Читать книгу Totgesagte leben länger - Der Kampf um Hydroxychloroquin während der Coronakrise - Pierre Blanchaud - Страница 4
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Der Kampf um Hydroxychloroquin während der Coronakrise
An meinem Freund Armin, der politisch sehr links steht und die Frankfurter Allgemeine Zeitung tagtäglich liest
Lieber Armin,
Da Du weißt, dass ich mich am Anfang der „Pandemie“ intensiv mit der Therapie gegen das Virus Sars-CoV-2 beschäftigt hatte, die von Prof. Didier Raoult erarbeitet worden ist,1 hast Du mich auf einen am 02.03.2021 in der FAZ erschienenen Artikel von Joachim Müller-Jung über Hydroxychloroquin (von nun an: HCQ) aufmerksam gemacht. Der Titel dieses kurzen Artikels lässt übrigens dessen Inhalt schon erahnen: Hydroxychloroquin hilft nicht gegen Corona.2 Darin teilt der Journalist seinen Lesern mit, dass „eine Ärztegruppe der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO)“ eine Studie im British Medical Journal (BMJ) veröffentlicht habe, welche HCQ als Heilmittel gegen Sars-CoV-2 „endgültig entzaubert“.3 Und Du willst von mir erfahren, was ich von diesem Artikel halte. Meine Antwort ist, dass ich in Müller-Jungs Text nur eine einzige Stelle gefunden habe, die der faktischen Wirklichkeit entspricht: Es ist in der Tat wahr, dass sich Präsident Trump eine Zeit lang für HCQ als Heilmittel gegen die Krankheit Covid-19 eingesetzt hat. Abgesehen von dieser Feststellung ist Müller-Jungs Text nur ein Aneinanderreihen von Unwahrheiten und Tatsachenverdrehungen. Die Frage, ob es sich dabei um bewusste Lügen handelt oder ob der FAZ-Redakteur subjektiv überzeugt ist, er schreibe etwas Wahres, wollen wir dahingestellt lassen.
Ich will Dir nicht verbergen, Armin, dass die Lektüre dieses Zeitungsartikels zuerst ein Gefühl der Entmutigung in mir ausgelöst hat, indem ich an eine Feststellung allgemeiner Tragweite erinnert worden bin, die ich allzu gern vergessen hätte:
Es ist viel leichter, in einem kurzen Text Unwahrheiten in die Welt zu setzen, als diese Unwahrheiten zu widerlegen. Eine solche Widerlegung setzt nämlich ein umfangreiches Wissen über die Fakten voraus, welches sich nicht in ein paar Sätzen darstellen lässt. Deshalb auch die Länge meiner Antwort, welche die Gestalt eines Essays annimmt. Müller-Jungs Artikel kann nur im Kontext der Medienkampagne verstanden werden, die seit anderthalb Jahren gegen HCQ läuft. Der Inhalt dieser Kampagne besteht in verschiedenen argumentativen Mechanismen, die ineinandergreifen und zusammenwirkend die Öffentlichkeit zu der Schlussfolgerung führen sollen, dass HCQ gegen Coronaviren unnütz und sogar gefährlich ist. Diese Mechanismen auseinanderzunehmen und ihre Unredlichkeit zu zeigen ist das Ziel des folgenden Textes.
Beim Schreiben dieser Antwort ist mir übrigens klar geworden, dass HCQ heutzutage nicht mehr das einzige Medikament ist, das Zielscheibe einer feindlichen Kampagne seitens der Politiker, der Gesundheitsbehörden und der mainstream-Medien ist. Alle Heilmittel, von denen man inzwischen entdeckt hat, dass sie gegen Sars-CoV-2 wirksam sind, wie z.B. Artemisinin oder Ivermectin, teilen inzwischen dasselbe Los.4 In diesem Sinne hat HCQ jetzt seinen einmaligen Status verloren und ist nur noch eines der Medikamente, deren Anwendung – wenn die Gesundheitsbehörden sie nur zulassen würden – eine Konkurrenz für die Impfstoffe darstellen könnten. Der mediale Umgang mit HCQ bleibt aber aus zwei Gründen exemplarisch: 1. In der Coronakrise war es chronologisch der erste Stoff, der eine so heftige Gegenreaktion ausgelöst hat; 2. Der Vorschlag, Covid-19-Patienten mit HCQ zu heilen, kam von einem der weltweit anerkanntesten Virologen und konnte deshalb nicht mit einem Achselzucken als Spinnerei abgetan werden.
Eine Wahrheit verfügt über einen langen Atem, während die Lügen, die sie zu verheimlichen versuchen, kurze Beine haben. Eben deswegen können sie dieser Wahrheit nur kurzfristig etwas anhaben – sonst wäre sie keine Wahrheit. Und die unterdrückte Wahrheit, worum es in diesem Essay geht, ist, dass HCQ sehr wohl das Virus Sars-CoV-2 vernichten und Covid-19-Patienten heilen kann. Gegen sie hat eine mediale Lügenkampagne vorläufig obsiegt. Wenn mein bescheidenes Essay dazu beitragen könnte, dass die Lügen diesen Sieg nicht allzu lange davontragen, hätte es sein Ziel erreicht.