Читать книгу Wer bestimmt die Realität - Renate Amelung - Страница 6
Mein Gott,
Оглавлениеhaben Sie keinen Keller?”, fragte Ira, als Lukas den Kofferraum seines Volvos geöffnet hatte. Er schwieg und fragte sich mit welchen bleischweren Utensilien sie reiste, die er gerade über die Ladekante hievte.
Lukas pachtete wieder das Schweigen und rutschte auf den Fahrersitz neben Ira. Startete den Motor.
Das Radio plärrte erbarmungslos als Lukas den Motor startete. Es war ihm eine neue Erfahrung, dass ihm die Heavy Metal-Klänge, die Melanie ihm ständig zumutet so angenehm vertraut waren.
Die Stadt war gespenstisch leer um die Zeit. Erst auf dem Südring belebte sich die Straße etwas. Lukas bog auf die Shell-Tankstelle ab um zu tanken.
Im Shop wollte er mit der Kreditkarte bezahlen, aber sie war ungültig.
Der Herkules hinter dem Tresen füllte mit seiner Körpermasse die ganze Kassenzone aus und grinste breit. Kurz entschlossen fingerte Lukas das Portemonnaie aus der Hosentasche, murmelt innerlich ein Stoßgebet, denn Bargeld führte er selten mit.
Herkules zeigte seinen Spaß in dem er die Fäuste ineinander windet. Lukas fragte ob er später zahlen kann, denn er war bekannt, als solventer und ehrlicher Kunde, der stets sein Auto zur Innen- und Außenwäsche abgab, nie mit Trinkgeld geizte. Es war nie ein Problem, wenn er seine Brieftasche vergessen hatte. Doch Herkules griente nur. Lukas beschlich das Gefühl, er sollte etwas unternehmen um nicht zwischen diese Fäuste zugeraten. Madam Eichmann dürfte inzwischen auch bemerkt habe, dass Lukas in der Klemme saß. Lukas entschuldigte sich und schlich zum Wagen. Ira hatte längst verstanden. Das Seitenfenster war unten und sie hielt Lukas das Geld entgegengestreckt. Herkules steckte die Scheine ein.
Der Mann war Lukas unsympathisch, er wird mit Jo reden, wenn Jo auf sein Geld wert legt. Am Ausgang rief Lukas, “und bestellen Sie Jo einen schönen Gruß!”
“Jo?”, fragte Herkules.
“Jo, dein Chef!”
“Ich bin der Chef.”