschäfte einweihen. Ich soll einmal seinen Platz einnehmen. Er vertraut mir. Wenn ich mich seines Vertrauens nicht als würdig erweise …“

„… setzt er Owen Calhoun an deine Stelle. Ich weiß.“ Susan spülte den Bissen, den sie kaute, mit einem Schluck Kaffee hinunter. „Wäre das so schlimm, Sam? Dein Vater ist ein skrupelloser Gangster. Du willst in seine Fußstapfen treten. Irgendwann kommt man euch auf die Schliche. Willst du hinter Zuchthausmauern verkümmern? Lass Owen die Nachfolge deines Vaters antreten. Es ist im Gegensatz zu dir aus dem gleichen Holz geschnitzt wie dein Vater. Du aber …“

„Was?“ Sam Osborne blaffte es ärgerlich. Es war immer dasselbe. Susan wollte, dass er aus dem Syndikat ausstieg. Er war zu schwach dazu. Sein Vater duldete keine Aussteiger. Wer nicht für ihn war, war sein Feind. Und seine Feinde ließ Roy Osborne eliminieren. So einfach war das. Sam war sich sicher, dass sein Dad auch vor ihm, seinem Sohn, nicht haltmachen würde. Er würde sich dem Druck der Unterbosse beugen müssen …

„Du bist nicht hart genug, um in die Fußstapfen Roy Osbornes zu treten, Sam. Du besitzt auch gar nicht das Format, um das Syndikat zu leiten. Männer wie Owen Calhoun und Sid Callagher würden dir nicht den nötigen Respekt erweisen. Und du wärst zu schwach, um dich durchzusetzen.“

„Ich bin in deinen Augen also ein Versager!“, schnappte Sam, erhob sich mit einem Ruck und wandte sich zur Tür. „Das sagst ausgerechnet du mir“, rief er über die Schulter, „die von meinen Geld in Saus und Braus lebt.“

„Vom Geld deines Vaters, Sam“, verbesserte Susan. „Es ist das Geld deines Vaters.“

Samuel Osborne riss die Tür auf, verließ das Esszimmer und schmetterte die Tür hinter sich wieder zu. Er ging zur Garderobe und schlüpfte in seinen Trenchcoat. Dann verließ er das Haus, begab sich in die Garage, warf sich in seinen dunkelblauen Chevrolet und startete den Motor.

Er stieß rückwärts aus der Garage, befuhr die asphaltierte Zufahrt, erreichte die Straße und legte den Vorwärtsgang ein.

Auf der anderen Straßenseite parkte ein Ford. Die Seitenscheibe war heruntergelassen. Jetzt schob sich eine Faust aus dem Seitenfenster, die eine Pistole hielt. Ein klobiger Schalldämpfer war aufgeschraubt. Der Mann im Ford schoss dreimal. Die Seitenscheibe des Chevy zerplatzte unter den Einschlägen der Geschosse. Samuel Osborne brach über dem Lenkrad zusammen. Der Chevy rollte auf den Gehsteig und dann auf den Vorgarten des Nachbarhauses, prallte gegen einen Baum, der Motor starb ab.

Die Hand mit der Pistole wurde zurückgezogen. Der Ford wurde gestartet und rollte an. Er verschwand in der nächsten Seitenstraße.

Trevellian und der Gangsterkrieg in Manhattan: Action Krimi

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