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Vorwort

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Gelassen auf Konflikte zu schauen, auch wenn die Wogen hoch gehen – sie sogar langfristig aufzulösen – das ist möglich mit Introvision. Um diese vergleichsweise neue Beratungs-, Coaching- und Selbsthilfemethode zur Förderung von Gelassenheit geht es in diesem Buch. Sie wurde über einen Zeitraum von 40 Jahren im Rahmen eines Langzeitforschungsprogramm unter der Leitung der Erstautorin, Angelika C. Wagner, in weit über sechzig empirischen Untersuchungen, zunächst an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen und seit 1985 an der Universität Hamburg, entwickelt, erprobt, methodisch weiterentwickelt und in vielen praktischen Anwendungsfeldern auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Seit das Buch »Gelassenheit durch Auflösung innerer Konflikte. Mentale Selbstregulation und Introvision« von Angelika C. Wagner 2007 (2. Aufl. 2011, 3. Aufl. in Vorb.) im Kohlhammer Verlag erschienen ist, hat das Interesse an Introvision in Wissenschaft und Praxis stark zugenommen.

Mit dieser alltagsnahen Einführung wollen wir eine breitere Leserschaft erreichen. Das Buch eignet sich für Menschen, die sich mit der Förderung von Gelassenheit in Selbstlektüre auseinandersetzen möchten und kann als Grundlagentext für Seminare, für Einführungskurse in Introvision und beim Training und Coaching in Introvision genutzt werden.

Dabei geht es darum,

(wieder) mit mehr Gelassenheit entscheiden und handeln zu können,

das Ausmaß psychischer Anspannung regulieren zu können,

sich mühelos(er) in eine gewünschte Richtung verändern zu können, ohne dieses Vorhaben dem eigenen Bewusstsein so aufzuzwingen, dass zwar der Druck steigt, die Änderung aber nicht eintritt, und

Konflikte von der Wurzel her aufzulösen.

In den letzten Jahren ist unter der Anleitung der Autorinnen eine Vielzahl von Kursen entwickelt und durchgeführt worden, an Hochschulen (Pädagogik, Psychologie, allgemeine berufsbildende Kompetenzen, Gesundheitsförderung, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit), an Schulen (zur Verbesserung des Lernens und zum Abbau von Prüfungsangst), im Leistungssport, zum Stressabbau und zur Gesundheitsförderung von Führungskräften wie auch Langzeitarbeitslosen, um nur einige zu nennen. Daneben werden laufend weitere Forschungsprojekte zur Wirksamkeit von Introvision geplant und realisiert.

Die Forschungsgruppe Introvision an der Universität Hamburg (www.introvision.uni-hamburg.de), heute unter der Leitung von Prof. Dr. Angelika C. Wagner und Prof. Dr. Telse A. Iwers, bietet neben individuellen und Gruppen-Workshops zur Einführung in die Introvision für Interessierte seit April 2014 auch ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm für Coaches, Trainerinnen und Trainer sowie Beraterinnen und Berater an, die in der professionellen Anwendung der Methode der Introvision ausgebildet und weiterqualifiziert werden.

2016 wurde ein Verband gegründet unter dem Namen »Introvision e. V. – Gesellschaft zur Förderung der Introvision als Methode der mentalen Selbstregulation«, der es sich zur Aufgabe macht, die Weiterentwicklung und Verbreitung der Introvisionsberatung zu fördern (www. introvision.de).

Für all diese Zwecke legen wir diese leicht verständliche, praxisorientierte und zugleich wissenschaftlich fundierte Einführung als Ergänzung und Erweiterung des grundlegenden »Gelassenheitsbuchs« vor. Sie wurde von uns drei Autorinnen gemeinsam verfasst.

Univ.-Prof. Angelika C. Wagner, Ph. D. (University of Michigan) ist emeritierte Professorin für Pädagogische Psychologie, Begründerin des Ansatzes der Introvision und Leiterin der »Forschungsgruppe Mentale Selbstregulation und Introvision« an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Die Entwicklung der Introvision ist ihr Lebenswerk ( Kap. 1.3).

Die Entstehung dieses Buches geht auf die Initiative und auf Vorarbeiten von Prof. Dr. Renate Kosuch im Rahmen ihres Forschungssemesters im Jahr 2013 an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln zurück. Zudem hat sie innere Konflikte im Berufsalltag analysiert und dabei auf der Grundlage der Methode des Nachträglichen Lauten Denkens die Methode des konfliktfokussierten Interviews zur Erfassung subjektiver Imperative entwickelt, in einer empirischen Untersuchung von Konflikten von Männern und Frauen im Bereich der Naturwissenschaften angewandt und die Ergebnisse empirisch ausgewertet1. Sie setzt Introvision ein bei der Gestaltung von Veränderungsprozessen in Organisationen2, im Kontext der Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen in der häuslichen Pflege und zur Erleichterung des Erlernens von Beratungsmethoden3.

Prof. Dr. MHEd. Telse Iwers lehrt Pädagogische Psychologie an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Seit 25 Jahren befasst sie sich mit der Auflösung innerer Konflikte in Beratungs- und Supervisionsprozessen sowie im Kontext von Interkulturalität und pädagogischer Professionalität. Ihr Verdienst ist es u. a., 2001 den Begriff Introvision dafür erfunden zu haben.

Alle Autorinnen verfügen über umfangreiche Erfahrungen sowohl in der Forschung und Entwicklung als auch in der praktischen Vermittlung der Introvision.

Introvision

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