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Mein Helfer

Ich hatte mich wunderbar entspannt und fühlte mich ausgezeichnet. Nun begann ich wieder damit, mich zu deplatzieren. Wenn das hier die Methode der Fortbewegung ist, dann musste ich diese auch beherrschen lernen. Außerdem wollte ich schließlich jemanden finden, der mir etwas über diesen Ort und die Möglichkeiten, die sich hier boten, erzählen konnte. Gezielt konzentrierte ich mich auf bestimmte Stellen, die sich von der Umgebung unterschieden und schon war ich an diesem Platz. Nachdem ich eine Weile herumexperimentiert und mich an verschiedene Stellen gedacht hatte und ich sah, dass es so funktionierte, setzte ich zu einem neuen Sprung an.

Doch irgendetwas war schief gegangen. Ich landete zwar an der Stelle, an die ich gedacht hatte, aber gleichzeitig spürte ich einen Widerstand und hörte eine Stimme. Irgendjemand sagte:“ Hallo, hallo, aber nicht so stürmisch! Du wirfst mich ja um“.

Es war eine freundliche, angenehme und wie es klang, eine männliche Stimme. Ich war erschrocken, denn ich spürte den Widerstand, der mich abbremste deutlich.

„Wer ist da, hallo?“, dachte ich. „Entschuldigung aber ich kenne mich hier nicht so richtig aus, ich versuche klar zukommen“, dachte ich weiter und entschuldigte mich.

Mir war es als ob ich ein Lachen wahrnahm, und hörte dann, wie der Unbekannte sagte:

„Kein Problem, ich sah Dich hier ankommen, und wartete nur ab, bis Du Dich ein bisschen orientiert und angepasst hast, ich nenne mich hier Makrobius. Willkommen in der Zwischenstation“.

Ich dachte ich höre nicht richtig. Ich bin in einer Zwischenstation, er hatte mich ankommen sehen?

„Oh angenehm“, erwiderte ich, „ich heiße Pedro. Ja ich bin hier zu mir gekommen, und habe nicht die leiseste Idee, wo ich mich befinde und was passiert ist. Ich habe so ein paar Vorstellungen und würde gerne wissen, ob das so ist.“

„Ganz langsam, eins nach dem anderen“ erwiderte Makrobius, „wie ich sehe, hast Du ja die erste Stufe ja ganz gut gemeistert!“, und er lachte.

Und da war mir so, als ob ich einen Menschen wahrnahm. Nach irdischen Jahren gerechnet schien er so an die 50 Jahre alt zu sein. Er war von hoher Gestalt und hatte ein feines, längliches Gesicht mit schulterlangen weißen Haaren. Seine blauen klaren Augen strahlten. Und ein leises Lächeln lag um seinen Mund. Seine Kleidung bestand aus einer hellblauen Tunika. Ich war wieder einmal sprachlos. Was ist den jetzt passiert?

Es schien so, als ob Makrobius meine Gedanken erriet, er rief mir zu:“ Hallo Pedro, ja so ist es! Du kannst mich wahrnehmen! Genau auch ich sehe Dich. Nur hast Du Deine Sinne hier noch nicht ganz unter Kontrolle, doch keine Furcht das kommt noch. Folge mir, wir ändern unsere Umgebung!“ Wie, ich soll ihm folgen, meine Sinne habe ich noch nicht unter Kontrolle?

Mir schwirrte der Kopf. „Was muss ich denn machen um mit Dir zu gehen?“, fragte ich.

Aber er war nicht mehr da. Und jetzt, was sollte ich tun? Ah, richtig das hatte ich doch vorhin schon ausprobiert. Ich muss nur denken und es geschieht.

Also konzentrierte ich mich auf Makrobius. Und wie von magischer Hand bewegte ich mich und schon tauchte Makrobius vor mir auf. Er saß auf einer Parkbank. Die Wiese in dem Park war voller herrlicher bunter Blumen und ich konnte mich nicht erinnern, derartige Blumen schon einmal gesehen zu haben. Es gab auch viele Vögel hier, die wunderschöne Melodien sangen.

„Hier bin ich“, meldete ich mich, „aber was ist das für ein Ort hier?“

„Das ist einer meiner bevorzugten Plätze“, sagte Makrobius. „Ich habe mir diesen Ort so eingerichtet, und ich dachte mir, dass es Dir hier sicher auch gefallen würde“.

Er hatte recht, es war ein herrlicher Park von einem kleinen Bach durchzogen. Bäume und Sträucher blühten, wie im Frühling. Eine wundervolle friedliche Atmosphäre umgab uns.

„Stimmt“, bestätigte ich, „es gefällt mir sehr gut hier. Es ist ein schöner friedlicher Platz. Du kannst Dir vorstellen, wie es bei mir im Kopf aussieht! Ich bin völlig durcheinander, alles ist neu und ungewohnt. Zuerst dachte ich, dieser Nebel hier würde sich nie lüften, und dann tauchst Du plötzlich auf. Genau in dem Moment, an dem ich entdeckt hatte, wie man sich hier fortbewegt. Und dann muss ich feststellen, dass wir doch so etwas wie einen Körper haben. Bitte, kläre mich auf. Was ist hier los? Wo bin ich?“ legte ich los.

Und sicher hätte ich noch eine Menge anderer Fragen gestellt, wenn er mich nicht mit seiner sanften Stimme unterbrochen hätte.

„Pedro“, sagte er, „ich habe vollstes Verständnis für Deine Fragen. Aber ich glaube es ist besser, wenn wir geordnet vorgehen. Zunächst werde ich Dir erklären, was bisher mit Dir geschehen ist und wo Du bist. Aber zuerst werde ich mich Dir vorstellen, damit Du weißt, wer ich bin.“

„Vielen Dank, ich glaube Du hast recht, es ist nett von Dir, dass Du mir Deine Zeit opferst“, erwiderte ich (naja eigentlich war das mit der Zeit hier anders).

„Meinen Namen kennst Du ja schon. Ich habe viele Namen und Gesichter, wie Du auch, aber Makrobius gefällt mir, also nenne mich bitte so. Ich bin einer deiner älteren Brüder, wenn Du so willst; und habe Dich hier erwartet, denn ich wusste dass Du hier angekommen bist. Meine Aufgabe ist es, Dich in Deine neue Umgebung einzuführen. Und ich werde Dich solange begleiten und vor allem beraten, bis ich merke, dass Du alleine zu recht kommst. Denn für Dich ist das alles gar nicht neu. Aber dieses Wissen über diese Umgebung und die Vorgänge hier sind tief in Deinem Wissen versunken. Im Laufe Deiner Anwesenheit hier wird alles in Deine Erinnerung zurückkehren und solange begleite ich Dich. Doch lass mich zunächst erzählen, was nach Deinem Unfall passiert ist und was Du schon hinter Dich gebracht hast. Danach werde ich Dir sagen, was Dich hier erwartet und, wie es weiter geht. Mein Vorschlag ist, ich erkläre Dir die Dinge von denen ich glaube, dass Du sie wissen solltest und wenn Du eine Frage hast, dann unterbrichst Du mich und ich werde Dir die Frage dann beantworten.

„Prima, Makrobius, ich bin gerne einverstanden. Ich bin ab jetzt -ganz Ohr- “, erwiderte ich, entspannte mich und lauschte seinen Worten.

Mein Leben drüben

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