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PERSÖNLICHKEITEN

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Europäisches Philosophieren setzt zu Beginn des 6. Jh.s v. Chr. mit Thales von Milet ein. Obwohl wir auch von ihm nur verschwindend wenige Fragmente besitzen, gehört der Milesier zweifellos zu den berühmtesten Philosophen. Jeder kannte ihn – nicht nur weil er den Thaleskreis entdeckte, sondern auch aus der wissenschaftlichen Beobachtung natürlicher Vorgänge Kapital zu schlagen verstand und demnach kein weltfremder Gelehrter war. Wer sich darüber wundert – diese Regung hat übrigens schon Platon (427–347 v. Chr.) zu einem Anfang philosophischen Fragens erklärt –, dass hier etwa auch der Geschichtsschreiber Polybios aus dem 2. vorchristlichen Jh. zu den Philosophen gezählt wird, dem sei gesagt: Das zentrale Ziel dieses Historikers – er gehörte in Rom zusammen mit Panaitios dem sogenannten Scipionenkreis an, den der prominente römische Politiker Scipio Africanus (185–129 v. Chr.) um sich versammelt hatte – ist die Ergründung und Darstellung der Wahrheit, nach der die Philosophie von Anfang an beharrlich sucht. Die Trennung zwischen Philosophie und Geschichtsschreibung ist genauso willkürlich wie die Grenze zwischen Dichtung und Philosophie. Das trifft übrigens auch auf die Beziehungen zwischen Philosophie und Medizin zu, wie sie nicht nur von Hippokrates (geb. 460 v. Chr.) und seinen Schülern vertreten wurde, sondern auch von dem im 2. Jh. n. Chr. ausgesprochen produktiven Mediziner Galenos aus Pergamon. Übrigens verdanken wir den medizinischen Abhandlungen dieses hochgelehrten Arztes wertvolle Zitate und Fragmente aus den Werken griechischer Philosophen.

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