Читать книгу Sylt mit Stil - Regina Stahl - Страница 21

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Nach und nach habe er sich an das Objekt seiner Träume herangetastet, erzählt der Hamburger, der bereits als Kind regelmäßig seine Ferien auf Sylt verbrachte. „Kampen galt zwar als Maß aller Dinge, aber der Norden der Insel zog mich magisch an. Ich träumte davon, dort ein Haus mit Aussicht auf die Mondlandschaft der Dünen zu bewohnen.“ Zuerst gelang es ihm, ein Haus in der Nähe seiner heutigen Liegenschaft zu erwerben. „Auch mit schönem Blick, aber nicht vergleichbar mit dem, was ich heute habe.“

Sein jetziges Anwesen wurde Ende der 60er-Jahre erbaut. Da früher in List nicht nur die Marine, sondern auch die Bundeswehr stationiert war, gab es in unmittelbarer Nähe des Hauses Schießanlagen. Um sich vor dem Lärm zu schützen, ließen die Vorbesitzer das Grundstück mit immergrünen Bäumen bepflanzen. „Es war total zugewachsen“, erinnert sich der jetzige Hausherr. „Als Erstes habe ich Tannen und Kiefern entfernen lassen, schließlich gab es keine Wehrpflichtigen mehr und die Schießscharten wurden nicht mehr genutzt. Dadurch öffnete sich der Blick nach Südwesten, der sicherlich in Deutschland einzigartig ist. Ich gehe mal so weit, zu sagen, dass ich das Haus wachgeküsst habe.“

Den großen Wintergarten gab es schon immer. Ein paar Wände wurden entfernt und breite Durchgänge traten an die Stelle von Zimmertüren. So wirken die Räume großzügiger. Die Fußbodenheizung unter den Eichenholzdielen sorgt für angenehme Wärme. Das Herzstück ist neben dem großzügigen Wohnzimmer mit Kamin und der als Esszimmer genutzten, rundum verglasten Veranda die große Küche. „Hier wird tatsächlich viel gekocht, vor allem bodenständige deutsche Gerichte, die meine Frau hervorragend zubereitet. Alle zwei Wochen essen wir hier in größerer Runde.“

Im Obergeschoss gibt es neben dem Schlafzimmer mit offenem Giebel ein Badezimmer mit frei stehender Wanne, im Souterrain wurde ein Fitnessbereich eingerichtet. „Ich nutze ihn sporadisch, meine Frau jedoch täglich“, lacht der Hamburger, der mit seiner Familie mittlerweile die meiste Zeit auf der Insel verbringt. Von Mai bis November badet er allmorgendlich kurz nach acht im Meer. „Bei der Sturmhaube in Kampen gibt es so eine ‚Nackig-Community‘, meist schon in etwas fortgeschrittenem Alter. Man kennt sich, grüßt sich und taucht ein ins kühle Nass.“

TIPPS

LIEBLINGSRESTAURANT

Ich esse mittags häufig bei Manne Pahl in Kampen. Am Stammtisch sitzen meistens auch der Wirt Pius und ein paar nette Leute. Mein Standardgericht ist gebratener Fisch ohne Sauce, dazu gedünstetes Gemüse. Das habe ich von meinen häufigen Ayurveda-Kuren in Sri Lanka übernommen und ich freue mich jedes Mal darauf.

SCHÖNSTE JAHRESZEITEN

Ich bin immer wieder neu verliebt in den Blick auf die Dünen und die Heide. Wenn sie im Spätsommer zu blühen beginnt, ist es einfach nur schön. Aber ich mag es auch, wenn im Herbst die Nebelschwaden aufsteigen oder im Winter der erste Schnee fällt. Passiert zwar nicht jedes Jahr, aber hin und wieder. Und dann ist es wie im Märchen.


Im Wohn-Ess-Bereich gibt es gepolsterte Fensterbänke, die zum Verweilen einladen.


Moderne Gemütlichkeit: Blick vom Entree ins Wohnzimmer. Von dort aus schaut man auf die Heide und die Dünen.




Die Nachbildung eines Kakadus im Gebälk des Obergeschosses wacht über den Schlaf der Hausbewohner.



Von der ehemaligen Veranda, die heute das Esszimmer ist, kann man den Blick bis zur Wanderdüne schweifen lassen.



Das Schlafzimmer und das Bad mit frei stehender Wanne sind durch eine Wand mit Sprossenfenstern getrennt.

Sylt mit Stil

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