Читать книгу Buddhismus im Alltag III - Rainer Deyhle - Страница 5
Alles ändert sich
ОглавлениеSei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt
– Mahatma Gandhi –
Das Neue steht jeden Tag vor uns, klopft mit voller Härte an unsere Tür.
Alles ändert sich ständig, Veränderungen begleiten uns, ein Leben lang.
Wie gehen wir mit Neuerungen um, wie kommen wir mit dem Unvorhersehbaren zurecht?
Es gibt eine universelle Wahrheit, der wir uns alle stellen müssen!
Alles geht irgendwann zu Ende!
Und was zu Ende geht, das wird durch Neues ersetzt! Ob es uns gefällt, oder nicht, so ist der Lauf der Dinge, die Zeit ist gekommen, das Alte geht, das Neue kommt, alles ändert sich; jede Stunde, jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr.
Wem gefällt es schon, wenn etwas zu Ende geht, aber jedes Ende beinhaltet auch den Zauber eines Neuanfangs.
Das Ende einer Romanze, der letzte warme Tag des Jahres, der Abspann eines guten Films, das Abschiednehmen von geliebten Menschen, das Finale ist nicht zu vermeiden, nichts auf dieser Welt hält ewig, einfach alles ist vergänglich.
Der Regen fällt, wir klappen das Buch zu, der Tag geht zu Ende, genauso wie schon alle Tage zuvor ihren Abschluss fanden, wir verlassen den Raum, verabschieden uns innerlich, dann ist die große Leere da, steht wie ein großer, weißer Elefant mitten in unseren Herzen.
Jeder Tag ist einer dieser Tage, auch heute werden wir wieder Abschied nehmen, von Vertrautem, von Geliebtem, von der Geborgenheit. Der Boden unter unseren Füßen, er löst sich auf, wir fallen in eine tiefe Dunkelheit!
Wir nehmen Abschied, weil ALLES sich ändert, nichts bleibt so wie es war. Alles Liebgewonnene, alles, an was wir uns gewöhnt haben, allem sagen wir AUF-WIEDERSEHEN, denn nichts bleibt.
Etwas Neues beginnt, noch sind unsere Schritte zögerlich, die Unsicherheit sitzt tief in uns, erschreckt uns, verängstigt unsere Seelen. Doch wir müssen den Weg weiter gehen, die Schmerzen akzeptieren, alles ändert sich, schon wieder!
Die Menschen, die zu uns gehörten, die vertrauten Dinge, die lieben Gewohnheiten, wie sehr wir sie vermissen.
Was hilft uns dabei, diese sich stetig verändernde Welt zu begreifen? Wie können wir mit der schrecklichen Gewissheit umgehen, dass ALLES vergänglich ist, wir nichts behalten können?
Die Lehre Buddhas zeigt uns das Licht, dass durch die Tür in den dunklen Raum fällt. Die universelle Wahrheit ist, dass nur die „Erleuchtung“ einen Ausweg aus dem Dilemma der Menschen bietet, dass nur das „Erwachen“ den Zyklus der gefühlten Realitäten unterbrechen kann.
Das Neue, das Licht, dass durch die Tür scheint, ist erschreckend, macht uns Angst.
Aber jedem Anfang wohnt eben auch ein Zauber inne.