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Versuch einer Gliederung

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Ähnlich wie geographisch irgendwie begründete Landschaften letztlich Konstrukte sind, ist auch eine Gliederung nach geologischen Kriterien für den Zweck dieses Buches nicht einfach. Für Geologen könnte man der sinnvollen Einteilung bei Henningsen & Katzung (2002) folgen und danach Kristallingebiete, aus überwiegend paläozoischen Schiefern aufgebaute Mittelgebirge, Karbon-, Rotliegend- und Zechstein-Landschaften, solche des Mesozoikums, Tertiär-Senken, junge Vulkangebiete, die Alpen und das Norddeutsche Tiefland nacheinander abhandeln. Für den Leser ergäbe sich daraus aber das Problem, dass er, etwa im Falle von Odenwald oder Thüringer Wald – und bei Weitem nicht nur da –, ständig zwischen mehreren Kapiteln hin- und herblättern müsste. Ich habe mich daher entschieden, die für den normalen Leser gewohnten Begrifflichkeiten im Zusammenhang zu belassen, beim Odenwald z.B. also Grundgebirgskristallin, Deckgebirge und junge Vulkanerscheinungen im Zusammenhang zu behandeln.

Um zu einer Aufteilung in größere Kapitel zu kommen, die helfen sollen, den umfangreichen Stoff zu strukturieren, werden daher die Landschaften großräumlichen Einheiten zugeordnet, die nicht in allen Fällen auch den geologisch begründeten Einheiten entsprechen.

Da die deutschen Landschaften überwiegend durch die variskische Gebirgsbildung geprägt sind, beginne ich mit dem Großkomplex des Rheinischen Schiefergebirges, dem Harz und seinen Randbereichen, arbeite mich dann zu den noch komplizierter aufgebauten südlich und östlich anschließenden Kristallingebieten vor und bespreche danach die Schiefergebirge, die von Thüringen bis ins Elbetal reichen. Einigen Raum nehmen auch die eher einfach gebauten Süddeutschen Schichtstufenlandschaften ein. Danach folgen die großen, im Wesentlichen Nord-Süd verlaufenden Senken und Brüche, die sich vom Oberrheingraben bis ins Leinetal erstrecken; ihnen sind auch die Vulkangebiete von Vogelsberg, Rhön und Hessischer Senke zugeordnet. Es folgen das Norddeutsche Tiefland mit seinen Randgebieten, einschließlich der Nord- und Ostseeküste und ganz am Ende die geologisch jungen Alpen mit ihrem Vorland.

Dieses Vorgehen entspricht in mancher Hinsicht auch dem Denken des Geologen, der die erdgeschichtlichen Zeitvorstellungen gerne vom Älteren zum Jüngeren hin durchmisst.

Auf diese Reise, die auch eine Zeitreise durch die deutschen Landschaften ist, möchte ich meine Leser nun mitnehmen. Die Einteilung in die Unterkapitel ermöglicht dabei, an jedem beliebigen Ort zuzusteigen. Zum besseren Verständnis empfehle ich aber, zuvor wenigstens die allgemeine Einführung zu lesen.

Die Geologie Deutschlands

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