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Innere Faktoren

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Verdrängte, fehlende oder langfristig überbetonte Emotionen können das energetische Gleichgewicht schwer ins Wanken bringen und damit einen negativen Einfluss auf das Befinden haben. Häufig wurzeln solche Krankheiten in emotionalen Störungen, deren Ursache schwer zu dechiffrieren ist.

Die chinesische Lehre geht von fünf elementaren Gefühlen aus: Wut/Zorn (Nu), Kummer/Traurigkeit (Bei), Freude (Xi), Schwermut/Sorge (Si) sowie Angst/Furcht (Kong).

Erfahrene TCM-Ärzte sowie gute Beobachter ihres Gegenübers können ein emotionales Ungleichgewicht an Körperhaltung, Gestik und Mimik ablesen.

Sind beispielsweise die Augenbrauen heruntergezogen, die Augen zusammengekniffen und werden die Lippen mit Druck geschlossen, ist dies ein Ausdruck von Zorn und Wut. Ebenso zeugen ausladende und heftige Gesten von diesem Gemütszustand. Bei Furcht hingegen gehen die Augenbrauen nach oben, die Augen sind weit aufgerissen, die Nase ist leicht hochgezogen, und die Mundwinkel werden auseinandergezogen. Die Haltung ist meist gebeugt, und die Gestik ist verhalten. Doch welche Auswirkungen haben Gestik, Körperhaltung und Mimik auf unsere Gesundheit?

Ein fröhlicher Mensch lächelt viel, wodurch die Nasenflügel geweitet werden und mehr Sauerstoff in die Lunge transportiert werden kann. Auch hat er üblicherweise eine aufrechte Körperhaltung, wodurch der Brustkorb geweitet wird. In der Folge werden dort sitzende Organe in ihrem Raum nicht komprimiert und können ihre Funktionen ungehindert erfüllen. Trauer drückt sich hingegen häufig in einer gekrümmten Körperhaltung aus, das engt die Organe ein, und sie werden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben gestört. Man schluchzt und weint, was die Atemtätigkeit zusätzlich verschlechtert und sich direkt auf das der Trauer zugeordnete Organ, die Lunge, auswirkt. Da das Herz allen inneren Organen übergeordnet ist, sind sämtliche Empfindungen Ausdruck des Herzens. Insofern wirkt sich Trauer auch direkt auf das Herz aus. Diese Ansicht wird auch von westlichen Schulmedizinern vertreten. Laut klinischen Studien beeinträchtigt Trauer das Herz negativ und kann die Blutgerinnung, den Blutdruck, die Menge an Stresshormonen und die Herzfrequenz beeinflussen.

Überbetonte Gefühle können auch durch andere physische Faktoren wie etwa vegetative Funktionsstörungen, Muskelverspannungen und Schmerzen in Körperregionen, die mit dem Bezugsorgan in Verbindung stehen, wahrgenommen werden. Der Grund dafür ist, dass jedem elementaren Gefühl ein organischer Funktionskreis entspricht: Wut und Zorn manifestieren sich im Funktionskreis Leber. Kummer und Traurigkeit sind mit dem Funktionskreis Lunge assoziiert. Freude wird mit dem Herzen in Verbindung gebracht. Schwermut und Sorge beeinflussen den Funktionskreis Milz. Angst und Furcht wirken auf die Nieren.

TCM für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit

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