Читать книгу Die vier Gesichter des Vaters - Rebecca Ruth Weisser - Страница 12

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Kapitel 2: Der Löwe – König Jesus (wie im Evangelium von Matthäus dargestellt)

In diesem Evangelium wird Jesu königliche Eigenschaft betont: Er ist der „Löwe des Stammes Juda“. Genauso, wie der Löwe der König des Dschungels ist – voller Macht und Autorität –, ist Jesus der mächtige König, dem alle Autorität vom Vater verliehen wurde, um in Gerechtigkeit zu regieren.

Die Genealogie Jesu in Matthäus deutet darauf hin, dass er von königlicher Natur ist: „Das Buch des Geschlechts (der Stammbaum) von Jesus Christus, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“ (Mt 1,1). Timothy Pain (der das Buch von John Bickersteth verfasst hat) drückt es wie folgt aus: „Matthäus etabliert die königliche Legitimation Jesu, indem er eine Genealogie an den Anfang des Evangeliums stellt. Er verfolgt die Abstammung Jesu von Abraham über David und die Linie der israelischen Könige bis hin zu Joseph, dem offiziellen irdischen Vater Jesu.“

Einige interessante Details über das Evangelium von Matthäus, die das königliche Wesen Jesu aufzeigen:

• Die Geburt Jesu wird sehr ausführlich beschrieben, mit vielen „königlichen“ Details.

• Der Besuch der Könige aus dem Osten, welche kamen, um den „neugeborenen König“ anzubeten, zeugt von königlicher Hoheit. Diese Details sind nur im Matthäusevangelium aufgeschrieben.

• Die Wunder in Matthäus zeigen hauptsächlich seine Autorität über die teuflischen Mächte (z. B. Austreibung von und Autorität über Dämonen) und auch über die Schöpfung.

• In den Gleichnissen in Matthäus geht es hauptsächlich um das „Königreich Gottes“ und das „Königreich des Himmels“.

• Der Ausdruck „Sohn Davids“ kommt in diesem Evangelium häufig vor und weist auf seine königliche Abstammung hin.

• In Matthäus 21,5 finden wir ein Zitat aus dem Propheten Sacharja: „Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einer Eselin reitend, und zwar auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers“ (Sach 9,9).

Wie man überall im Evangelium von Matthäus sehen kann, wird dort das königliche Gesicht Gottes betont und steht im Fokus der Berichte, bis hin zu den letzten Worten Jesu:

„Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden …“

„Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren …“ (Mt 28,18-20).

Der König erteilt seinen Untertanen in seinem Namen ihren Auftrag.

Der Löwe hat Fähigkeiten, welche das Wesen Gottes, das in Jesus Christus gezeigt wird, widerspiegeln. Er ist der König der Tiere, der Furcht, Ehrfurcht und Respekt gebietet. Der Löwe wird oft auf königlichen oder fürstlichen Emblemen, Schildern oder Flaggen dargestellt. Der Löwe steht für Leiterschaft, Herrschaft, Autorität und Macht, um diese Autorität auszuüben. Ein eingehendes Studium der Charakteristiken eines Löwen kann vom Leser selbst fortgeführt werden.

Noch eine interessante Anmerkung: Die Flagge von Juda, auf welcher der königliche Löwe dargestellt war, wurde in Richtung Osten des Aufbaus der Stiftshütte in der Wüste positioniert. Das könnte sich auf die Nähe zum Thron Gottes als dem König beziehen. In Hesekiel 47 sehen wir die Beschreibung des Wassers des Lebens, welches vom Thron her an der Schwelle des Tempels entspringt und nach Osten fließt.

Wie ist unser König Jesus?

Ein König der Liebe und Gerechtigkeit

Liebe und Gerechtigkeit sind ein unzertrennliches Paar, wenn sie als König regieren. Tatsächlich zeigt sich wahre Liebe darin, dass wir gerechte Entscheidungen bezüglich derjenigen treffen, die unter unserer Autorität stehen. Jesus bewies seine gerechte Liebe durch seinen Tod am Kreuz, wodurch er Autorität über Sünde, Hölle und das Grab ausübte – für uns.

In Offenbarung 19 lesen wir, dass er kommen wird, um zu herrschen und zur Zeit des Gerichts auf der Erde gerecht zu richten:

Und er trägt auf seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren (Offb 19,16).

1. Korinther 13 ist sehr bekannt für die detaillierte Beschreibung von göttlicher Liebe. Als ich dieses Kapitel eines Tages las, wurde mir klar, dass hier vor allem Gottes Liebe zu uns beschrieben wird. Johannes, der am engsten mit Jesus gelebt hat, als er auf der Erde war, beschreibt Gott in seinen Briefen so:

Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe (1 Joh 4,7-8).

Jesus war immer von der Liebe motiviert – der Liebe zu seinem himmlischen Vater und der Liebe für die ganze Menschheit. Diese Eigenschaft des Vaters ist das, worüber Johannes in seinen Briefen schrieb – er definierte Gott als „Liebe“. Liebe ist nicht nur etwas, mit dem er sich selbst bezeichnet – Liebe ist, wer er ist. Und genau diese Eigenschaft der göttlichen Liebe ist es, die alles durchdrang, was Jesus dachte, sagte und tat, während er auf dieser Erde wandelte. Er spiegelte das Ebenbild seines Vaters im Himmel vollständig wider.

Ein König voller Autorität und Macht (Matthäus 28)

Macht und Autorität sind ebenfalls ein unzertrennliches Paar. Macht alleine ist illegal, wenn sie nicht mit der Autorität gepaart ist, diese Macht zu gebrauchen. Wir lesen in Philipper 2,10-11, dass Jesus der „Name verliehen ist, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

In Matthäus 28,18 lauten die letzten Worte Jesu an seine Nachfolger wie folgt:

Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.

Danach gab er seinen Jüngern nicht nur die Macht, sondern auch die Autorität, um in alle Welt zu gehen und das Werk seines Königreiches auszuführen (vgl. die Verse 19-20).

Die Reinheit der Macht Jesu liegt in der ihm vom Thron des Vaters verliehenen vollständigen Autorität. Als der siegreiche Gott-Mensch wächst sein Königreich immer weiter, und er wirkt hier auf der Erde durch seinen Leib der Gläubigen, um den Willen des Vaters in allen Dingen zu erfüllen.

Ein König der Schönheit und Majestät (Psalm 45)

Jesus Christus ist das vollkommene Abbild des Vaters, voller Schönheit. Sein ganzes Sein, seine ganze Person ist voller Schönheit, sein ganzer Charakter ist in jeder Hinsicht schön.

Jesus Christus ist das vollkommene Abbild des Vaters in seiner Majestät. Sein Einfluss wird durch das, was er denkt, sagt und tut, auf alle Dinge ausgeübt. Paulus beschreibt die Majestät Jesu im Kolosserbrief wie folgt:

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm (Kol 1,15-17 LUT).

Beim Lesen einiger Psalmen Davids wurde mir bewusst, wie oft David Gott in seiner Schönheit und Majestät beschreibt. Offensichtlich hatte er in den Zeiten der Anbetung vor dem Herrn Begegnungen mit dem allmächtigen Gott und konnte beschreiben, was er sah. Wir sehen dies in verschiedenen Psalmen, wie z. B. im gesamten Psalm 24. Hier noch einige weitere Zitate aus den Psalmen:

Eins habe ich vom HERRN erbeten,

danach trachte ich:

zu wohnen im Haus des HERRN

alle Tage meines Lebens,

um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN

und nachzudenken in seinem Tempel

(Ps 27,4; wurde geschrieben, bevor der irdische Tempel erbaut wurde).

Gebt dem HERRN die Herrlichkeit seines Namens;

betet an den HERRN in heiliger Pracht! (Ps 29,2).

Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht,

Stärke und Herrlichkeit in seinem Heiligtum (Ps 96,6).

Betet an den HERRN in heiliger Pracht!

Erzittere vor ihm, ganze Erde! (Ps 96,9).

In seinen ausgiebigen Zeiten der Stille und Anbetung vor Gott wurde David in die himmlischen Dimension hineingenommen, wo er Gott in seiner Schönheit und Majestät sah. Diese Zeiten mit Gott haben in David den Wunsch geweckt, immer mehr von Gottes Gegenwart zu erleben.

In jenen Tagen gab es keinen „Tempel“ oder ein anderes „Heiligtum“, wo David hätte hingehen können. Er spricht in diesen Psalmen von himmlischen Orten die er während seiner Anbetung und seines Gebets besucht hat.

Aktivierung

Hier eine praktische Übung, um zu lernen, unsere Augen auf Jesus zu richten: Wir schließen unsere Augen und denken über alle königlichen Eigenschaften Jesu nach und beten ihn darüber an.

Ich mache es normalerweise so, dass ich meine Augen schließe und meine Gedanken (Vorstellungskraft) auf eine offene Tür in den Thronsaal Gottes richte. Ich tue das in dem Bewusstsein, dass Jesus die Tür zur Gegenwart des Vaters ist. In meinen Gedanken gehe ich dann auf den Thron Gottes zu, wo Jesus zur Rechten Gottes des Vaters sitzt. Ich nähere mich dem Thron in dem Wissen, dass dies nur durch die Gerechtigkeit möglich ist, die Jesus mir durch sein Blut am Kreuz, an dem er gestorben ist, erworben hat.

Ich richte meine inneren Augen auf die linke Seite von Gottes Thron und beginne damit, Jesus, den Gott-Menschen, anzubeten, welcher der König meines Lebens und auch König der Erde ist. Während ich ihn anbete, denke ich über alles nach, was sein Wort mir über sein Königtum sagt, und ich verwende Abschnitte wie Offenbarung 1,10-18, wo Johannes den verherrlichten Jesus in all seiner Majestät und Größe beschreibt.

Wenn du auf diese Weise einige Zeit in der Anbetung verbracht hast, kannst du wieder „herauskommen“ und deine Gedanken, Impulse oder Erfahrungen, die du dabei hattest, aufschreiben. Es ist auch wichtig, „kleine“ Eindrücke und Gefühle zu notieren, weil sie der Ausgangspunkt für weitere Offenbarungen und tiefere Intimität mit Gott-Vater und dem Herrn Jesus als König sein können.

Du kannst auch Fragen aufschreiben und den Heiligen Geist bitten, dir die Antworten zu zeigen. Er liebt es, sich mit uns im Gebet auszutauschen. Der Heilige Geist liebt es auch, Gott-Vater und Jesus, seinen Sohn, zu verherrlichen.

Anmerkung: Es ist wichtig, das Wort nicht nur verstandesmäßig zu studieren, sondern, basierend auf dem, was du aus seinem geschriebenen Wort gelernt hast, auch Erfahrungen mit Gott (Vater, Sohn und Heiliger Geist) zu machen.

Die vier Gesichter des Vaters

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