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Vorwort

„Möchte man als Biograph einem derart großen Mann Gerechtigkeit zukommen lassen, müsste man ihm eigentlich ebenbürtig sein.“ Mit diesen Worten soll sich Jawaharlal Nehru, erster Premierminister des demokratischen Indiens, über Mohandas Karamchand, genannt „Mahatma“ – „die große Seele“, Gandhi geäußert haben.1

Albert Schweitzer wiederum bezeichnete den Inder aufgrund seiner Lehre des gewaltfreien Widerstands als Reinkarnation Buddhas.2 Angesichts dieser Einschätzungen erscheint eine gebührende Würdigung dieses Mannes in Form einer Biographie geradezu unmöglich.

Und dennoch, trotz dieser enormen Glorifizierung – oder möglicherweise eben deshalb – sind nicht erst seit Gandhis gewaltsamem Tod im Jahr 1948 eine Vielzahl von Biographien, Aufsätzen und Beiträgen über ihn erschienen, sowohl von indischen als auch internationalen Autoren. Zu seinen Ehren sind Opern komponiert und ein Oscar-gekrönter Film produziert worden, Literaten und Schriftsteller haben sich immer wieder mit ihm befasst.

In seinem Heimatland ist der Name Mahatma Gandhi bis zum heutigen Tage allgegenwärtig. Sein Geburtstag, der 2. Oktober, ist dort ein gesetzlicher Feiertag. Am 30. Januar hält das gesamte öffentliche Leben still, wenn anlässlich des Todesdatums Gandhis ebenfalls an ihn erinnert wird. Zahlreiche Institute und öffentliche Einrichtungen sind nach ihm benannt worden. In ganz Indien stößt man zudem auf Monumente, die an Gandhi und sein Wirken erinnern, und wenn Staats- und Regierungschefs in das südasiatische Land reisen, ist es traditioneller Brauch, dass sie an Gandhis nationaler Gedenkstätte Raj Ghat in Delhi einen Kranz niederlegen.

Gandhi selbst sagte über sich, dass sein Leben selbst seine Botschaft sei,3 sowohl an die Zeitgenossen als auch an nachfolgende Generationen. Zwar sind viele Aspekte seines Lebens ausschließlich im Kontext seiner Zeit zu beurteilen und auf die heutige Epoche kaum übertragbar, dennoch ist Gandhi keineswegs lediglich eine Figur aus den Geschichtsbüchern: Die Faszination um ihn dauert bis heute an und nährt das Bedürfnis, immer wieder einen Blick auf das Leben des wohl bekanntesten Inders zu werfen, denn auch seinem Ideal der Gewaltlosigkeit fühlen sich Millionen Menschen rund um den Globus verbunden.

Mahatma Gandhi

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