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Kapitel 3

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Nur mit einem Bademantel bekleidet sitze ich am nächsten Morgen auf meinem Sessel im ersten Stock und blicke auf den dunklen See, der eingehüllt in Nebel vor mir liegt. Es ist noch dunkel und die Sterne funkeln am klaren Januarhimmel. Ich hasse Januar. Nicht Fisch und nicht Fleisch. Der Frühling ist noch mindestens zwei Monate entfernt und das gedämpfte Licht zieht Selbstmörder an. Mom hat sich im Januar umgebracht.

Ich trinke einen schwarzen, starken Kaffee. Ich halte nichts von den Milchmixgetränken, die es an jeder Kaffeebar zu kaufen gibt und Teenager anzieht, die sich dann verdammt cool vorkommen, Kaffee zu trinken.

Der gestrige Abend ist genauso verlaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Nur mit Erics Kussversuch habe ich nicht gerechnet. Aber gut so. Er hat meinen Plan zwar durchkreuzt, aber dadurch wurde er noch glaubhafter. Schließlich stehe ich auf, bringe die Tasse in die Küche und gehe ins Bad, um mich zu duschen und anschließend anzuziehen. Ich habe noch Zeit. Eigentlich hätte ich sogar joggen gehen können, aber ich bin zu nervös, zu aufgewühlt, wenn ich daran denke, wie der heutige Flug mit Eric verlaufen wird. Deshalb bin ich viel zu früh unten am Auto, wo Charly bereits wartet. Er sieht nicht erstaunt aus, dass ich schon da bin. Er ist eben diskret. Wenn, dann denkt er sich seinen Teil. Ich begrüße Charly, wechsele ein paar freundliche Floskeln und setze mich in den Wagen. Zum Flugplatz brauchen wir eine knappe Stunde, was sehr schnell ist, aber zu dieser Zeit sind wenige Menschen unterwegs. Die meisten liegen noch in ihren Betten und schlafen. Arbeit habe ich genug mitgebracht, dass mir die Stunde im Auto vermutlich nicht mal ausreichen wird. Während ich über den Verträgen sitze, schweifen meine Gedanken immer wieder zu Eric ab. Ich könnte es auch einfach gut sein lassen und eine Affäre mit ihm anfangen. Vielleicht sogar seiner Firma helfen, einen Investor zu finden. Die Software ist gut und ich habe sicherlich ein paar Kontakte, die sie für eine hohe Lizenzgebühr kauft und Eric mit einem Schlag reich machen würde. Aber ich will es ihm nicht einfach machen. Zu sehr sitzt der tiefe Stachel der Verletzung in mir. Der, den man nicht rausziehen kann, um geheilt zu sein. Eric hat mich damals kaputt gemacht. Auch wenn er sich nicht mehr daran erinnern kann und auch wenn er vermutlich sagen würde: »Das ist doch schon ewig her. Was weiß ich, was ich als junger Bursche gemacht habe«; ich habe mein ganzes Leben daran gedacht und ich werde ihm niemals verzeihen, ehe er nicht auch am Boden liegt und leidet.

Wenn ich über seinen Mund nachdenke, wird mir warm. Nicht nur warm, mir wird regelrecht heiß. Mein Körper glüht förmlich vor Erregung, diesen Mund überall auf ihm zu spüren. Jede einzelne Stelle, auch wenn sie noch so unanständig ist. Außer küssen. Ich werde ihn niemals küssen. Küssen bedeutet, dass Gefühle ausgetauscht werden, in dem Moment, in dem sich die Lippen berühren. Ich rutsche auf dem Sitz hin und her und versuche mich weiter mit den Verträgen abzulenken, bevor ich Eric im Geiste ausziehe und mir noch mehr vorstelle. Die Erregung daran zwingt mich, die Beine still zu halten, um mich nicht noch mehr zu stimulieren. Ich habe gelernt, die Kontrolle über meinen Körper zu behalten.

Wir fahren auf das Rollfeld und parken in einem Hangar, wo mein Jet steht. Die Treppe ist bereits ausgefahren, der Pilot sitzt im Cockpit. Ich kann ihn sehen und winke ihm zu. Er winkt zurück. Durch die kleinen Bullaugen an der Seite des Jets kann ich die Stewardess sehen, die hin und her geht, letzte Kontrollen durchführt und schließlich irgendwo verschwindet. Vermutlich in der kleinen Küche.

»Danke Charly. Bleiben Sie auf Abruf.«

»Soll ich mitkommen, Miss Devine?«

Ich schüttele mit dem Kopf. »Nein, das müssen Sie nicht.« Dann kommt Eric auf mich zu. Er sieht fantastisch aus, trägt einen Anzug, nur keine Krawatte, das Hemd ist lässig aufgeknöpft. Über seinem Arm hängt ein dunkler Mantel. Er lächelt. Fast schüchtern reicht er mir seine Hand, die ich entgegen nehme.

»Guten Morgen, Miss Devine«, sagt er mit seiner samtigen Stimme und ich kann riechen, dass er Kaffee getrunken hat.

»Guten Morgen, Mister Montgommery. Kommen Sie, wir steigen ein.« Eric mustert zunächst mich, dann das kleine Flugzeug.

»Nervös?«, frage ich.

»Ein bisschen. Diese Maschine ist um einiges kleiner als ein Passagierflugzeug. Ja, ich gebe zu, da geht mir das Herz.«

»Sie müssen nicht nervös sein. Parker ist ein ausgezeichneter Pilot.« Er lächelt etwas gequält und folgt mir die Treppe hinauf in den Jet. Wohlige Wärme empfängt uns. Ich begrüße kurz den Piloten und gehe dann den Gang rechts lang, in dem uns gemütliche Sessel empfangen. Auf dem Tisch steht ein kleines Frühstück bereit. Saft, Kaffee, Obst, Lachs und Brötchen.

»Bitte sehr. Nehmen Sie Platz und frühstücken Sie mit mir«, fordere ich ihn auf. Ich kann sehen, dass ihn das hier ziemlich umhaut. Es ist eben kein Passagierflugzeug, denke ich und lege meine Laptoptasche ab.

»Aber sollten wir nicht erst etwas essen, wenn wir in der Luft sind? Also die Reiseflughöhe erreicht haben?«

Ich lache leise. »Nicht in einem privat Jet. Nun setzen Sie sich schon hin.« Eric legt seinen Mantel auf einen freien Platz und setzt sich ans Fenster. Die Stewardess kommt zu uns und fragt, ob sie noch ein Glas Champagner bringen darf.

»Heute nicht. Vielen Dank.« Das Schöne ist, dass sie uns nicht nerven wird. Sie wird uns beobachten, aber nicht zuhören und anhand unserer Körpersprache erahnen, wenn wir etwas benötigen. Die Stewardess zieht die Tür zu, klappt den Bügel um und spricht kurz mit dem Piloten. Dann geht sie an uns vorbei zurück nach hinten zu ihrem Platz. Die Maschine brummt schon die ganze Zeit, aber jetzt werden die Geräusche lauter und ich weiß, dass wir gleich auf die Startbahn rollen. Der aufregendste Moment ist der Start, finde ich. Man fühlt sich wie in einer Achterbahn, die beschleunigt und wenn sie abhebt, hebt sich gleichzeitig auch kurz der Magen.

Eric belegt sich sein Brötchen mit Lachs, streicht etwas Meerrettich darauf und beißt hinein. Er sieht nervös aus, das bemerke ich an seinen zittrigen Fingern.

»Nun, Miss Devine, warum bin ich hier?«

»Weil Sie meiner Aufforderung gefolgt sind«, sage ich spontan.

»Sie haben mich eingeladen.«

»Eingeladen?« Ich beuge mich vor. »Ich habe Ihnen befohlen, zu kommen.« Eric legt das Brötchen auf seinen Teller und starrt mich an. Man sieht regelrecht, wie er die Aussage verdauen muss. Der Jet ist mittlerweile auf die Startbahn gerollt und die Motoren werden lauter.

»Halten Sie die Tasse fest, Mister Montgommery.« Die Maschine zittert und beginnt loszufahren. Schnell, schneller, immer schneller. Ich genieße das Gefühl, das sich in meinem Körper breit macht. Und dann hebt der Jet ab. Mein Magen hebt sich kurz, aber auch das genieße ich. Eric wird blass. Er umkrallt die Tasse so stark, dass seine Fingerknöchel weiß werden.

»Nun machen Sie sich mal nicht ins Hemd, Mister Montgommery.« Er sagt kein Wort. Ich kann seinen Kiefermuskel sehen, wie er sich zuckend bewegt. In Ruhe trinke ich meinen Kaffee und sehe nach draußen. Der Jet fliegt eine Schleife über Seattle und durchbricht die ersten Schleierwolken. Am Horizont bewundere ich die wunderschönen Farben. Ein Gemisch aus Hellblau, dunkelblau und tiefem orange.

»Dann erklären Sie mir doch einfach, warum Sie mir »befohlen« haben, mit Ihnen zu fliegen? Wohin fliegen wir überhaupt?«

»Das sind schon zwei Fragen. Welche möchten Sie zuerst beantwortet haben?« Er verdreht die Augen. Ist Eric etwa genervt? Ich schaue ihn böse an.

»Wie wär es nach der Reihenfolge der Fragestellung?«

»Ich habe etwas mit ihnen zu besprechen, Mister Montgommery. Und glauben Sie mir, es hat nichts mit Ihrer Software zu tun und ist nicht geschäftlich. Zu Ihrer zweiten Frage: Wir fliegen nach Silicon Valley. Ich habe dort einen wichtigen Lizenzvertragstermin. Zufrieden?«

Wir haben die Reiseflughöhe erreicht. Die Stewardess kommt und räumt das Frühstück weg. »Möchten Sie etwas trinken?«

Ich überlege und verneine die Frage. Es ist noch zu früh für einen Whiskey Sour. Auch Eric möchte nichts trinken.

»Zu Ihrer ersten Antwort: Es wäre interessant zu wissen, was der Inhalt der Besprechung ist. Die zweite Antwort: Dann sind wir lange unterwegs.« Er lächelt, als ob wir ein Spiel spielen würden. Und Himmel, dieser Mann ist eine Offenbarung. Was früher lediglich Teenieträume waren, ist heute die reinste Lust, ihn besitzen zu wollen. Ich verdränge das warme Gefühl in meiner Brust und sage: »Wenn Sie sich darauf einlassen, gehören Sie mir.«

Er sieht mich fragend an, die Stirn gerunzelt. »Ist das sowas wie Shades of grey, nur andersrum? Ich muss Sie enttäuschen, Miss Devine, ich bin kein Collegestudent ohne Erfahrung. Arm bin ich auch nicht, also können Sie mich mit Ihrem vielen Geld nicht beeindrucken. Und was den Sex angeht …« Er hört auf zu sprechen und ich beuge mich wieder nach vorne. »Was ist mit dem Sex?«

Er lacht. »Himmel, Sie meinen es wirklich ernst. Ich fass es nicht.« Er greift sich durch die Haare und steht auf.

»Ich muss Sie enttäuschen, Mister Montgommery. Sie können das Flugzeug erst in sechs Stunden verlassen.« Ich grinse und schlage die Beine übereinander, so dass er sie unter dem kurzen Rock betrachten kann.

»Was wollen Sie tun? Mich zwingen, etwas zu tun, was ich nicht will?« Ich überlege einen Moment. »Oh nein, Mister Montgommery. Ich glaube nicht, dass ich Sie zwingen muss.«

Nun stehe auch ich auf. »Ich habe Sie beobachtet, als wir uns das erste Mal gesehen haben. Wie Ihre Blicke über meinen Körper wanderten. Sie haben das gleiche auch gestern wiederholt. Ihre Augen, Mister Montgommery, Ihre Augen verraten Sie. Aber auch Ihre Körperhaltung mir gegenüber. Sie wollen mich. Sie sind scharf auf mich. Ich biete Ihnen lediglich an, dass Sie sich nehmen dürfen, wonach Sie so sehr verlangen. Unter meinen Bedingungen.« Ich habe die Bombe platzen lassen. Ich komme ihm, während ich das sage, näher, bis ich sehr nah an seinem Körper stehe. Eric macht einen Schritt zurück. Er ist durcheinander, fährt sich immer wieder nervös durch die Haare. »Wissen Sie, normalerweise lerne ich eine Frau kennen, gehe mit ihr essen, ins Kino, in den Vergnügungspark und schieße ihr einen Teddy. Man trinkt noch einen Kaffee und kommt sich langsam näher. Das ist es, was ich mir unter einer Beziehung vorstelle, Miss Devine.«

Ich lache. »Eine Beziehung. Sie sind wirklich süß.« Ich setze mich wieder auf meinen Platz. Shades of Grey ist Kinderfasching, wenn man bedenkt, was ich mit ihm vorhabe. Die vollkommene Unterwerfung, Unterdrückung und dann … Zerstörung. Ich nehme mir meine Handcreme aus der Tasche und creme mir die Hände ein. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass Eric sich auf einen der Plätze auf der anderen Seite setzt. Er muss nachdenken. Schön. Soll er. Wir haben genug Zeit. Ich hole meine Laptoptasche und stelle sie neben mich, um mein Notebook und die Unterlagen, die die Grundlage für mein Gespräch nachher sein werden. Eine Weile arbeite ich vertieft und ändere noch einmal ein paar Absätze auf den letzten Seiten. Man muss mich wirklich für blöd halten, wenn man meint, ich würde auf dieses Angebot eingehen. Stets nachverhandeln. Zu eigenen Bedingungen. Sehr viele Stolperfallen sind allerdings nicht im Vertrag enthalten. Ich scheine bekannt zu sein. Sie wissen, dass sie es mit mir nicht machen können und Verhandlungen bedeuten ja auch Spaß. Ich sehe auf die Uhr, als ich die Unterlagen wieder weg gepackt habe und höre die Schritte der Stewardess.

»Ein Snack, Miss Devine?« Ich nicke und sie stellt mir einen Teller auf den Tisch. Gebackener Toast mit einem kleinen Tomatensalat. Ich bin ganz verrückt nach Tomaten. Aber nur die Cherry Tomaten.

»Whiskey Sour?«

Ich nicke und beobachte sie, wie sie Eric anspricht. Der sieht aus, als wäre er soeben aus einer Starre erwacht und schielt zu mir rüber. Unsere Blicke treffen sich und er wendet den Kopf wieder ab. Den hab ich gründlich verunsichert.

Die Stewardess stellt auch ihm einen Teller hin und er bestellt ein Mineralwasser. Bäh, wie langweilig. Der muss echt lockerer werden. Ich esse meinen Toast mit Messer und Gabel. Warm und cremig schmilzt der Käse auf meiner Zunge. Ich wünsche mir etwas anderes, das auf meiner Zunge zergeht. Doch Eric äußert sich nicht. Ob er nicht auf mein Angebot eingeht? Dann hätte ich mich in ihm getäuscht. Sehr getäuscht. Denn ich kenne Eric Montgommery als fiesen kleinen Mobber. Als jemanden, dem andere egal sind, der nur auf sein eigenes Wohlergehen aus ist.

Nachdem wir gegessen haben, trinke ich genüsslich meinen Whiskey Sour, der fantastisch schmeckt. Fast so wie in einer Cocktailbar.

»Was möchten Sie mit mir genau besprechen, Miss Devine?« Ich lächele und proste mir selbst zu. Gut gemacht, Isabell.

»Ich möchte Sie … sagen wir … ich möchte Sie engagieren. Ich möchte, dass Sie mein Sklave sind.« Den letzten Satz sage ich sehr langsam und ich spiele mit meiner Zunge und dem Strohhalm, während ich ihn über den Rand des Glases beobachte. Er lacht humorlos. Es hört sich eher wie ein Schnauben an, denn ein Lachen. Aber mir ist bewusst, dass die Situation nicht einfach für ihn ist.

»Also doch »Shades of Grey« nur andersrum«, stellt er fest, reibt sich über das Kinn und durch die Haare. Hatte ich schon erwähnt, wie sexy ich ihn finde?

»Lieber Mister Montgommery. Bitte glauben Sie mir einfach, dass das mit diesem Kasperletheater nichts zu tun hat, okay?«

»Was soll der Mist? Haben Sie das Buch gelesen und sind so angetörnt, dass Sie dachten: »Och, das probier ich jetzt auch mal aus. Mal sehen, wer mir so die nächsten Tage über den Weg läuft.« So ungefähr? I-s-a-b-e-l-l?« Ich springe fast zu ihm hinüber, setze mich auf seinen Schoss und lege meine Hand auf seine Wange.

»Sprechen Sie mich nie wieder mit meinem Vornamen an.« Ich kann ihm nicht sagen, warum ich das nicht möchte, denn es tut mir zu weh, ihn zu nah an mich ranzulassen. Ich habe eine riesige Mauer aus Stahl um mein Innerstes gezogen, das niemand vermag zu durchbrechen.

»Ich bin noch nicht Ihr Sklave, Miss Devine.« Er betont Miss Devine mit einem sarkastischen Unterton.

»Die nächsten Stunden schon. Sie befinden sich nämlich in meinem Flugzeug und können nicht aussteigen.«

»Dann lasse ich Sie verhaften, sobald wir gelandet sind.« Seine Stimme klingt atemlos. Die Pupillen erweitert, Mund geöffnet. Er ist erregt. Ich spüre es an der Hitze, die von ihm ausgeht. Und ich spüre es an diesem ganz besonderen Duft, der mir um die Nase weht. Es ist völlig heiß auf mich. Gut!

»Gut. Verhaften Sie mich. Aber ich bin diejenige, die Spielchen mit Ihnen spielen wird. Wenn, dann verhafte ich Sie.« Ich neige meinen Kopf zur Seite, komme ihm näher und berühre mit meinen Lippen seinen empfindlichen Hals. Sofort zuckt Eric unter mir zusammen. Dann spüre ich seine Hände auf meiner Hüfte. Eine bleibt reglos liegen, die andere schiebt sich unter meine Bluse.

»Was … was ist mit der Stewardess?«

»Die hat schon ganz andere Dinge hier oben gesehen. Möchten Sie, dass sie mitmacht?« Ich hebe meinen Kopf und grinse ihn an. Seine Augen blitzen. Natürlich würde er gerne, dass ich sie dazuhole. Aber dafür ist mein Plan nicht gemacht.

»Nein. Aber es ist komisch, dass sie uns zuguckt«, sagt er verlegen und findet unter meinem BH meine Brust, die er sanft streichelt. Ein Schauer geht durch meinen Körper. »Wir können auch ins Bett gehen, wenn Ihnen das lieber ist, Mister Montgommery.« »Ins Bett?« Ich lache und steige von ihm runter, was ich sehr bedauere. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn den Gang entlang durch die kleine Küche zu einer Tür im hinteren Teil des Jets. Als ich die Tür öffne, höre ich ihn hinter mir nach Luft schnappen. In dem kleinen Heck befindet sich ein Bett.

»Wissen Sie Miss Devine. Sie überraschen mich. Aber ich weiß immer noch nicht, was Sie genau von mir erwarten? Muss ich einen Vertrag durchlesen und unterzeichnen, wie die kleine Anna aus …« Ich ziehe Eric hinein und schließe die Tür.

»Ich finde es sehr sexy, dass Sie so belesen sind, Mister Montgommery. Aber Sie nerven mich allmählich mit diesem Teenagerroman. Lassen Sie uns nicht mehr davon reden. Ein Sklave gehorcht. Ein Sklave widerspricht nicht. Er hat sich vollkommen unterzuordnen und alles zu tun, was seine Herrin von ihm erwartet. Wenn ein Sklave die Worte sagt: »Ich möchte Ihr Sklave sein«, hat er der Vereinbarung zugestimmt. Kündbar ausschließlich durch die Herrin, die dem Sklaven die Freiheit gibt.« Ich beobachte ihn, steige aus meinen Pumps und schubse ihn mit dem Fuß aufs Bett.

»Nun, Mister Montgommery. Wie lautet Ihre Antwort?« Ich knöpfe meine Bluse auf, öffne den BH und lasse beides zu Boden gleiten. Dann ziehe ich den Reißverschluss des Rockes nach unten und lass ihn meine Beine hinab fallen. Ich stehe ohne Unterwäsche vor ihm. Nur in Strapsen bekleidet bleibe ich da, wo ich bin. Eric starrt meinen Körper an mit unverhohlener Gier, mit einem Appetit, der fast spürbar ist. Ich weiß, wie sehr er mich will. Ich sehe es an seiner Erektion, die seine Hose ausbeult. Um ihm auf die Sprünge zu helfen, setze ich mich rittlings auf ihn, nehme seine Hand und führe sie zu meinem Mund, wo ich einen Finger tief aufnehme und an ihm lutsche und ihn feucht an meiner Brust hinab gleiten lassen.

»Ich …«

»Ja?« Sein Finger in meiner Hand streicht über meinen Bauchnabel und berührt meinen Venushügel.

»Ich möchte Ihr Sklave sein«, sagt er und in diesem Moment ändert sich alles für ihn. Und es wird nie wieder so sein, wie er es kennt. Ich stehe auf, suche in den Kofferablagen nach einem Seil und einem Tuch. Als ich es greife, ziehe ich es heraus. Ich sehe aus den Augenwinkeln, dass er sich bewegt. Aber ich halte ihn mit meinem Fuß unten. Dann beuge ich mich zu ihm, hebe seine Arme über den Kopf und binde das Seil um die Handgelenke. Dann lege ich ihm ein Tuch über die Augen und binde es hinter seinem Kopf zusammen.

»Nicht bewegen, Sklave. Erst, wenn ich es verlange.«

»Oh Gott. Auf was hab ich mich hier eingelassen?«

»Auf das größte Abenteuer Ihres Lebens, Mister Montgommery«, murmele ich und öffne sein Hemd. Er hat eine schöne Brust. Glatt und muskulös. Als nächstes öffne ich seine Hose und ziehe sie bis zu seinen Schuhen hinunter. Die Unterhose folgt. Sein Schwanz hüpft mir regelrecht entgegen, so prall ist er. Die Eichel ist feucht und glänzt vor Erregung. Die Spiele haben begonnen, denke ich und stehe auf, um nach meinem Spielzeug in der Kofferablage über unseren Köpfen zu greifen. Ich nehme einen biegsamen Stock, sehr weich, mit wenig Durchschlagskraft. Für Anfänger sozusagen. Ich binde meine Haare zu einem Zopf und stehe über seinen Knien, mit dem Kopf in Richtung seines Bauches. Langsam streiche ich mit dem Stock über seine Brust. Er zuckt zusammen. Das muss man ihm lassen, kein Ton kommt über seine Lippen, nicht mal ein leises Stöhnen. Am liebsten würde ich ihn windelweich prügeln, aber ich will es mir nicht verscherzen. Das kann ich ja immer noch machen. Irgendwann. Ich kann mir denken, was ihm durch den Kopf geht. Mir ging es beim ersten Mal auch so. Dunkelheit, die Hände gefesselt, vollkommen nackt und ausgeliefert. Wobei er nicht vollkommen nackt ist. Sein Hemd ist lediglich aufgeknöpft und seine Hosen hängen ihm unten an den Füßen. Die Erregung vermischt sich mit der Angst vor dem Unerwarteten. Er weiß nicht, was auf ihn zukommt, aber dennoch erregt es ihn, ausgeliefert zu sein. Vielleicht denkt er, ich blase ihm einfach nur einen, aber würde ich ihn dann quälen? Nein. Er würde eher denken, wow, so einen geilen Blowjob hab ich schon lange nicht mehr bekommen. Und das ist nicht Sinn der Sache. Er soll danach denken: Es war erniedrigend, aber es war geil und ich will mehr. Und das tue ich.

Ich streiche mit dem Stock über seinen Penis, der unter den Berührungen zuckt. Dann schlage ich sanft zu. Direkt auf die Eichel. Er stöhnt. Sehr gut. Aber er soll wimmern vor Erregung. Ich steigere den Druck des Stockes an seinem Schaft bis hinauf zur Spitze, streichel ihn, schlage zu, streichel ihn, schlage zu. Er bäumt sich auf, will seine Arme nach unten reißen, doch ich fauche ihn an: »Keine Bewegung, Mister Montgommery. Nehmen Sie meine Befehle an, sonst gibt es eine Bestrafung.« Er wimmert. Das ist mir noch nicht leidend genug. Mit dem Stock streiche ich über seine Innenschenkel, berühre seine Eier, die sich hochziehen. Wieder sanfter Druck, dann etwas fester. Sein Atem geht schneller. Sein Penis zuckt und pulsiert und ich weiß, es ist bald so weit, aber ich warte. Ich berühre ihn nicht mehr. Wieder ein qualvolles Stöhnen. Ich schlage leicht auf seine Brust. Er erschrickt sich. Zuckt zusammen. Die Brustwarzen sind hart, Schweiß perlt an seinem Körper hinab. Ich weiß, wie er sich fühlt und ich spüre, wie mich das erregt. Die Erinnerung an mein erstes Mal. Die Gefühle, die über mich schwappten und mich vergessen ließen, dass jemand an der anderen Seite des Stockes gewesen war. Ich hatte mich vollkommen unterworfen und hingegeben. Immer wieder kurz vor dem Orgasmus, vermischt mit dem Schmerz der sanften Schläge. Später wurden die Schläge kräftiger. Später kamen noch andere Instrumente hinzu. Dieser süße Schmerz und die süße Qual der Erregung. Es war berauschend, wie eine Droge.

Wieder streiche ich mit dem Stock seinen Penis entlang, verstärke den Druck, nehme ihn zurück, schlage leicht zu, umkreise mit der Spitze des Stockes seine Eichel und er wimmert, stöhnt, bettelt, ihn zu erlösen. Doch ich warte. Ich warte, bis er einfach kommt. Ohne Vorwarnung. Ohne, dass ich ihm die Erleichterung gebe. Ich lasse der Natur freien Lauf, lasse ihn einfach das erleben, was er noch niemals zuvor erlebt hat. Als er sich ergießt, ist sein Stöhnen fast überrascht, mit einer solchen Intensivität, dass ich mit ihm komme. Nur halte ich meinen Mund. Er zuckt und bäumt sich immer wieder auf und es ist ein anregender Anblick.

Das ist erst der Anfang. Ich nehme die Utensilien und verstaue sie wieder in der Kofferablage, dann löse ich seine Fesseln und befreie ihn von der Augenbinde. Er kneift die Augen zusammen, blickt mich müde, aber befriedigt an. Aber ich drehe mich um, ziehe mich wieder an und verlasse die Kabine. Bei der Stewardess bestelle ich einen Obstsalat und einen Whiskey Sour und setze mich wieder zurück an meinen Platz, um die letzten offenen Fragen des Vertrages durchzugehen. Ich höre die Tür hinter mir und dann eine weitere. Er geht auf die Toilette. Schließlich setzt er sich wieder vor mich. Ich lehne mich zurück, trinke meinen Whisky Sour und beobachte ihn schweigend.

»Gibt es ein Safeword?«, fragt er. Er sieht erhitzt aus, etwas desorientiert.

»Nein«, antworte ich.

»Hm«, macht er nur und sieht aus dem Fenster. »Das war kein Probelauf, oder?«, fragt er, während er weiter aus dem Fenster schaut.

»Nein, das war es nicht, Mister Montgommery. Wenn wir in Silicon Valley landen, haben Sie den Tag zu Ihrer freien Verfügung. Bevor unser Flug zurück geht, werden wir essen gehen. Seien Sie um 20 Uhr im »Romeos«. Und nun, Mister Montgommery, lassen Sie mich meine Arbeit erledigen.«

Destruction (Erotik Thriller)

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