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Baugrunderkundung und Bodenklassifikation

1. Vorbemerkungen

Für die Planung eines Bauwerks sind umfangreiche Kenntnisse über den Aufbau und die Beschaffenheit des Baugrunds sowie die Grundwasserverhältnisse zwingend notwendig. Hierzu wird üblicherweise vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahme bzw. begleitend zum Planungsprozess eine Baugrunderkundung durchgeführt. Baugrunderkundungen beinhalten Baugrundaufschlüsse (z. B. Bohrungen) und Sondierungen sowie Untersuchungen zur Bestimmung bodenmechanischer Kenngrößen im Labor. Die Ergebnisse der Baugrunderkundung werden in einem Baugrundgutachten zusammengefasst und liegen den Projektbeteiligten vor.

Die Angaben im Baugrundgutachten sind zum Nachweis der Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit zwingend notwendig. Weiterhin dienen die Angaben auch zur Auswahl geeigneter Bauverfahren und Methoden. Auch können die Angaben aus dem Baugrundgutachten, z. B. Bodenkennwerte, während der Bauausführung als Entscheidungsgrundlage bei der Anwendung verschiedener Maßnahmen dienen.

Da dieses Buch in erster Linie für die Ausführenden auf der Baustelle gedacht ist, werden in den nachfolgenden Abschnitten nur die wesentlichen Aspekte der Erkundung im Feld, der Laborversuche und der Benennung und Beschreibung des Baugrunds (Bodenansprache/Bodenklassifikation) erläutert. Dies soll den Ausführenden vor Ort in die Lage versetzen, die ihm vorliegenden Unterlagen zum Baugrund lesen zu können und die für seine Baumaßnahme wesentlichen Daten zu ermitteln. Ferner kann auch abgeschätzt werden, ob für ein vorgesehenes Teilgewerk der Umfang der vorliegenden Angaben ausreichend ist oder ob ggf. weitere Erkundungen oder Laborversuche notwendig sind.

Die Höhe des Grundwasserstands bzw. der Wasserstand von offenen Gewässern und die damit verbundenen Lasten haben einen wesentlichen Einfluss auf die Bemessung von Bauwerken. Im Abschnitt „Festlegung von Bau- und Bemessungswasserständen“ wird daher die Vorgehensweise zur Ermittlung und Festlegung von Bemessungswasserständen erläutert.

Der Abschnitt „Grundlagen der Bemessung geotechnischer Bauwerke“ beinhaltet allgemeine Hinweise zur Bemessung und Planung von Bauwerken und stellt den Zusammenhang zwischen den geotechnischen Kennwerten und den Nachweisen zur Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit dar.

Das Baustellenhandbuch für den Tiefbau

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