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2000

REISE-LYRIK

Balduinstein

11. Juni 2000, 14.30 Uhr – ein Sonntag an der Lahn

Du Bild einer schönen Seele, meine Augen sind gefangen

Deine Gestalt brennt sich gerade fein in meine Gedanken ein

Die Umarmung mit dir ist grün und tief – so vertraut

Dein Achselgeruch ist erdig, zieht mich in dich hinein

Ich höre deinen welligen Rhythmus mit meinem Herzen pochen

Jeder Grashalm streichelt mich, weckt eine natürliche Melodie in mir

Es beginnt gerade in deine fruchtbare Erde hinein zu regnen

Ich schließe meine Augen und sehe in den Himmel, deine Sonne

Ich sehe rote Glut wie ein Lavastrom in mir, warm, mich entblätternd

Ziehe den Schal aus, um mehr zu spüren, jeden Windhauch an diesem Ort

Zu dir gehören möchte ich, in diesem Sommer, jetzt

Somit springe ich zu dir mit Sinnen hinauf und tauche tief, tief ein

Deine Schwingung stimmt mit meiner überein – ein Takt

Ich fühle mich wie neugeboren, unschuldig, sorglos – glücklich

Ich atme dich ein, mir wird’s schwindlig

Kann nicht genug bekommen, so gut riecht dein Leib

Du, ich möchte bleiben, mehr als drei Tage …

Von der Vermessung der Künste

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