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1 Felix geht auf Reisen

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Diese Geschichte ereignet sich auf einem kleinen Bauernhof ganz in eurer Nähe. Auf diesem Bauernhof lebt Minka mit ihren drei kleinen Jungen, Bommel, Peterle und Felix. Ach ja, ich vergaß zu erzählen, dass Minka eine Katzendame ist, die mit ihren Jungen in der Scheune wohnt. Felix ist ein aufgeweckter kleiner Kater. Überall muss er seine Nase reinstecken, was ihm auch viel Ärger einbringt. Letzte Woche erst hatte er sich mit einem Bienenschwarm angelegt. Das kleine Schleckermäulchen wollte gerne etwas Honig aus dem Bienenstock mopsen, aber die Bienen haben ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ihr hättet mal sehen müssen, was für einen Satz Felix gemacht hat, als die Bienen plötzlich angeflogen kamen. Er konnte sich nur durch einen Sprung in den nahegelegenen Bach retten. Pitschnass schlich Felix nach Hause. Seine Mutter erwartete ihn schon.

»Wo hast du dich nur wieder rumgetrieben?«, fragt ihn Minka.


Felix lässt die Ohren hängen und antwortet ihr mit trauriger Stimme.

»Ich wollte doch nur ein bisschen Honig haben. Aber dann haben mich die Bienen gejagt. Ich musste in den Bach springen um mich zu retten. Ach Mami, es tut mir leid.«

Felix fängt an zu weinen.

»Mein kleiner Tollpatsch. Dir kann man gar nicht böse sein. Komm zu mir ...«

Felix geht zu seiner Mutter, die ihn in die Scheune trägt. Dort legen sie sich in eine Ecke und Minka leckt sein Fell trocken.

»Mami ich liebe dich.«

»Ich dich auch, mein Kleiner.«

Kurz darauf schläft Felix ein.

»Ach Felix, was soll ich nur mit dir machen? Musst du auch immer etwas anstellen? Aber dich muss man einfach lieb haben.«

Die Zeit vergeht wie im Flug und der Sommer kommt mit großen Schritten heran.

Auf der großen Wiese neben dem Bauernhaus tollen Bommel und Peterle herum. Felix will auch gerne mitmachen. Er geht zu seinen großen Brüdern und fragt.

»Kann ich mit euch spielen?«

Die beiden reagieren gar nicht auf die Frage und wenden sich ab. Felix versucht es noch einmal. Diesmal aber etwas energischer.

»Kann ich nicht mitspielen?«

Bommel dreht sich um.

»Nein! Du störst uns. Selbst Mami hat nur Ärger mit dir.«

Peterle und Bommel lassen den armen Felix auf der Wiese allein zurück.

»Nein, das stimmt nicht. Ich mache doch Mami keinen Ärger ... ich ... ich will nicht, dass sie wegen mir Sorgen hat.«

»Wer macht hier wem Sorgen?«

Aus einem kleinen Erdhügel schaut Max, der Maulwurf hervor. Felix dreht sich um und sucht den Besitzer der Stimme.

»Wer hat das gesagt?«

Felix schaut überall hin, kann aber immer noch niemanden erblicken.

»Hier unten bin ich ...«

Felix schaut jetzt nach unten und da entdeckt er den kleinen Maulwurf.

»Auch du bist das nur Max.«

»Wen hast du denn sonst hier erwartet? Vielleicht eine gute Fee?« , entgegnet Max schnippisch.

Felix sieht zu Max hinunter.

»Nein. Ich weiß nicht.«

»Du hast gerade gesagt, dass du jemandem Sorgen machst. Was hast du damit gemeint?«

»Meine Mutter hat nur Ärger mit mir. Ich mache nichts richtig. Selbst meine Brüder sagen das. Immer geht irgendetwas schief.«

»Das ist doch nicht so schlimm. Glaube mir, deine Mutter liebt dich trotzdem. Wenn ich immer einen Regenwurm bekommen hätte, wenn bei mir etwas schief gelaufen ist, könnte ich meine Wohnung jetzt damit füllen.«

Felix schmunzelt.

»Du kleiner Witzbold. In deine Wohnung passen gerade einmal zehn Regenwürmer hinein.«

»Stimmt auch wieder. Aber wo wären wir, wenn wir keine Fehler machen würden. Aus Fehlern lernen wir doch ...«

»Was hast du jetzt vor?«

Felix schaut auf die Scheune.

»Ich gehe hinaus in die weite Welt. Ich will etwas lernen. Viele Dinge kennenlernen und wenn ich groß bin komme ich zurück. Dann lacht keiner mehr über mich.«

Max reckt seine Nase in die Höhe.

»Nimmst du mich mit? Ich möchte auch was von der Welt sehen. Bitte nimm mich mit. Außerdem muss ja jemand auf dich aufpassen ...«

Felix lächelt.

»Warum nicht. Lass uns aufbrechen. Zu neuen großen Taten ...«

»Warte ich packe nur noch meine sieben Sachen.«

Max verschwindet in seinem Erdloch und kommt kurze Zeit später mit einem kleinen Bündel wieder hoch.

»Ich bin reisefertig.«

»Dann los. Auf zu großen Abenteuern ...«

Felix und Max machen sich auf den Weg in die große, weite Welt. Gemeinsam gehen sie dem Sonnenuntergang entgegen ...


Wie es Felix und Max in der großen, weiten Welt ergeht und was sie erleben hört ihr in einer anderen Geschichte ...




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