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Vorwort zur Reihe Basiswissen Helfende Berufe

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Die Buchreihe »Basiswissen Helfende Berufe« widmet sich Querschnittsthemen, die für mehrere konkrete Berufsgruppen gleichermaßen von Bedeutung sind. Gemeint sind hier Professionen aus den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Sozialwissenschaften und Soziale Arbeit, Heilpädagogik und Erziehungswissenschaften, Therapie- und Pflegewissenschaft. Die Themen werden in wissenschaftlich fundierter, handlungsorientierter und damit praxisrelevanter Art und Weise dargestellt. Querschnittsthemen sind im Hinblick auf eine immer stärkere Vernetzung der Strukturen und Angebote in den Handlungsfeldern der Gesundheits- und Pflegeberufe, der Sozialen Arbeit und Heilpädagogik sowie angrenzender Berufe von zunehmendem Interesse. Es erscheint uns sinnvoll und notwendig, die verbindenden Themen der Handlungsfelder und unterschiedlichen Professionen im Kontext der jeweiligen Relevanz darzustellen. Eine interprofessionelle Zusammenarbeit ist in den meisten Handlungsfeldern unerlässlich, oftmals arbeiten Vertreter/innen unterschiedlicher Berufsgruppen mit einer einzigen Klientin, einem einzigen Klienten an sozialen, gesundheitsbezogenen und/oder pädagogischen Problemlagen. Die professionelle Gestaltung eines solchen Netzwerkes zwischen und mit diesen Strukturen, Angeboten und Berufen erfordert ausgeprägte Kenntnisse, um das Verbindende zugunsten und zum Wohle der Klientel bzw. Patient/innen, bzw. des gesamten professionellen Handungssystems nutzbar zu machen.

Dabei soll diese Reihe einerseits grundsätzliche, eher metatheoretische Erwägungen und Begründungen wie z. B. zur Gesundheitsförderung und -prävention, zur Lebenswelt der Menschen und zu den Leitideen der Teilhabe, der Selbstbestimmung, der Partizipation und der Inklusion in Betracht ziehen. Anderseits sollen auch konzeptionelle Konkretisierungen (wie z. B. zur Beratung, zur kultursensiblen Arbeit, zur Qualitätsentwicklung und zur Biografiearbeit) im Fokus stehen. Die konkrete Arbeit mit den Betroffenen (Patient/innen, Klient/innen etc.) wird auf diesem methodologischen Hintergrund deutlich weniger Reibungsverluste aufweisen und folglich intensivere Ressourcen bereitstellen, als dies zurzeit – in den eher nicht aufeinander bezogenen Strukturen und Handlungsmustern der Organisationen des Gesundheits- und Sozialwesens – der Fall ist. Eine solchermaßen grundgelegte und verstandene Netzwerkarbeit bzw. Zusammenarbeit in der Praxis führt also zu einer ausgeprägten Wahrnehmung der Belange der Betroffenen sowie zu einer Intensivierung der professionellen Kompetenz der beruflich Handelnden und deren Organisationen.

Ein zentraler sozialpolitischer und methodologischer Baustein dieser Buchreihe stellt im Weiteren das »Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen« dar. Hierin und hierdurch werden zentrale Aussagen zur Umsetzung der Inklusion benannt und folglich für die geplanten Publikationen (ebenfalls als Querschnittsthema) bedeutsam:

Auf dem theoretischen Hintergrund einer – vor allem auch soziologisch und sozialwissenschaftlich zu verstehenden – Inklusion positioniert sich diese Studienbuchreihe eindeutig zum Thema der Inklusion und der Teilhabe. Hierzu wird in den einzelnen Texten immer wieder auf die unterschiedlichen theoretischen und methodologischen Begründungskontexte zu Inklusion und Teilhabe sowie auf allfällige Dilemmata und Widersprüche des Theoriediskurses eingegangen. Grundlegend werden hierbei immer wieder die Begriffe und konzeptionellen Begründungen der Inklusion und der Teilhabe als unhintergehbare Zielperspektiven des professionellen Handelns in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, der Heilpädagogik, der gesundheits- und pflegebezogenen Professionen fokussiert und differenziert. Hierbei wird Inklusion als ein international bekannter und anerkannter Begriff wahrgenommen, welcher die Tendenz darstellt, bislang vorgenommene integrative Maßnahmen im Hinblick auf inklusive Maßnahmen zu modifizieren. Inklusion erfordert hierbei zudem eine Konkretisierung auf institutioneller und organisatorischer Ebene, um die vielfältigen Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten umsetzen zu können.

Die Strukturmomente der Vernetzung, der Netzwerkarbeit, der Professionalisierung, der Inklusion und Teilhabe bilden somit die zentralen Meilensteine als berufs- und handlungsfeldübergreifende Querschnittsthemen im Rahmen aller Veröffentlichungen dieser Buchreihe. In allen Bänden sind diese – sicher in unterschiedlichen Gewichtungen – konturiert und realisiert.

Münster, im Juni 2020

Marion Menke und Heinrich Greving

Personzentriertes Arbeiten in sozialen Berufen

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