Читать книгу Wellness zu Hause - Radulf Simon - Страница 7
ОглавлениеKapitel 3 - Voraussetzungen
3.1 Die Abmessungen für die ideale Sauna
Die ideale Höhe der Sauna liegt bei rund 210 Zentimetern. Dabei handelt es sich um die Außenabmessung. Der Raum, in dem Sie Ihre Sauna einbauen möchten, sollte jedoch mindestens 20Zentimeter höher sein als die eigentliche Saunakabine.
Das Kabel, das für den Strom benötigt wird, wird direkt an die Technik angeschlossen und liegt meist auf einer Höhe von rund 220 Zentimetern auf dem Saunadach. Um die Anschlüsse über der Sauna einbauen zu können, sollten Sie ausreichend Platz zwischen Decke und Oberkante der Sauna haben.
Darüber hinaus hat das Kabel ein freies Ende von rund 6 Metern. Zudem muss eine Sauna immer gut hinterlüftet sein, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein Abstand von der Wand von rund 5 Zentimetern.
3.2 Der Saunaboden
Der Boden der Sauna spielt eine wichtige Rolle. Dieser muss in jedem Fall plan und mit der Wasserwaage ausgerichtet sein. Plan heißt: Er darf keine Unebenheiten haben.
Zudem muss er sich feucht reinigen lassen können. Verwendet werden daher vor allem Naturstein- oder Keramikplatten. Bedingt kann es auch ein versiegelter Holzboden oder sogar Korkboden sein.
Bevor man sich für ein Sauna-Modell entscheidet, sollte man daher in jedem Fall einen Profi zu Rate ziehen. Dieser wird Sie nicht nur beraten, sondern auch bei der Planung helfen. Suchen Sie noch nach den geeigneten Modellen, empfehlen wir Ihnen, sich bei einer Fachfirma kompetent beraten zu lassen. Viele Lieferanten bieten Ihnen eine unverbindliche Beratung und Planungshilfe an.
Vor allem die Abstände und Abmessungen müssen beim Sauna-Einbau beachtet werden, denn nur so ist am Ende auch eine optimale Funktion zu erwarten.
3.2.1 Begehbare oder ebenerdige Dusche
Ob man vorausschauend ein barrierefreies Bad möchte oder einfach nur mit dem Trend gehen will:
Ebenerdige Duschen sind beim Neubau mittlerweile die erste Wahl. Doch wie verhält es sich im Bestand? Wer seine alte Duschkabine oder Wanne ersetzen und nachträglich eine bodengleiche Dusche einbauen möchte, muss einiges bedenken.
Was gibt es zu beachten beim Einbau einer ebenerdigen Dusche?
1 Die Aufbauhöhe des Bodens muss ausreichend sein.
2 Sie benötigen einen Warm- und Kaltwasseranschluss für die Armaturen.
3 Es muss eine Abflussleitung verfügbar sein oder eine Abflussleitung mit ausreichend Gefälle eingebaut werden können.
Während man den Wasseranschluss und die Abflussleitungen an bereits bestehende sanitäre Anlagen im Bad anschließen kann, stellt die Aufbauhöhe meist das größere Problem dar:
Im Neubau haben wir meist einen höheren Bodenaufbau und können alle technischen Leitungen zielorientiert verlegen.
Im Altbau ist aufgrund der geringeren Aufbauhöhe die Montage problematischer; hier sind oft individuelle Lösungen gefragt.
Unter der Aufbauhöhe versteht man die Stärke des Bodens mit all seinen konstruktiven Schichten, beginnend bei der Rohdecke oder dem Rohboden über Isolierung und Estrich bis hin zum Bodenbelag, bei dem es sich im Bad meist um Fliesen handelt.
Auch zusätzliche technische Einbauten, wie beispielsweise eine Fußbodenheizung, sind Teil dieses Aufbaus.
Je nach Einbauvariante der ebenerdigen oder barrierefreien Dusche sind unterschiedliche Aufbauhöhen nötig – dazu später mehr.
3.2.2 Badewanne zu ebenerdiger Dusche umbauen
Eine ebenerdige und damit barrierefreie Dusche statt der alten Badewanne? Dies ist relativ einfach, denn der Ablauf sowie die Kalt- und Warmwasserleitungen sind bereits gegeben.
Da in der Dusche die Greifhöhe anders ist, müssen die Anschlüsse nur höher verlegt und gegebenenfalls der Ablauf verändert werden. Da der Wasserablauf nun unterhalb der obersten Bodenaufbauschicht verlegt werden muss, ist die Frage entscheidend, ob die Aufbauhöhe dafür ausreicht.
Hierzu sollten Sie einen sachkundigen Sanitärinstallateur befragen, er wird Sie gern beraten.
3.2.3 Duschwanne zu bodengleicher Dusche umbauen
Gerade in kleinen, mit einer klassischen Duschkabine ausgestatteten Schlauchbädern gewinnt man durch den Einbau einer ebenerdigen Dusche viel Bewegungsfreiheit.
Da die Wasseranschlüsse vorhanden sind, ist auch hier die Aufbauhöhe des Bodens der Knackpunkt. Man findet die Aufbauhöhe in vielen Fällen in den Bauzeichnungen des Gebäudes. Wenn Ihnen diese nicht zur Verfügung stehen, beauftragen Sie am besten einen Experten (Handwerker oder Ingenieur) damit, die Aufbauhöhe durch eine Bohrung festzustellen. Spätestens beim Herausnehmen der alten Sanitäreinrichtung wird die zur Verfügung stehende Höhe offenbar werden.
3.2.4 Bodengleiche Dusche einbauen
– Einbau in bestehendes Bad
Relativ selten ist es der Fall, dass eine ebenerdige Dusche zusätzlich in ein bestehendes Bad eingebaut werden soll. Trotzdem ist dieser Wunsch realisierbar, besonders dann, wenn in der Nähe des geplanten Duschelements eine Badewanne steht. Deren Wasserleitungen lassen sich bis zur geplanten Dusche verlängern, und in der Regel können Sie auch den Abfluss der Wanne mitnutzen.
Ob Sie nun eine Wanne ersetzen, ihre Duschtasse austauschen oder eine bodengleiche Dusche völlig neu einbauen wollen – auf dem Weg zum barrierefreien Bad stehen Ihnen diese Einbaumöglichkeiten zur Verfügung.
Allerdings ist auch hier darauf zu achten, dass die Leitung ein ausreichendes Gefälle aufweist.
3.2.5 Duschrinne: mit Gefälle im Duschboden
Bei den Systemen, die geringe Aufbauhöhen von mindestens 65 Millimeter verlangen, muss man fast immer noch ein Gefälle von mindestens 1,5 bis 2,0 Prozent Zentimetern dazurechnen.
Die Angaben beziehen sich hier häufig nur auf den Abstand von Betonboden bis zur Oberkante der Duschrinne.
3.2.6 Wandablauf: weniger Aufbauhöhe
Mit einem Wandablauf kann man die Höhe der Konstruktion etwas verringern: Der Wandablauf wird teilweise hinter der Wand in die Höhe verbaut, wodurch man weniger Aufbauhöhe als bei einem Punktablauf oder einer Rinne benötigt.
3.2.7 Umlaufende Duschrinne
– ohne Gefälle im Duschboden
Ganz ohne Gefälle kommt dagegen eine Konstruktion mit umlaufender Duschrinne aus. Das Duschelement hat im absolut optimierten Fall mit 40 Millimetern Tiefe plus circa 5 Millimetern für den Bodenbelag theoretisch die geringste Aufbauhöhe, da es völlig plan ist.
An der Stelle, wo der Siphon verbaut wird, braucht man allerdings zusätzliche 10 Zentimeter. In den meisten Systemen werden Siebe verbaut. Dieser Siphon ist aber extra groß, so dass kein Sieb benötigt wird. Haare und Schmutzwasser laufen einfach ab. Ein solcher Siphon kann – beispielsweise bei einer Holzkonstruktion – zwischen den Tragbalken oder in eine kleine, in den Beton gebohrte Aussparung verlegt werden.
Reicht die Aufbauhöhe nicht, gibt es Tricks, mit denen man seinen Traum von einer ebenerdigen Dusche dennoch verwirklichen kann: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Bei kniffeligen Projekten ist es sinnvoll einen Sanitärfachmann zu Rate zu ziehen.
In Altbauten, wo der Bodenaufbau meist nicht mehr als 5 Zentimeter beträgt, ist dies häufiger nötig. Welche Alternativen gibt es bei zu geringer Aufbauhöhe?
– Flache Duschtasse
Alternativ zur gefliesten bodengleichen Dusche ist der Einbau einer flachen Duschwanne aus Stahlemaille oder Acryl möglich.
Diese ist zwar nicht völlig barrierefrei, erlaubt durch die leicht erhöhte Tasse aber den Einbau von Abwasserleitungen in den Boden.
Es gibt Hersteller, die bieten zum Beispiel flache Duschwannen ohne Tritthöhe und Gefälle für den Ablauf in der Mitte oder an einer Seite an. Diese Duschwannen werden dann automatisch mit dem Gefälle in Form gedrückt und müssen nur noch eingebaut werden. Stahlemaille ist allerdings ein dünner Bodenbelag, der auf ein Ständerwerk gelegt wird und nicht dieselbe Festigkeit wie ein gefliester Boden besitzt.
Einbau einer Stufe oder Ebene
Eine weitere Lösung mit relativ geringem Aufwand ist der Einbau einer Stufe oder eines Podestes. Hier rate ich dazu, eher ein ganzes Podest einzuplanen oder sogar die Hälfte des Bades zu erhöhen.
Das sieht optisch schöner aus und wirkt nicht wie eine Notlösung. Im Rahmen einer Komplettsanierung des Bades könnte man auch den gesamten Boden erhöhen – und dann eine ebenerdige Dusche einbauen. Bei dieser Ausführung hat man dann allerdings eine Stufe in den Raum.
– Abläufe eine Etage tiefer verlegen
Gar nicht so selten werden Ablauf und Siphon einfach in der Etage unter dem Bad verlegt. Wenn sich das Bad im Erdgeschoss befindet und darunter der Keller liegt, stellt das eine gute Lösung dar.
Ist das Badezimmer allerdings im Obergeschoss, kann dies schon schwieriger sein. Hier könnte man zum Beispiel durch einen Abstellraum gehen, dort die Leitungen verlegen und die Raumecke abkasten. Schwierig wird es, wenn unter einer Privatwohnung eine Mietwohnung liegt. In diesem Fall kann man die Leitungen natürlich nicht einfach eine Etage tiefer verbauen.
– Pumpe
Wenn es nicht möglich ist, mit der Konstruktion in das darunterliegende Geschoss auszuweichen, wäre neben dem Einbau eines Podestes der einer Abwasserpumpe eine Alternative.
Diese pumpt das Abwasser zu einem in der Wand verbauten, höher liegenden Abfluss. Ebenerdige Duschen mit diesem System erfordern jedoch wesentlich kürzere Wartungsintervalle. Die Säuberung der Pumpe muss mindestens alle zwei bis drei Monate vorgenommen werden.
Wer eine bodengleiche Dusche im Bestand einbauen möchte, wird dies entweder im Rahmen einer Teil- oder einer Komplettsanierung des Bades tun. Will man nur das Duschelement sanieren, sollte man den Bereich etwas großzügiger herausnehmen und, soweit möglich, in den Fugen der vorhandenen Fliesen einen sauberen Schnitt setzen.