Читать книгу Der Corona-Mann - Rainer M. Rupp - Страница 3

Оглавление

Prolog

»Als Kind schaute ich einmal an einer mächtigen Eiche nach oben und beobachtete sie lange – man sagte mir, dass es sie schon gegeben hat, als noch Wolfsrudel und Bären im Wald lebten. Plötzlich hörte ich ein leises Rascheln hinter mir. Ich rührte mich nicht und sah nach unten. Ein schwarzbraunes Eichhörnchen sprang vor mir ins Laub und machte sich an meinem rechten Turnschuh zu schaffen, der vollständig mit Blättern bedeckt war. Das Eichhörnchen trug eine Haselnuss im Maul und zerrte und riss mit seinen Pfötchen an den Schnürsenkeln. Dann legte es die Nuss auf dem Schuh ab, wühlte noch einmal im Laub und war kurz darauf verschwunden. Ich blieb bewegungslos stehen, erst nach einer Weile griff ich nach der Haselnuss und rannte mit ihr aus dem Wald hinaus. Mein ganzes Leben lang habe ich sie bei mir getragen.

Fast 50 Jahre später bin ich noch einmal zu dieser Eiche gegangen, habe die zusammengeschrumpelte Haselnuss ins Wurzelwerk hineingelegt und lange an dem Baum hochgeschaut. Ich weiß nicht, warum, aber es gab mir ein Glücksgefühl, wie ich es bis dahin im Leben nicht finden konnte.«

Der Corona-Mann

Подняться наверх