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Lektion 14


14

Weshalb persönliche Veränderung?


• "Weshalb Probleme anpacken? Weshalb persönliche Veränderung? Was bringt's?"

• "Ich habe keine Lust mehr, mich zu ändern. Ich habe mich mittlerweile an meine Lebensumstände gewöhnt. Außerdem: Veränderung bringt nur Unruhe. Sie kostet einfach zuviel Kraft!"

• "Was soll das Ganze? Bei mir ändert sich sowieso nichts mehr. Ich mag nicht mehr. Ich bin müde vom Kämpfen!"

Solche Fragen und Widerstände melden sich, sobald persönliche Veränderung konkret werden soll. Um ihnen wirkungsvoll zu begegnen, mußt Du genau wissen, weshalb Du persönliche Veränderung und Erneuerung willst. Ansonsten werden Dich Zweifel und Gegenargumente bei jedem Veränderungsversuch lähmen - und alles bleibt beim alten.

Die Erkenntnis, daß Veränderung richtig und wichtig ist, muß die Unlustgefühle weit überlagern. Mit anderen Worten: Du kannst zu Versuchung und Sünde erst nein sagen, wenn Du zu etwas weit Besserem ja sagen kannst.

In dieser Lektion geht es um handfeste Fakten, die Du als Motivation zur persönlichen Veränderung (die noch andauernde Seite der Heiligung) einsetzen kannst.

1) Einstieg

Verbinde die Bibelversteile auf der linken Seite durch einen Strich mit den dazugehörigen Teilen rechts. (Die Versangaben befinden sich im Text des Vertiefungsteils.)

• Denn ihr seid teuer erkauft, …… Lebt als Kinder des Lichts.
• Wer mich liebt, ……. so wirst Du leben.
• Wer aber mich nicht liebt, …… als eine Zeitlang den Genuß der Sünde haben.
• Halte meine Gebote, …… der hält meine Worte nicht.
• Nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. …… der reinigt sich.
• Denn das ist die Liebe zu Gott, …… darum preist Gott mit eurem Leibe.
• Jeder, der solche Hoffnung hat, …… der wird mein Wort halten.
• Mose wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen mißhandelt werden, …… daß wir seine Gebote halten.

2) Weshalb persönliche Veränderung?

Welche Antworten entdeckst Du in den folgenden Bibeltexten?

• 1. Joh. 3,1-3:

• 1. Kor. 6,15-20:

• Hebr. 11,24-26:

3) Wie können wir Gott lieben?

A) Wie können wir aufgrund von Johannes 14,23.24 Gott unsere Liebe zeigen?

B) Wie zeigt unser Gehorsam gegenüber Gott unsere Liebe zu Ihm?

4) Persönliche Arbeitszeit

Lies im Vertiefungsteil dieser Lektion den Punkt 3 ("Persönliche Veränderung als Schutz und Hilfe für Dich") und die Zusammenfassung zu dieser Lektion am Schluß des Vertiefungsteils.

5) Kein hoffnungsloser Fall!

Tauscht in den Dreiergruppen gemeinsam über die folgenden Fragen aus:

– Bist Du Dir auch schon als unmöglicher und hoffnungsloser Fall vorgekommen?

– Wie hast Du Dich dabei gefühlt?

– Wie hast Du darauf reagiert?

– Welche Hoffnung kannst Du aus Lukas 1,37 schöpfen, wenn Du wieder einmal enttäuscht über Dich selbst bist?

Tauscht in der Dreiergruppe untereinander Gebetsanliegen aus. Jeder von Euch dreien notiert nun eines dieser Anliegen (eines anderen Kursteilnehmers) und betet ab heute zwei Woche lang täglich dafür, daß Hoffnung in das jeweilige Problem kommt.

Schließt das Treffen ab, indem Ihr füreinander betet.


Gliederung:

1) Persönliche Veränderung, weil unsere neue Identität und unsere Zukunft so beeindruckend sind

2) Persönliche Veränderung aus Liebe zu Gott

3) Persönliche Veränderung als Schutz und Hilfe für Dich

4) Persönliche Veränderung ist möglich

1) Persönliche Veränderung, weil unsere neue Identität und unsere Zukunft so beeindruckend sind

Durch die Erlösung bist Du jetzt in einer völlig neuen Stellung vor Gott (= neue Identität): Aus der Sicht Gottes bist Du jetzt

– ein Eigentum Gottes

– ein Kind Gottes

– ein Teil (ein Glied) von Jesus Christus

– ein Zuhause (ein Tempel) für den Heiligen Geist.

Aber das ist noch nicht alles: Unsere Zukunft ist der Himmel, und dort werden wir Jesus Christus gleich sein.

Je mehr Du erkennst, was Du jetzt schon bist und in der Zukunft noch sein wirst, desto mehr wirst Du beeindruckt sein von Gott, von Jesus Christus, vom Heiligen Geist und der Erlösung. Du wirst so beeindruckt sein, daß Du selbst merkst: Sündigen paßt gar nicht mehr zu mir. Sündigen paßt nicht mehr zu meiner neuen Identität und meiner herrlichen Zukunft im Himmel.

Mit genau dieser Argumentationsweise motiviert uns Gott in Seinem Wort zu persönlicher Veränderung und zum Gehorsam Ihm gegenüber:

"Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch!… Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein… Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist." 1. Joh. 3,1-4

Mit anderen Worten: Ein Mensch wird durch die Erlösung jetzt schon ein Kind Gottes und darf deshalb eine herrliche Zukunft im Himmel erwarten. Wer das erkennt und es ganz real auf sich persönlich bezieht (= Hoffnung hat), der empfindet Sünde immer abstoßender und Gehorsam gegenüber Gott um so einladender.

• Gott ruft uns zu: "Ihr sollt meine Söhne und Töchter sein… Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so laßt uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden…" 2. Kor. 6,18; 7,1

Weil Du ein Sohn oder eine Tochter Gottes bist, paßt doch Freundschaft mit der Sünde nicht mehr zu Dir!

"Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne!… Flieht die Hurerei!… Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe." 1. Kor. 6,15.18-20 (Gal. 5,24 / Eph. 4,1 / 5,1-9 / Kol. 3,8-10)

Wenn Du schon ein Glied am Leib von Jesus Christus, ein Zuhause für den Heiligen Geist und ein teuer erkauftes Eigentum Gottes bist, dann ist es doch Unsinn und unpassend, wenn Du Dich weiterhin wie ein Untergebener der Sünde benimmst.

Und aus dem Leben von Mose lernen wir:

"Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen mißhandelt werden, als eine Zeitlang den Genuß der Sünde haben, und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung." Hebr. 11,24-26

Die Bibel überrascht uns in diesem Text mit einer Aussage, die wir im stillen schon lange in uns trugen: Sünde kann auch ein Genuß sein. Nicht immer, aber auch. Sünde bietet etwas an. Die Frage ist nur: Wieviel bietet sie an? Bietet sie langfristig genug, oder bin ich am Ende doch wieder der Übertölpelte und Betrogene? Genau diese Überlegungen machte Mose und kam zum Ergebnis: Sünde ist zwar in einiger Hinsicht faszinierend, aber sie hält nicht, was sie verspricht. Ganz anders ist es mit dem Gehorsam gegenüber Gott. Er führt mich in eine alles überstrahlende Belohnung hinein, die sich spätestens im Himmel als gewaltige, ewige Herrlichkeit entfalten wird: ein Leben ohne Tränen, ohne Zerfall, ohne Schmerzen, ohne Kampf und ohne Krieg. Es wird ein Leben in unmittelbarer und ungestörter Harmonie mit Gott sein (Offb. 21,1-8). Erst als Mose auf diese Belohnung sah, war er bereit, auf das Sündigen zu verzichten. So ist es bis heute: Wir können zur Versuchung und Sünde erst nein sagen, wenn wir zu etwas weit Besserem ja sagen (Ps. 119,104.127-129 / Hebr. 12,1.2).

2) Persönliche Veränderung aus Liebe zu Gott

Viele Christen wissen nicht, wie sie Gott lieben können. Einige warten jahrelang auf eine "Jesusliebe", die vielleicht einmal in ihnen aufsteigt. Sie meinen damit ein emotionales Hoch, ein Verliebtsein wie bei ihrer ersten Liebe zu einer Frau oder zu einem Mann, durch das sie sich dann so richtig zu Jesus hingezogen fühlen würden. Andere haben diese Hoffnung längst aufgegeben, da sie auch nach vielen Ganz-Hingabe-Versuchen keinen dauerhaften "geistlichen Liebesrausch" erfuhren.

Aber die Bibel weist in eine komplett andere Richtung: Deine Liebe zu Gott zeigt sich in Deinem Gehorsam gegenüber Gott und Seinem Wort! - Wer Gott schätzt, Ihn achtet, ehrt, ernst nimmt und Ihn beschenken will, d.h. Ihn lieben will, der tut das, wozu ihn Gott in der Bibel auffordert. So beschreibt es uns Gott in Seinem Wort:

"Jesus antwortete…: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten… Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht." Joh. 14,23.24 (Joh. 14.15)

"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten…" 1. Joh. 5,3

Achtung: Dieser Gehorsam ist kein Abspulen kalter Gesetzlichkeit, sondern Gehorsam aus Liebe, aus Liebe zu Gott. Es geht nicht um willenloses Anpassen an die Ideen Gottes. Es ist kein Zwangsgehorsam, sondern der Liebesgehorsam eines Kindes, das weiß: Mein Vater hat den Überblick; er weiß, was gut für mich ist, und deshalb vertraue und gehorche ich ihm.

3) Persönliche Veränderung als Schutz und Hilfe für Dich

Gott schuf Seine Gebote, Ermahnungen und Ratschläge aus Liebe zu uns Menschen. Durch sie will Er unser Leben schützen. Innerhalb ihrer Grenzen kann unser Leben sinnvoll gedeihen. Gott ruft uns zu:

"Laß dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben." Spr. 4,4 (Ps. 1 / Spr. 28,13.14 / 3. Mo. 18,5/ Jer. 6,16 / 7,23 / Hes. 20,11 / Amos 5,4 / Röm. 10,5)

Mit den Zehn Geboten will uns Gott nicht schikanieren, sondern unser Leben schützen. Siegfried Kettling schreibt dazu treffend:

"Die Gebote lassen sich vergleichen mit einem Geländer, mit Leitplanken, mit einer Ampel, die auf Rot steht. 'Du sollst nicht …!' heißt also: Bleib doch ja in dem Lebensraum! Verlaß ihn nur nicht! Es wäre dein Tod! So machen die Weisungen weise im Blick auf die wichtigsten Lebensbereiche. Sie schützen das Leben, die Ehe, das Eigentum, die Ehre, alle zwischenmenschliche Gemeinschaft. Die Weisung Gottes will also keinesfalls das Leben einengen, hemmen, will nicht die Luft abschnüren. Sie will weiten Raum zum Atmen schaffen." (Biblisches Wörterbuch / S.126)*

Wer die Brutalität der Sünde vergleicht mit der heilenden Wirkung von Gottes Wort, der wird motiviert sein, sich gegen die Sünde und für das Wort Gottes zu entscheiden:

• Die Brutalität der Sünde:

– Sie richtet uns zugrunde (Eph. 4,22 / Spr. 16,18 / 18,12 / 29,23).

– Sie belügt uns (Obad. 1,3 / Joh. 8,44 / Hebr. 3,13).

– Sie erniedrigt uns (Mat. 23,12).

• Die heilende Wirkung von Gottes Wort:

– Es will uns vor Sünden bewahren (Ps. 119,11).

– Es befreit (Joh. 8,30-36).

• Genauere Angaben zur verwendeten Literatur in Band I und Band II sind im Literaturverzeichnis auf Seite 176 zu finden.

– Es bringt Freude in unser Leben (Joh. 15,9-11 / Ps. 119,47.130).

– Es tröstet (Ps. 119,52.92).

– Es bringt Zuversicht und Stabilität (Ps. 119,96).

– Es bringt Weisheit und Klugheit (Ps. 119,98.99.130).

4) Persönliche Veränderung ist möglich

"Bei Gott ist kein Ding unmöglich." Luk. 1,37 (Jer. 33,2.3)

So steht es in der Bibel. Deshalb ist für Gott kein Mensch ein hoffnungsloser Fall! Besonders der durch Jesus Christus erlöste Mensch hat hervorragende Grundlagen für persönliche Veränderung: Er besitzt eine völlig neue Stellung und Beziehung zu Gott. Er hat das Wort Gottes und den Heiligen Geist. Dieser Geist will jedem erlösten Menschen zu einem neuen Verhalten und Erleben verhelfen. Die Bibel bezeichnet dieses Neue als "Frucht des Heiligen Geistes" (Gal. 5,22). Mehr dazu in späteren Lektionen.

ZUSAMMENFASSUNG

Vier Gründe, weshalb persönliche Veränderung (Heiligung) notwendig und möglich ist:

■ Sündigen paßt nicht mehr zu einem Menschen, der durch Jesus Christus erlöst ist:

– Es paßt nicht mehr zu seiner gegenwärtigen neuen Identität.

– Es paßt nicht mehr zu seiner zukünftigen Herrlichkeit im Himmel.

■ Durch Gehorsam gegenüber Gott können wir Gott zeigen, wie lieb wir Ihn haben.

■ Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort schützt und hilft uns, denn Seine Gebote, Ermahnungen und Ratschläge hat Er sich als Schutz und Hilfe für uns ausgedacht.

■ Veränderung ist möglich, weil für Gott "kein Ding unmöglich ist". Es gibt Hoffnung für jeden. Hoffnung für Dich. Hoffnung für mich. Nicht wegen uns, sondern wegen IHM!

Du kannst zur Versuchung und Sünde erst nein sagen, wenn Du zu etwas weit Besserem ja sagen kannst.


1) Bearbeite den Vertiefungsteil in dieser Lektion

2) Projekt "persönlich"

Ab dieser Lektion lade ich Dich zum Projekt "persönlich" ein. Es ist ein Projekt, das für manchen Kursteilnehmer lebensverändernd sein wird. Es soll Dir helfen, persönliche Veränderung durch biblische Erneuerung von innen nach außen konkret zu erleben.

Und so funktioniert es: Bis zur Lektion 20 erscheint jeweils im Erlebnisteil unter der Überschrift Projekt "persönlich” eine Aufgabe. Indem Du diese Aufgabe bearbeitest, soll der jeweilige Lektionsinhalt konkret in Dein Leben integriert und in Deinem Alltag umgesetzt werden. Diese Aufgaben werden Dich Schritt für Schritt durch biblische Veränderung und Erneuerung in einem konkreten Bereich Deines Lebens führen.

Du kannst mit diesem Projekt gleich beginnen, indem Du Dir die folgenden Fragen beantwortest:

Weshalb willst Du persönliche Veränderung und Erneuerung?

Weshalb willst Du als Christ reifen und wachsen?

Welche Motivation schlägt Dir Gott in Seinem Wort zur persönlichen Veränderung und Erneuerung vor?

Vergleiche Deine bisherige Motivation mit derjenigen, die Dir Gott in Seinem Wort beschreibt und die wir in dieser Lektion entdeckt haben. Bekenne fehlende oder falsche Motivation als Sünde vor Gott, und entscheide Dich, ob Du Seinen Rat akzeptieren willst.

Noch einen generellen Tip zum Arbeiten im Projekt "persönlich": Für viele wird es eine Hilfe sein, wenn sie die Projektaufgaben schriftlich lösen. Dadurch wird die Arbeit noch konkreter und wirkungsvoller. In einem speziell dafür reservierten Heft könntest Du die Antworten, die Lösungen sowie persönliche Entwicklung festhalten, die durch dieses Projekt ausgelöst wurden.

Erneuerung von innen nach außen

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