Читать книгу Grüße von Charon - Reinhold Vollbom - Страница 4
Ein unheilvoller Fund
ОглавлениеKarsten Höppner begab sich in Richtung des Mietshauses, in dem er wohnte. Nachdem er an der Rückseite vorbeikam, warf er einen Blick in Richtung seines Balkons, in der vierten Etage. Nichts, überlegte er, man sieht kein bisschen. Auch am Balkon, auf der darunterliegenden Wohnung von Heike Greve, war keine Spur von etwas Besonderem zu erkennen. Das beruhigte ihn. Andererseits hätte er sich erschrocken, wenn ihm irgendetwas Komisches aufgefallen wäre.
Er war mit Heike seit einiger Zeit befreundet. Doch in den letzten Wochen, vielleicht waren es auch Monate, spürte er eine fühlbare Zurückhaltung bei ihr. Er merkte, wie sie ihm aus dem Weg ging und kaum noch Zeit für ihn hatte. Wenn er eine Etage tiefer zu ihr hinunterging und an der Tür läutete, öffnete sie nicht. Obwohl er wusste, dass sie zu Haus war. Den Grund dafür hatte er bald entdeckt: Wolfgang Kunze, ein Arbeitskollege von ihr.
Dieser hat sie bestimmt bei ihren seltsamen Ansichten unterstützt. Karsten verstand nicht, dass sie sich immer noch regelmäßig mit ihren Freundinnen treffen wollte. Schließlich hatte sie ihn. Was benötigte sie da ihre Freundinnen?! Aber Heike zeigte keine Einsicht. Zu sehr einzwängen würde er sie. Mehr Bewegungsfreiheit bräuchte sie. So ein Quatsch, fand er. Schließlich nahm er sie überall mit hin. Sogar auf den Fußballplatz. Sie muss ihre Wünsche nur äußern, sagte er ihr. Sofort würde er alles unternehmen, damit sie beide daran Spaß hätten.
Karsten Höppner blieb einen Augenblick vor der Haustür stehen. Er sah auf die Armbanduhr. Noch eine halbe Stunde, überlegte er und schritt ins Haus. In der dritten Etage klingelte er bei Heike an der Tür.
Eine brünette, nett zurechtgemachte weibliche Person öffnete die Tür. »Du bist früh dran«, sprach sie zu ihm und sah hierbei auf die Uhr. »Du weißt, dass wir Gespräche nur noch im Beisein von Wolfgang führen!«
Die Augen von Karsten Höppner sprühten eine eisige Ruhe aus. Ja, er wusste, dass der andere sie zunehmend beeinflusst. Dadurch war sie für seine Gedanken nicht mehr zugänglich. Für ihn gab es deshalb keine Heike Greve mehr. Und in Kürze würde es auch für Wolfgang Kunze keine Heike mehr geben, das wusste er. Heute beabsichtigten die Drei sich auszusprechen. Hierbei hatten die anderen beiden nur im Sinn, sich von ihm endgültig loszusagen. Sie würde demnächst ausziehen und Wolfgang heiraten. Das tratschten die Nachbarn bereits seit einiger Zeit herum. Aber der Tag verläuft anders, als ihr euch das vorstellt, schmunzelte er in sich hinein.
Karsten Höppner betrat das Wohnzimmer und öffnete die Balkontür. »Ich lass mal etwas frische Luft hinein«, rief er halblaut zu Heike in die Küche hinüber. Er wusste, dass sie keine geöffneten Fenster oder Balkontüren mochte. Sie fror im Handumdrehen.
Gleich darauf trat er auf den Balkon hinaus. Ein flüchtiger Blick in die Wohnung. Er war unbeobachtet. Die Augen sahen auf den Boden des Balkons. »Perfekt!«, murmelte er vor sich hin. Zu seinen Füßen lag ein Revolver. Am Abzugsschutz des Revolvers war ein Karabinerhaken befestigt. Und von diesem federnden Verschlusshaken aus, führte ein dünnes Band eine Etage höher auf seinen Balkon. Dort lief das Bändchen vom Balkoninnern, durch zwei übereinanderliegende Brüstungsrohre, wieder auf den Balkon von Heike Greve. Karsten Höppner sah das lose Ende des dünnen Bandes mit Genugtuung im Wind schwingen.
»Bitte schließ die Balkontür wieder«, rief Heike von innen.
Karsten hob den Revolver auf und steckte ihn in die Tasche. Hierbei sah er vom Balkon aus in die Umgebung. Niemand war in der Lage ihn zu sehen. Die Mietshäuser waren zu verwinkelt gebaut. Und dazwischen wuchsen hohe Bäume.
»Ich komme wieder herein«, rief er zurück. Beim Schließen der Balkontür fiel ihm die Pokerrunde ein, der er den Revolver zu verdanken hatte. Einem Spieler in der Runde ging damals das Geld aus. Er bot seinen Revolver, den er zu Hause hatte, als Einzahlung an. Alle akzeptierten. Und Karsten gewann die Runde. Mit der Handvoll Munition hierzu, schoss er eines Nachts einen Probeschuss im Stadtpark ab. Von der Wirkung war er überrascht. – Nachdem er wieder im Wohnzimmer war, umklammerte seine rechte Hand das kühle Metall in der Hosentasche. Nun galt es nur noch zu warten, bis der andere kam.
Bald darauf läutete es an der Wohnungstür. Karsten Höppner öffnete die Tür, so weit wie möglich. Vor ihm stand Wolfgang Kunze. Heike kam kurz aus der Küche heraus und blieb überrascht stehen. Karsten zielte mit dem Revolver auf sie. Sie stand immer noch erschrocken und wortlos da. Gleich darauf zerriss ein zweimaliges Knallen die Stille. Heike Greve sackte in sich zusammen.
Wolfgang Kunze starrte mit aufgerissenen Augen Karsten an. Hierbei schritt er umständlich rückwärts. Mit einem Mal drehte er sich abrupt um und stolperte die Treppe so schnell herunter, wie es ihm möglich war.
Karsten Höppner schlug die Wohnungstür kräftig zu. Danach griff er zum Telefonhörer und wählte die Nummer vom Notruf. »Frau Greve wurde soeben getötet. Sie wurde erschossen.« Er nannte seinen Namen und gab die Anschrift durch. Dann legte er auf und begab sich auf den Balkon. Ein wenig umständlich befestigte er den Revolver wieder am Karabinerhaken. Gleich darauf griff er das lose baumelnde andere Ende des Bändchens. Behutsam zog er daran. Nach und nach bewegte sich der Revolver in Richtung des Balkons über ihm. Nachdem die Waffe aus seinem Blickfeld verschwand, klemmte irgendetwas. Er zog mehrmals hintereinander am Bändchen, um gleich wieder ein wenig nachzugeben. Das dünne Band ließ sich daraufhin etwas höher ziehen, in Richtung seines Balkons. Kurze Zeit später klemmte die Waffe erneut. Der Revolver musste nun an der inneren Balkonbrüstung anliegen, überlegte er. Dann riss er einmal kräftig am Bändchen. Kurz danach hatte er nur noch ein schlaffes dünnes Band in der Hand, das er schmunzelnd dem Wind übergab. Aus der Ferne hörte er das Signalhorn der Polizei und sah ein blitzendes blaues Licht. Er begab sich zurück ins Wohnzimmer und schloss die Balkontür.
Es dauerte nicht lange, bis es stürmisch an der Wohnungstür läutete. Karsten Höppner öffnete die Tür mit angsterfüllter Miene.
»Kommissar Steffen«, stellte sich der Ältere vor. »Herr Kröger«, mein Assistent. Bei diesen Worten deutete er auf den neben ihm Stehenden. Mit den Kriminalbeamten kam als erstes der Notarzt in die Wohnung und sofort darauf die Mitarbeiter der Spurensicherung.
»Karsten Höppner«, sprach der Angesprochene mit belegter Stimme. »Er hat Heike erschossen. Und als er die Waffe auf mich richtete, konnte ich gerade noch rechtzeitig die Tür zuknallen.«
»Wer hat die Person erschossen?«, wollte Kommissar Steffen wissen.
»Wolfgang Kunze. Er versuchte mir die Tote, Heike Greve, auszuspannen. Anfangs gelang das auch. Aber bald merkte Heike, dass Wolfgang ein Schlitzohr war. Wir hatten für heute eine Aussprache vereinbart. Heike bat mich, ein wenig früher zu kommen. Sie wollte nicht mit Wolfgang allein sein, falls er früher kam. Wahrscheinlich ahnte er oder hat es sogar gewusst, dass Heike nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Vielleicht sah er keinen anderen Weg, als sie und mich zu töten. Wobei mir es gerade noch gelang, die Tür zuzuschlagen. Mit ziemlicher Sicherheit hätte es mich sonst auch erwischt.«
Kröger hatte in der Zwischenzeit bei der Nachbarin geklingelt.
»Zweimal hat jemand die Tür nebenan zugeknallt«, sprach die ältere Nachbarin. »Ich habe mich geärgert und wollte wissen, was da los war. Nachdem ich durch den Tür-Spion sah, knallte die Tür ein drittes Mal. Und bis Sie kamen, habe ich die ganze Zeit durch den Spion gesehen.«
»Das heißt«, wollte Kröger wissen, »nachdem die Tür das dritte Mal zugeschlagen wurde, hat sie keiner mehr aufgemacht?«
Die Nachbarin nickte heftig.
Kommissar Steffen hörte dem Gespräch konzentriert zu. Gleich darauf sprach er: »Durchsucht die Wohnung von Frau Greve nach einer Waffe. Und Sie, Herr Höppner, werden sich jetzt einer Leibesvisitation unterziehen …«
»Was…?«, schrie dieser. »Bin ich der Mörder …?«
»Nach einer Waffe«, sprach Kröger gelassen. »Falls Sie eine Schusswaffe bei sich tragen, muss es nicht die Tatwaffe sein«, ergänzte er trocken.
Der Kommissar räusperte sich. »Während die Jungs hier arbeiten, sehen wir uns einmal an, was vor dem Haus so alles passiert. Ich frage nur mal den aktuellen Sachstand bei der Spurensicherung und dem Arzt ab.« Dann schritt er in Richtung Treppenhaus und seufzte: »Komm Kröger, lass uns etwas für die Gesundheit tun und die Treppen benutzen.«
»Zumal es keinen Aufzug gibt«, ergänzte dieser.
Vor dem Haus standen mehrere Streifenwagen. Kommissar Steffen verschaffte sich einen Überblick. Neben einem der Wagen fiel ihm eine männliche Person auf, die sich mit einem Polizeibeamten unterhielt und hierbei heftig mit Armen und Beinen gestikulierte. Auf diese Person schritt er schnurstracks zu.
»Wolfgang Kunze«, stellte der sich vor. »Sind Sie der ermittelnde Beamte?«, fragte er Kommissar Steffen.
Dieser nickte. »Wir sind zu zweit. Soeben haben wir eine Fahndung nach Ihnen eingeleitet, Herr Kunze. Sie sollen Frau Greve getötet haben.«
Trotz dem hektischen Treiben um sie herum, war es mit einem Mal still.
Das künstliche halblaute Lachen von Wolfgang Kunze, zog die Aufmerksamkeit der Umstehenden an. »Ich soll Heike getötet haben?«, rief er. »Ich?! Der Mörder ist noch in der Wohnung! Karsten Höppner hat Heike erschossen. Vor meinen Augen. Und dann wollte er mich auch noch erschießen. Ich habe Glück gehabt, dass er mich nicht erwischte. Wie ein Verrückter bin ich die Treppen hinuntergerannt. Was macht der Kerl jetzt da in der Wohnung? Trinkt er seelenruhig einen Kaffee?«
»Nun«, sprach der Kommissar, »Herr Höppner behauptet, dass Sie Heike Greve getötet haben. Sicherlich können wir mehr sagen, wenn wir die Tatwaffe gefunden haben.«
Wolfgang Kunze atmete kräftig durch. »Die Pistole …«
»Revolver! Unsere Spurensicherung und der Arzt vermuten, auf Grund der Form der Einschussstelle, als Tatwaffe einen Revolver«, korrigierte ihn der Kommissar. »Das sind die Dinger, mit denen in den Western herumgeballert wird.«
»Meinetwegen«, entgegnete der andere genervt. »Dieser Revolver muss schließlich noch in der Wohnung sein. Der kann sich nicht in Luft aufgelöst haben, nicht wahr?«
Kommissar Steffen winkelte den Kopf an, nickte und sah dem anderen grübelnd ins Gesicht. »Nur«, äußerte er sich ein wenig genauer, »wenn wir in der Wohnung keinen Revolver finden, was dann?«
Mit einem Mal fielen dem Kommissar zwei zehnjährige Jungen auf, die ungehalten mit einigen Polizeibeamten sprachen. In der Hand trugen sie einen Baumwollbeutel.
»Da kommt Herr Höppner!« Kröger zeigte mit dem Finger in Richtung Haustür. Gleichzeitig wies er zwei Beamte an, Wolfgang Kunze in einen der Streifenwagen zu setzen.
Über sein Funksprechgerät hörte der Kommissar einen Mitarbeiter der Spurensicherung sagen: »Nichts, Herr Steffen! Wir haben die komplette Wohnung durchsucht. Nichts. Die Hunde von der Spurensicherung waren sehr schnell vor Ort. Eine Witterung der Waffe haben sie nicht aufgenommen. Die Schusswaffe ist mit Sicherheit nicht mehr in der Wohnung.«
Und bevor Kommissar Steffen antworten konnte, kam ein weiterer Mitarbeiter auf ihn zu. »Nichts, Herr Steffen! Wir haben den Rasen der Balkonseite mit den Spürhunden abgesucht. Absolut Nichts. Die Tatwaffe liegt nicht auf dem Rasen hinter dem Haus. Auch die Bäume haben wir uns näher angesehen.«
Kommissar Steffen sprach mit dem Verantwortlichen für die Sicherung des Tatortes. »Nachdem Herr Kunze aus dem Haus kam, wo ist er als erstes hingegangen?«
Der Angesprochene zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung«, sprach er. »Für uns war der Täter oben in der Wohnung. Herr Kunze war für uns ein Opfer, das beschützt werden musste.«
»Hmm …«, kam es knurrend vom Kommissar zurück. »Ihm war es also möglich, hier in der näheren Umgebung eine Waffe loszuwerden. Sicherlich hatte er auch die Möglichkeit in einem der Mietshäuser, in den Kellerverschlägen, die Tatwaffe zu verstecken. Wahrscheinlich so, dass noch nicht einmal die Spürhunde etwas finden würden.«
»Glauben Sie, dass Herr Kunze lügt?«, fragte Kröger seinen Chef mit Falten auf der Stirn.
»Wer von beiden lügt, werden wir erst wissen, wenn wir die Tatwaffe haben, Kröger. Und die brauchen wir unbedingt.«
»Hallo, Herr Kommissar«, sprach Karsten Höppner. »Ich halte es in der Wohnung nicht mehr aus. Immer muss ich daran denken, wie der andere Heike erschossen hat. Haben Sie ihn schon verhaftet?«
»Noch suchen wir die Tatwaffe, Herr Höppner. Und erst wenn wir die haben, können wir uns ein Bild davon machen, wer Frau Greve wirklich erschossen hat. Herr Kunze behauptet, dass Sie der Täter wären.«
Dieser antwortete mit einem kurzen Lächeln. »Dann müsste doch irgendwo in der Wohnung der Revolver liegen.«
Kommissar Steffen bemerkte, dass der andere Revolver und nicht Pistole sagte.
Ein Polizeibeamter kam auf den Kriminalbeamten zu. Links und rechts von ihm die zwei zehnjährigen Jungen. »Sie wollten Sie unbedingt sprechen«, sagte er fast entschuldigend.
»Was gibt es denn so Wichtiges?«, sah Kommissar Steffen die zwei fragend an.
»Wir haben hinter dem Haus, bei den Balkonen, einen Revolver gefunden«, fing einer der beiden aufgeregt an zu erzählen. Hierbei hielt er ihm einen Stoffbeutel entgegen.
Kommissar Steffen sah hinein und fragte neugierig: »Woher wisst ihr, dass das ein Revolver ist?«
Die beiden Jungen fingen lauthals an zu lachen. »Im Fernsehen, in den Wildwest-Filmen, haben sie diese Revolver.«
»Ihr dürft euch Wildwest-Filme ansehen?« Der Kommissar war erstaunt.
Und wieder lachten die beiden Jungen. »Natürlich nicht. Aber wenn unsere Nachbarn in Urlaub sind, versorgen wir die Katze.«
»Und danach gucken wir fernsehen«, schmunzelte der andere Junge.
Karsten Höppner wurde schlagartig fahl im Gesicht. Er erinnerte sich, dass der Revolver beim Hochziehen ein wenig hakte. Aber damit hatte er gerechnet. Demnach ist die Waffe nicht auf den Balkon gefallen, sondern auf den Rasen hinter dem Haus, durchfuhr es ihm siedend heiß. Und bevor die Spurensicherung kam, haben die beiden Jungen den Revolver entdeckt. Die Waffe, auf der seine Fingerabdrücke sind, schoss es ihm durch den Kopf.
»Ist Ihnen nicht gut?«, hakte Kröger nach. »Sie sehen plötzlich so blass aus.«
Noch habe ich die Waffe nicht gesehen, grübelte er. Jetzt ein Schuldeingeständnis und ihm würden sicherlich mehrere Jahre Gefängnis erspart bleiben. Wenn die Fingerabdrücke überprüft wären, war es zu spät …
Kröger wollte Karsten Höppner eine weitere Frage stellen. Doch dieser fiel ihm sofort ins Wort. »Das schlechte Gewissen, meine Herren.« Er atmete kräftig durch, bevor er fort fuhr. »Ich habe Heike Greve getötet.« Gleich darauf erzählte er den beiden Kriminalbeamten den Grund und wie er die Tat ausführte.
»Sie wohnen direkt über Frau Greve?!«, stellte Kommissar Steffen trocken fest.
Kröger hielt ihm die geöffnete Hand hin. Nachdem der andere seinen Wohnungsschlüssel hineingelegt hatte, machte er sich auf den Weg zu der Wohnung.
Kommissar Steffen ließ Karsten Höppner abführen. Gleich darauf griff er in den Stoffbeutel und nahm den Revolver heraus.
»Nicht anfassen, Herr Steffen!«, ertönte ein kurzer Ruf von einem Mitarbeiter der Spurensicherung hinter ihm.
Doch der Kommissar befolgte den Rat nicht. Er begutachtete den Revolver von allen Seiten. »Sieht toll aus«, sprach er. »Im ersten Augenblick würde ich darauf hereinfallen und annehmen, dass der echt ist.« Nachdem die Umstehenden ihn mit aufgerissenen Augen ansahen, sagte er: »Ein Spielzeug-Revolver.«
Einer der beiden Jungen sprach mit leiser Stimme. »Ich wollte ihn gestern schon zur Polizei bringen. Aber mein Freund hat sich nicht getraut.«
Auf einmal ertönte es aus dem Funksprechgerät von Kommissar Steffen. »Kröger! Was glauben Sie wohl, was hier auf dem Balkonboden von Herrn Höppner liegt, Chef?«
»Lass ihn liegen«, war die knappe Antwort. »Die Kollegen von der Spurensicherung sind bereits auf dem Weg zu dir.«