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VORWORT

zur deutschen Ausgabe

Zweiundfünfzigeinhalb Jahre ist es her, seit Konrad Lorenz, der Mitbegründer der zoologisch-vergleichenden Verhaltensforschung, sein Buch So kam der Mensch auf den Hund veröffentlichte, in dem er erstmals die Prinzipien seiner Ethologie auf den schon damals wichtigsten und liebsten nicht-menschlichen Kumpan von uns Zweibeinern anwandte.

Auch wenn manche seiner Theorien im Detail (Mitabstammung vom Goldschakal, Aggressionstrieb..) heute widerlegt sind, so können seine Prinzipien des Forschens und Betrachtens tierlichen Verhaltens, zeitgemäß aufgefrischt, uns auch heute noch etwas sagen.

Wer sein spätes Lehrbuch von 1975 (Vergleichende Verhaltensforschung) liest, kann auch heute noch den Widerhall der von ihm damals kritisierten Extremmeinungen (sturer/starrer Reflex/konditionierungswütiger Behaviorismus hier, zweckorientiert-überinterpretierende Küchenpsychologie dort) in der Alltagsliteratur, leider aber auch der Literatur für Hundeprofis erkennen.

Da ist es von besonderer Bedeutung, dass mit Raymond Coppinger und Mark Feinstein zwei Ethologen, die aus der Lorenz’schen Tradition kommend jahrzehntelang solide und fundierte Hundeforschung betrieben und gelehrt haben, mit ihrem Buch die zoologische Verhaltensbetrachtung, immer dem wissenschaftlichen Sparsamkeitsprinzip folgend, wieder ausbreiten, ohne den Hund als Reflexmaschine und willfähriges Konditionierungsopfer darzustellen, wie dies leider derzeit im Hundetraining, aber auch in so genannten wissenschaftlich-fundierten Anwendungen und Beschreibungen der behördlich geförderten und geforderten Lerntheorie häufig geschieht.

Wenn Sie nur Zeit für ein Buch über Hundeverhalten haben, dann empfehle ich dieses.

Fürth, im April 2018

Dr. Udo Gansloßer

Die Ethologie der Hunde

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