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1952–1955|EMW R 35/3 Das letzte Motorrad aus Eisenach

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Sämtliche Modelle wurden in schwarzer Lackierung und mit weißen Linien ausgeliefert.

Die auffälligste und attraktivste Neuerung an der EMW R 35/3 war die Geradwegfederung des Hinterrades. Im Verlauf der Produktion ersetzte der BVF-Drei-Düsen-Vergaser den Drei-Düsen-Vergaser von SUM, die Zylinderkopfschutzrohre wurden auf zwei reduziert und eine kleine Veränderung erfolgte noch am vorderen Kotflügel. Ein sichtbares Unterscheidungsmerkmal zur EMW R 35/2 war der Auspuff, der in der Form eines Schwalbenschwanzes gestaltet war. Die viertaktende Einzylinder-Technik entsprach bis zum Produktionsende dem der BMW R 35. Sämtliche Modelle sind mit schwarzer Lackierung und weißen Linien ausgeliefert worden. Bevorzugte Abnehmer blieben die ostdeutschen Behörden, auch in den Devisen bringenden Export gingen die Motorräder. Nur vereinzelt gelang es Privatpersonen, eine dieser Maschinen zu kaufen. Aus alten Dokumenten ergibt sich, dass die Privatkunden meistens Handwerksmeister waren. Sie hatten am ehesten die Chance, den Kaufpreis aufzubringen.

Die Aussichten auf ein Auto aus Eisenach oder Zwickau waren noch schlechter, die Preise noch höher. 1956 endete in Eisenach die Motorradproduktion. Die ostdeutschen Wirtschaftsplaner nahmen zu jener Zeit eine neue, in der Zukunft nicht nur Gutes bringende Justierung des Standortes Eisenach vor. Die Hochburg des Viertakt-Know-hows war dazu ausersehen, zukünftig zweitaktende Autos zu bauen. Der letzte Standort, der in Ostdeutschland ein Viertakt-Motorrad bauen durfte, war Simson in Suhl.


Die EMW R 35/3 hatte am Hinterrad eine Geradwegfederung.


Am oberen Rahmenrohr ist eine Luftpumpe zur Selbsthilfe bei Reifenpannen befestigt.


Typenatlas der DDR-Motorräder und Mopeds

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