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Mord in ... Appenzell
ОглавлениеPETER BAUMGARTNER
Mord in … Appenzell
Ein Auftrag für Philippe Baumann
IMPRESSUM
Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen Wiedergabe.
Bildnachweis: Dora Baumgartner-Siegenthaler
© 2020 Peter Baumgartner, Bern/Schweiz
peter.baumgartn@bluewin.ch
ISBN 978-3-033-07942-7
«L’acqua non si paga.»
Donna Leon, Geheime Quellen
Commissario Brunettis neunundzwanzigster Fall
Den Inhalt dieses Buches verdanke ich meiner Fantasie. – Ähnlichkeiten mit toten oder lebenden Personen oder realen Ereignissen sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.
Der Morgen war wunderschön und hätte nicht schöner sein können. Eine Amsel erfreute den Frühaufsteher mit ihrem Gesang und erste, zaghafte Sonnenstrahlen zeigten sich bereits am Firmament.
Pater Eusebius öffnete das Fenster seiner ‘Zelle’ und er atmete die frische Morgenluft tief ein. Das Licht war noch leicht diffus, doch erkannte man bereits die Umrisse der Bäume und Gesträuche. Der Anblick war magisch und zugleich betörend.
Pater Eusebius liebte diesen Anblick und er genoss ihn mit all seinen Sinnen. Nirgends anders hätte er wohnen wollen und er hatte seinen Entscheid, dem lieben Gott zu dienen, noch nie bereut, und dies immerhin jetzt seit mehr als fünfzig Jahren.
Tau löste sich von den Blättern und fiel wie sanfter Regen auf den Boden. Eine Katze verabschiedete sich aus dem Garten. Andere Gäste waren an diesem Morgen nicht auszumachen. Auch keine anderen Vögel wie etwa Dohlen oder Elstern waren zu sehen; zumindest nicht für Pater Eusebius.
Eusebius zog sich an und er liess seine Kutte noch zur Seite. Trainerhose und T-Shirt würden genügen, um den Rundgang im Garten für ihn erträglich zu machen. Die Temperaturen waren trotz der Frühe angenehm und sie erfrischten Geist und Seele.
Die anderen Zellenfenster des Klosters waren noch dunkel. Kein Bruder oder Pater hatte offensichtlich das gleiche Bedürfnis wie er, sich der Natur näher zu fühlen. Er war für sich alleine und er genoss dies.
Gemächlich schritt er in seinen Sandalen durch den Garten und er spürte die ganze Kraft der Natur. Gedanklich war er weit weg. Nichts sollte seine Andacht stören.