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DER GRUPPY!

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Ich hatte ihn gar nicht auf meiner Liste und er lief mir einfach so in die Quere. Ich wollte an dem Tag eigentlich schon enttäuscht aufgeben, weil ich tatsächlich keinen Arsch finden konnte, den es lohnte zu entsorgen. Aber den kannte ich nur zu gut! Dieses bahneigene Gruppenleitergewächs war ein Oberkotz! Er hatte an mir schon zweimal eine „Taschenkontrolle“ vollzogen. Das war „ein Bullermann, es macht ihn scharf, wenn er was erzählen kann.“ Ein unglaubliches Individuum. Dumm-frech, unfähig aber Karriere-geil. Es muss jetzt raus und hier kann ich ja alles und alle können/kennen mich. Oder nicht? Das nachträgliche darüber schreiben macht jedenfalls Spaß und befreit für kurze Zeit! Er jedenfalls, war zu kurz geraten. Ich hab das verdammte Gefühl das unter-massiges, (Ein Ausdruck aus dem Fischfang, Vulgo: Angeln) also etwas zu klein geratene Menschen oder Menschen die irgendein Defizit mit sich tragen, sexuell anderweitig orientiert sind, gar impotent, mit zwanzig kahl oder wie auch immer traumatisiert, den merkwürdigen Drang entwickeln dieses Manko mit Brutalität zu kompensieren. Mit Unterdrückung, Gewalt ausüben oder dem unbändigen Wunsch Macht über anderes zu besitzen und das gewünschte, ersehnte, ihnen helfende, sie befriedigende, nur an wehrlosen Untergebenen oder bezahlten Nutten verwirklichen können. (Wie denn auch sonst) Ich hoffe grade, dass sie, lieber Stern Redakteur/in, mindestens 1.80/1.65 groß sind und ein ausgeglichenes Sexual und Betriebsklima ihr Eigen nennen dürfen! Ansonsten: Sex ist nicht alles, aber ohne Sex ist alles nichts! Kamasutra, Präambel vier, Absatz sechs, Unsinn! Entschuldigung. Kein Absatz, denn weiter geht’s! Mit dem zweiten Arsch­gesicht.

Der Tote! Der Gruppen-Fuzzi war 1,68 groß und sah aus wie ein Wiesel. Mit vierzig hatte der schon Bahlens Furchen im Gesicht. Stetig, unsteter Blick. IQ bei geschätzten fünfundachtzig aber allemal ausreichend fürs Gruppenleiter-Sein. Hektisch unterwegs und Taschenkontrollen verliebt! Sie müssen sich das in etwa so vorstellen: Ich, ein gestandener Eisenbahner und mit allen Wassern gewaschen. Ein Mann, mit der Fähigkeit ausgestattet sich jeder noch so unglaublich surrealen Situation zu stellen und adäquat zu agieren. Als Priester, Seelenklempner, Türsteher, (Ein sehr ehrenwerter und echt harter Job) Rausschmeißer, Frauenversteher oder Rechts-Lastik, wahlweise auch links gesockt erscheinend Könner. Ich also, ein sich wie ein Chamäleon auf jede Situation einstellungsfähiger Mensch der ich nun einmal bin, steige in K aus dem Zug und vor mir steht ein mir längst Bekannter in Stasi-ähnlicher Aufmachung. (Alles an ihm war mausgrau) Da steht ein Typ, der sich vor nicht allzu langer Zeit und gegenüber einem ihn begutachtenden Psychologen dahingehend geäußert hatte, dass Jener bei ihm gerne und stundenlang im Kopf suchen könnte, er aber garantiert nichts finden würde! Ebendieser Schwachmat steht zum wiederholten Male vor mir und ich war bewaffnet! Wir wissen das. Er wusste das nicht! Nun ist die Bahn aber ein Dorf und man redet miteinander. Tauscht sich aus! Hier also kommt alles ans Licht. Der Typ war bundesweit bekannt. Dieser Vor-Versetzte einer anderen Dienststelle hatte nun mich auserkoren um seine Pflicht am Vaterland/DB-AG über-zu erfüllen. Die allseits beliebte Taschenkontrolle! Schon wieder!? Er mochte mich offensichtlich nicht und ich dachte plötzlich über seinen Tod nach. Warum nicht den nehmen? Der hatte es auf alle Fälle verdient und ich bräuchte nicht mehr weiter zu suchen.

Eigentlich muss dieser unglaubliche Vorgang der Taschenkontrolle hinter verschlossenen Türen erledigt werden und das Wesen bat mich korrekt um eine Audienz im Verhörraum. Ich lehnte dankend ab und erklärte ihm, dass ich für die Scheiße keine Zeit hätte und er sein dringendes Anliegen bitte in aller Öffentlichkeit vorbringen solle! Übersetzt: Leck mich! Und er tat wie geheißen. Er öffnete (Nein, nicht seinen Schlund) meine Tasche vor Ort, am durchaus belebten Bahnsteig! Jeder Reisende konnte das Spektaculum live, in Farbe und Echtzeit mitverfolgen. Da stand ich nun bei vier Grad Celsius hungrig und verloren, allein und ohne Beistand dem Bösen ausgeliefert und hatte Probleme nicht laut loszuprusten. Innerlich war ich echt amused. Das konnte doch nicht wahr sein. Ein mir bekanntes, dämliches Hyänen Gesicht, mit dem gleichen verkrümmten Körper aber weniger Hirnmasse als diese Spezies, (Eine Beleidigung der Gattung Hyäne. Ich nehme das zurück) durchwühlt die heiligen Hallen meiner Schaffner Ehre, meines Heiligtums auf der Suche nach einem Marsriegel oder Flachmann. Den könnte ich aus dem Bordbistro und grade eben, illegal organisiert und an mich genommen haben! Zwecks späteren Verzehrs! Versuchen sie sich das mal vorzustellen! Meine Firma unterstellt mir oder vermutet zumindest, dass ich sie bestehle. Auf alle Fälle sucht sie nach Beweisen dafür. Das nenne ich: Unternehmenskultur und Respekt vor den Angestellten, danke Vorstand! Sie zahlen zu wenig, das ja, aber meinen morgendlich dringend benötigten Flachmann, kann ich mir grade noch selbst leisten. Also Boss: (Wie auch immer sie momentan heißen mögen. Die Bosse kommen und gehen zu schnell. Ich aber, bin schon ewig hier und immer noch am Leben) Vielen dank für die Taschenkontrollen. Wir haben das verdient und erwarten nichts anderes! Aber an den Toten sind sie schuld! Ich versuch mir sie vorzustellen, Herr/Frau Redakteur. Lesen sie noch ? Fragen sie sich ob ich noch alle beisammen hab? Ich gestehe. Ich tu das tatsächlich auch und bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber in meiner Situation ist das auch scheißegal. Ich brauch das Geld. Ist ja nicht ihres! Aber nun endlich kommts: Völlig losgelöstes, unwichtiges !

Unwichtiges Bauch bepinseln!

Der Schaffner ... will was

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