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Pythagoras und die Zahlenmystik

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„Die Zahl ist das Wesen aller Dinge.“

Pythagoras (570 bis 510 v. Chr.)

Im Westen gilt Pythagoras von Samos als Pionier der Zahlenmystik. Der griechische Philosoph und Mathematiker übte den größten Einfluss auf unser heutiges Verständnis der Numerologie aus, denn er verstand die Grundzahlen 1 bis 9 als das grundlegende Muster der Natur und als reinen Schwingungszyklus.

Pythagoras verband die Religion mit Naturwissenschaften wie Astronomie und Mathematik. Die Eckpfeiler seiner Gedankenwelt waren die Ordnung des Kosmos, die musikalische und die mathematische Ordnung, aber auch die ethische und soziale. Auch das Wort „Kosmos“ als Bezeichnung für das harmonisch geordnete Weltganze soll auf Pythagoras zurückgehen.

Neben grundlegenden neuen mathematischen Erkenntnissen, wie den „Satz des Pythagoras“, war es der griechische Philosoph, der erstmalig in der Musik harmonische Intervalle durch einfache Zahlenverhältnisse darstellte. Beispiel: Bei Halbierung einer Saite erhält man eine Verdopplung der Frequenz (Oktave). Kurzum: Pythagoras entdeckte, dass alles, was existiert, von Zahlen durchdrungen ist und durch sie ausgedrückt werden kann – und gleichgültig, in welchem Wissenschaftszweig er forschte, sein Ziel war es, alle Erkenntnisse in einem Gesamtkontext der Kosmologie einzubetten. Und so folgerte er: „Der Bau der Welt beruht auf der Kraft der Zahlen.“


Da Pythagoras erkannte, dass Zahlen also auch die Wesensbestandteile von Musik oder geometrischen Formen sind, wurde seither die Zahlensymbolik Grundlage vieler romanischer Bauwerke, die die kosmische Ordnung repräsentieren sollten. So taucht beispielsweise in kirchlichen Bauten häufig die Zahl 8 auf, als Symbol für die Einweihung. Auch achteckige Kirchtürme oder Taufbecken sind häufig zu beobachten.

Heutzutage basieren die meisten numerologischen Analysen auf dem so genannten „pythagoräischen Deutungssystem“. Laut Pythagoras lässt sich die gesamte kosmische Ordnung auf gewisse Zahlenverhältnisse zurückführen.

Der Satz des Pythagoras gehört zu den bekanntesten mathematischen Sätzen. Mithilfe dieser Formel können geometrische Formen berechnet werden – ein revolutionärer Schritt in der Geschichte der Mathematik.


In Kirchenbauwerken ist häufig die Zahl 8 zu entdecken.

Der Satz des Pythagoras

a2 + b2 = c2

Die Summe der Quadrate über den beiden kürzeren Seitenlängen (Katheten) ist gleich dem Quadrat über der längsten Seitenlänge (Hypotenuse).


So kann jede geometrische Form in Zahlen ausgedrückt werden, und umgekehrt kann aus der algebraischen Beschreibung die Konstruktionsvorschrift zur Erstellung einer geometrischen Form abgeleitet werden. Auch moderne Verfahren zur biometrischen Erfassung von Daten, zum Beispiel des Fingerabdrucks, nutzen die Möglichkeit, Muster und Formen in Zahlen zu „übersetzen“ – man spricht von „Mustererkennung“.

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