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Zur 2. Auflage
ОглавлениеDie hier vorgelegte zweite, überarbeitete Auflage dieses Praxisbuchs spiegelt die kontinuierliche Weiterentwicklung der Introvision in Theorie, Forschung und Praxis wider. Die Theorie der mentalen Introferenz wurde seit 2015 von der Erstautorin, Angelika C. Wagner4, zu einer Grundlagentheorie der Entstehung von Gelassenheit weiterentwickelt; in diesem Zusammenhang wurde Kapitel 2 von ihr weitgehend neu geschrieben.
Weiterführende Forschungsergebnisse (so z. B. das Gelassenheitsbarometer von Prof. Dr. Renate Kosuch im Anhang dieses Buchs) sowie neue Impulse für die Praxis und die gelingende Anwendung von Introvision kommen aus der laufenden Forschung, aus der Praxis, von Teilnehmenden und Veranstalterinnen der Weiterbildungskurse ebenso wie aus hochschulbegleiteten Transferprojekten.
Prof. Dr. Angelika C. Wagner hat neben der Weiterentwicklung der Theorie der mentalen Introferenz zu einer allgemeinen Theorie der Gelassenheit seit März 2014 ein Promotionsvorhaben initiiert und betreut, das von Kamala Klebanova durchgeführt wird. Es handelt sich um ein Interventionsforschungsprojekt zur Wirksamkeit der Introvision bei der Verringerung von Prüfungsangst und zur Verbesserung der Gedächtnisleistung bei Oberstufenschülerinnen und -schülern, in enger Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich »Plastizität des Gehirns«5 an der Universität Lübeck. Darüber hinaus hat sie die Entwicklung weiterer, derzeit laufender empirischer drittmittelgeförderter Untersuchungen (u. a. Introvision bei Migräne sowie Introvision im betrieblichen Gesundheitsmanagement) konzeptionell begleitet. Parallel dazu treibt sie die Entwicklung der Praxis der Introvision weiter voran: durch die Entwicklung neuer KAW-Übungen, durch Vorträge und Workshops zur Einführung in die Introvision für unterschiedliche Zielgruppen, sowie durch Aufbaumodule zur Weiterbildung von in Hamburg ausgebildeten Introvisionsberaterinnen und -beratern.
Prof. Dr. Renate Kosuch hat seit 2015 an der Förderung von Gelassenheit als einen bedeutsamen Aspekt in der rechtlichen Betreuung – insbesondere im Prozess der Unterstützung von Menschen mit behinderungs- oder krankheitsbedingten Einschränkungen in ihrer Entscheidungsfähigkeit gearbeitet6 und damit ihren Themenschwerpunkt der Bedeutung von Gelassenheit in sozialen Interaktionen weiter ausgebaut. Im Rahmen der Gelassenheitsförderung für pflegende Angehörige von an Alzheimer erkrankten Menschen hat sie7das hier vorgelegte Gelassenheitsbarometer8 zur Selbstreflexion in vielfältigen Kontexten entwickelt ( Anhang). Neuere Veröffentlichungen dazu finden sich im Literaturverzeichnis.
Prof. Dr. Telse A. Iwers hat seit 2015 neben verschiedenen Vortragstätigkeiten Forschungsprojekte zur Untersuchung des Zusammenhanges von Introvision und antinomischen Spannungen ebenso wie des Zusammenhanges zwischen Introvision und Achtsamkeit durchgeführt und begleitet. Zu dem zweiten Themengebiet hat sie eine Ringvorlesung organisiert und arbeitet aktuell an der Weiterentwicklung von Achtsamkeitsförderung durch Introvision im Rahmen pädagogischer Professionalisierung. Ebenso bietet sie in interkulturellen Lehrprojekten gemeinsam mit der University of Education Winneba (Ghana) introvisionsbasierte Trainingseinheiten zur Dekonstruktion und Rekonstruktion subjektiver Theorien von Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit und zum Umgang mit Ungewissheit an. Als Sprecherin der Kommission Pädagogik und Humanistische Psychologie der DGFE hat sie eine Tagung zum Thema ›Vielfalt thematisieren‹ organisiert, auf der u. a. Fragen der Auflösung innerer Konflikte mit Situationen von Ungewissheit und Fremdheit diskutiert wurden.
Anlässlich des Jubiläums zu 40 Jahren Forschung und Praxis der Introvision fand im September 2017 eine zweitägige Tagung an der Universität Hamburg statt. Deutlich wurde dabei auch wie gesellschaftlich bedeutsam die Förderung von Gelassenheit heute ist9.