Читать книгу 13 Extra Urlaubsmorde August 2019 Krimi Sammelband 13002 - Pete Hackett - Страница 27

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Owen Burke und sein Partner Ron Harris brachten McAllister nicht in einen der Vernehmungsräume im Keller des Bundesgebäudes, sondern in ihr Büro. Jetzt saß der kranke Mann auf einem Stuhl neben Owen Burkes Schreibtisch. Sein bleiches Gesicht verriet Unruhe. Immer wieder irrte sein Blick ab.

»Sie sind das personifizierte schlechte Gewissen«, bemerkte Ron Harris. »Vielleicht wäre alles für Sie leichter, wenn Sie reden und ein umfassendes Geständnis ablegen würden.«

»Es – es gibt nichts zu gestehen«, murmelte McAllister mit lahmer Stimme. »Beweisen können Sie mir gar nichts. Mein – mein Anwalt wird Sie in der Luft zerreißen.«

»Ehe wir mit der Vernehmung beginnen, Mr. McAllister, will ich Ihnen sagen, dass wir heute mit Mrs. Jenkins gesprochen haben. Sie ist davon überzeugt, dass ihre Tochter Kirsten damals von Billinger ermordet wurde und dass Murphy, Hastings und Sie ihm dabei geholfen haben.«

»Die Alte spinnt!«

»Da bin ich mir längst nicht mehr so sicher«, konterte Owen Burke. »In Ihrem Umfeld geht seit etwa zwanzig Jahren einiges nicht mit rechten Dingen zu. Ich will Ihnen etwas sagen, McAllister. Nach meiner Überzeugung haben Sie Ihre drei Geschäftspartner und Freunde umgebracht. Grund ist die Klausel im Gesellschaftsvertrag, wonach der letzte Überlebende von Ihnen Inhaber der gesamten Gesellschaft sein wird.«

»Was für eine Ungeheuerlichkeit, mir das ins Gesicht zu sagen!«, entrüstete sich McAllister, aber seiner Stimme fehlte die Kraft, um überzeugend zu wirken.

»Es ist eine ganz einfache Rechnung«, fuhr Burke unbeirrt fort. »Nachdem Sie wussten, dass Sie aufgrund Ihrer Krebserkrankung der erste sein würden, der stirbt, konnten Sie sich nicht damit abfinden, dass Ihre Frau und Ihre Tochter nur eine geringe Abfindung und eine monatliche Rente erhalten sollten. Und so begannen Sie systematisch zu morden. Sie schlugen jeweils an einem Freitag, dem 13. zu, und wollten so den Verdacht auf jemand aus Kirsten Jenkins' Familie lenken, wussten Sie doch, dass die junge Frau damals an einem Freitag, dem 13. starb.«

»Das – das ist ...« McAllisters Stimme brach. Er atmete stoßweise, als würde ihn eine unsichtbare Hand würgen.

»Das ist so!«, stieß Burke hervor; die drei Worte fielen wie Hammerschläge.

McAllister wand sich regelrecht auf seinem Stuhl. »Ich – ich habe meine Freunde nicht umgebracht«, murmelte er. »Die – die Morde können nur von Kirstens Familie ausgehen. Hören sie ...«

Es klopfte gegen die Tür; laut und fordernd.

Ron Harris erhob sich und öffnete. Ein mittelgroßer Mann mit Halbglatze und einer schwarzen Hornbrille auf der Nase stand auf dem Flur. Er trug einen schwarzen Aktenkoffer. »Mein Name ist Maxwell Hollister – Dr. Maxwell Hollister. Mrs. McAllister hat mich informiert. Sie haben ihren Mann ... Ah, da ist er ja.«

Der Rechtsanwalt schob sich an Harris vorbei ins Büro. Er gab seinem Mandanten die Hand, murmelte »mach dir keine Sorgen« und wandte sich an Owen Burke. »Sie haben doch hoffentlich noch nicht mit der Vernehmung begonnen? Alles, was mein Mandant ohne mein Beisein von sich ...«

»Keine Sorge, Mr. Hollister. Wir kennen die Rechte Ihres Mandanten.«

»Was werfen Sie ihm vor?«, schnarrte der Anwalt.

Ron Harris hatte die Tür zugedrückt, ging zurück zu seinem Platz und setzte sich.

»Bewaffneten Raub und dreifachen – vielleicht sogar vierfachen Mord«, antwortete Burke ruhig.

»Ihnen ist aber bewusst, dass Zack – ich meine, dass mein Mandant todkrank ist und ...«

»Es gibt auf Rikers Island eine Krankenstation mit hervorragenden Ärzten«, unterbrach Burke den Rechtsanwalt.

»Ich möchte mit meinem Mandanten unter vier Augen sprechen!«, erklärte Hollister. »Können Sie mir einen Raum dafür zur Verfügung stellen?«

»Sicher«, knurrte Burke. »Am ungestörtesten sind Sie in einer der Arrestzellen im Keller dieses Gebäudes.« Er stemmte sich am Tisch in die Höhe. »Bitte, folgen Sie mir.«