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Kapitel 1: Die vier lebendigen Wesen

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Die Beschreibungen der vier lebendigen Wesen in Gottes Wort sind sehr detailliert, was uns dabei hilft, sie uns besser bildlich vorstellen zu können (durch die göttliche Vorstellungskraft in uns, welche in unseren Gedanken Bilder formt über das, worüber wir nachdenken).

Schauen wir uns nun die Bibelabschnitte an, in denen die „vier lebendigen Wesen“ vor dem Thron Gottes im Wort Gottes beschrieben werden. Zuerst finden wir – unter dem Alten Bund – beim Propheten Hesekiel Folgendes:

Und ich sah: Und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein Feuer, das hin- und her zuckte, und Glanz war rings um sie her. Und aus seiner Mitte, aus der Mitte des Feuers, [strahlte es] wie der Anblick von glänzendem Metall. Und aus seiner Mitte hervor [erschien] die Gestalt von vier lebendigen Wesen; und dies war ihr Aussehen: die Gestalt eines Menschen hatten sie. Und vier Gesichter hatte jedes, und vier Flügel hatte jedes von ihnen. Und ihre Beine waren gerade Beine und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines Kalbes; und sie funkelten wie der Anblick von blanker Bronze. Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier hatten ihre Gesichter und ihre Flügel.

Ihre Flügel berührten sich, einer mit dem anderen; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen: sie gingen, ein jedes gerade vor sich hin. Und [das war] die Gestalt ihrer Gesichter: Das Gesicht eines Menschen und das Gesicht eines Löwen hatten die vier rechts, und das Gesicht eines Stieres hatten die vier links, und das Gesicht eines Adlers hatten die vier. Und ihre Flügel waren [nach] oben ausgespannt; jedes hatte zwei, die sich einer [mit dem anderen] berührten, und zwei, die ihre Leiber bedeckten. Und sie gingen ein jeder gerade vor sich hin; wohin der Geist gehen wollte, dahin gingen sie; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.

Und mitten zwischen den lebendigen Wesen war ein Schein wie von brennenden Feuerkohlen; wie ein Schein von Fackeln war das, was zwischen den lebenden Wesen hin und herfuhr; und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem Feuer fuhren Blitze hervor. Und die lebendigen Wesen liefen hin und her, so dass es aussah wie Blitze.

Und als ich die lebendigen Wesen sah, siehe, da war ein Rad auf der Erde neben den lebenden Wesen, bei ihren vier Vorderseiten. Das Aussehen der Räder und ihre Verarbeitung war wie der Anblick von einem Türkis, und die vier hatten ein und dieselbe Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Verarbeitung war, wie wenn ein Rad mitten im [anderen] Rad wäre. Wenn sie gingen, dann gingen sie nach ihren vier Seiten hin; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Und ihre Felgen, sie waren hoch, und als ich sie anblickte, [sah ich,] dass ihre Felgen voller Augen waren rings herum bei den vieren.

Und wenn die lebendigen Wesen gingen, gingen [auch] die Räder neben ihnen her; und wenn die lebendigen Wesen sich von der Erde erhoben, erhoben sich [auch] die Räder. Wohin der Geist gehen wollte, gingen sie, dahin, wohin der Geist gehen [wollte]. Und die Räder erhoben sich gleichzeitig mit ihnen, denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. Wenn [jene] gingen, gingen [auch diese], und wenn [jene] stehen blieben, dann blieben [auch diese] stehen; und wenn sich [jene] von der Erde erhoben, [dann] erhoben sich die Räder gleichzeitig mit ihnen. Denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern (Hes 1,4-21).

In Kapitel 10 lesen wir über diese Wesen außerdem, dass sie „Cherubim“ genannt werden und scheinbar die Funktion haben, sich unter dem Fundament der Herrlichkeit des Herrn zu bewegen, in dem sie überall hingehen, wo der Thron Gottes, welcher auf dem „festen Gewölbe“ (vgl. Hes 10,1) sitzt, hingeht. Sie bewegen sich in völliger Harmonie und Einheit mit den Bewegungen der Herrlichkeit Gottes.

In der Offenbarung Jesu Christi, die vom Apostel Johannes verfasst wurde, finden wir etwas Ähnliches beschrieben, jedoch aus einer anderen Perspektive. In den Kapiteln 4 und 5 berichtet Johannes, was er sah, als er „nach oben“ in den Thronraum Gottes gerufen wurde.

Johannes beschreibt als Erstes den Thron Gottes, wie er ihn erlebt, mit einer Vielfalt von Farben, Klängen und Gestalten um den Thron herum. Danach beginnt er damit, die vier lebenden Wesen zu beschreiben:

Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und rings um den Thron vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen und das zweite lebendige Wesen gleich einem jungen Stier, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler. Und die vier lebendigen Wesen hatten, eines wie das andere, je sechs Flügel und sind ringsum und inwendig voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt! Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, so werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, und werden ihre Siegeskränze niederwerfen vor dem Thron und sagen: Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden (Offb 4,6-11).

Auch wenn die Beschreibungen in Hesekiels und Johannes‘ Visionen etwas voneinander abweichen, sind die vier Gesichter die gleichen, genauso wie ihre Funktion, den Herrn anzuschauen und anzubeten. Diese zwei Stellen zeigen, dass die lebendigen Wesen ein integraler Bestandteil des Thrones Gottes sind, und dass sie mit ihren vier Gesichtern eine zentrale Rolle in der Offenbarung der Herrlichkeit des Thrones Gottes spielen.

Die vier Gesichter des Vaters

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