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Grundsatz 5: Vorsicht vor dem Pestizid-Paradoxon

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Häufig trifft man in der Softwareentwicklung der Automobilindustrie die Regressionsteststrategie an, dass der Tester alle oder zumindest immer die gleichen Regressionstests durchführt. Dabei kann es zu dem vermeintlich positiven Effekt einer abnehmenden Anzahl von Regressionsfehlern kommen. Vermeintlich positiv, da die daraus abgeleitete Annahme eines zunehmend reiferen Produkts falsch sein kann. Denn auch das Pestizid-Paradoxon kann zu einer abnehmenden Anzahl von Regressionsfehlern führen. Ähnlich wie bei Schädlingen, die durch intensiven Einsatz von Pestiziden eine Resistenz gegen diese entwickeln können, können auch Testobjekte eine Resistenz gegen ständig wiederkehrende Regressionstests entwickeln. Tatsächlich können diese Bereiche von höherer Qualität sein. Da vollständiges Testen wiederum nicht möglich ist, lässt sich die Annahme einer höheren Qualität nicht automatisch auf alle Bereiche übertragen.

Die Auswahl der stichprobenhaften Regressionstests erfolgt auf Basis einer Regressionsteststrategie. Leider passen sich die Entwickler im Laufe der Zeit ebenso an diese Strategie an. So wie sich der Schädling an das Pestizid anpasst. Aus diesem Grund sollte eine Regressionsteststrategie immer variable Anteile enthalten. Beispielsweise durch wechselnde Schwerpunkte im Test oder den Einsatz erfahrungsbasierter Tests.

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