Читать книгу Was ist Realität und/oder Wirklichkeit? - Peter Schlabach - Страница 7
ОглавлениеEinführungszitate
„Geht der große SINN zugrunde, so gibt es Sittlichkeit und Pflicht.
Kommen Klugheit und Wissen auf, so gibt es die großen Lügen“.
Lao tse “Tao te king” Vers 18 5. Jh. v.Chr.
„Die Tüchtigen nicht bevorzugen, so macht man, dass das Volk nicht streitet.
Kostbarkeiten nicht schätzen, so macht man, dass das Volk nicht stiehlt.
Nichts Begehrenswertes zeigen, so macht man, dass des Volkes Herz nicht wirr wird“.
a.a.O. Vers 3
„Ihr wisset, dass die weltlichen Fürsten herrschen und die Oberherren haben Gewalt. So soll es nicht sein unter euch, sondern so jemand will unter euch gewaltig sein, der sei euer Diener; und wer will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht“.
Jesus NT Mt.20/25-27
Wo immer in menschlichen Angelegenheiten Übereinstimmung oder Einwilligung erreicht wird, da wird die Übereinstimmung durch linguistische Prozesse erreicht oder sie wird überhaupt nicht erreicht.
B. L. Whorf „Sprache Denken Wirklichkeit“ S. 11
Jede Sprache ist ein eigenes riesiges Struktursystem, in dem die Formen und Kategorien kulturell vorbestimmt sind, aufgrund deren der einzelne sich nicht nur mitteilt, sondern auch die Natur aufgliedert, Phänomene und Zusammenhänge bemerkt oder übersieht, sein Nachdenken kanalisiert und das Gehäuse seines Bewusstseins baut.
a.a.O. S. 53
Ein wesentlicher Grund für die Verschärfung der (derzeitigen ökologischen) Krise liegt in der mangelnden Übereinstimmung unserer Vorstellung über die Wirklichkeit mit der Wirklichkeit selbst, also in der Art und Weise des Denkens. Unsere Paradigmen sind der Wirklichkeit tatsächlich unangemessen, sie bilden dessen ungeachtet den Rahmen für alle Wahrnehmungen und daraus resultierende Handlungen.
Christof Schorsch „Die große Vernetzung“ S. 28
„Der Wissenschaftler hat die Berge der Unwissenheit mühsam und fleißig erklommen. Er ist dabei, den höchsten Gipfel zu erobern, doch als er sich über den letzten Grat hinwegzieht, wird er von einer Gruppe von Mystikern und Religionsstiftern (die ja alle selbst Mystiker waren) begrüßt, die dort seit Jahrtausenden auf ihn warten“
Robert Jastrow (Physiker der NASA) zitiert aus a.a.O. S. 78
Was man damit (mit dem rationalen Denken s.u.) für die Spezialwissenschaften gewonnen hat, wurde jedoch tausendfach aufgehoben durch die Entmenschlichung des Menschen und die Entseelung der Natur.
Paul Feyerabend, zitiert aus a.a.O. S. 39
„Wenn der Mensch in einem Existenzzustand zentralisiert ist (wenn sich also das Ich-Bewusstsein auf einer bestimmten Weltsichtebene befindet), dann hat er oder sie eine Psychologie, die diesem Zustand eigen ist. Seine oder ihre Gefühle, Motivationen, Moralvorstellungen und Werte, Biochemie, Grad neurologischer Aktivierung, Lernsystem, Glaubenssystem, Begriff geistiger Gesundheit, Vorstellungen davon, was eine psychische Störung ist und wie sie behandelt werden sollte, Konzepte/Vorstellungen von und Vorlieben für Management, Erziehung, Ökonomie und politische Theorie und Praxis sind alle für diesen Zustand passend“.
Claire Graves, aus Ken Wilber „Integrale Psychologie“ S.57
Menschen erfahren „keine Evolution des physischen Körpers, sondern eine Evolution des Geistes“.
K. Korotkov „Geheimnisse des lebendigen Leuchtens“ S.128
Substantivierung ist zunächst eine Abstraktion. Wir erreichen dies praktisch durch ein geeignet vergröbertes Hinsehen oder durch Ausmittelung. Das geht aber in meiner neuen Sichtweise (des Quantenphysikers - PS) nicht mehr, weil es das Unwesentliche strenggenommen nicht mehr gibt. Mit der Mittelung streift man gewissermaßen das Lebendige ab. Abstraktion führt so zur Isolation, ermöglicht gedanklich damit die Subjekt-Objekt-Trennung und damit eine Objektivierung. In dieser Hinsicht ist jedes Substantiv ein menschliches Konstrukt. Es kommt in der Wirklichkeit nicht vor, es „ist“ nicht.
H.P. Dürr aus „Liebe – Urquelle des Kosmos“ S. 63
„Das Substantiv Wirklichkeit ist immer eine vergröberte Betrachtung und erlaubt deshalb begriffliche Schärfe, die nur dem Modell (oder der Theorie) und nicht der Wirklichkeit dahinter anhaftet“.
a.a.O. S. 4