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5. HERAUSFORDERUNG

Ich schaue nachdenklich durch das Fenster nach draußen.

Jemand klopft an der Tür.

Ein eleganter Herr mit Charisma betritt den Raum.

Ich nenne den Mann Beziehungscoach.

Der Beziehungscoach erzählt viel und sagt nichts.

Ich vermute, der Beziehungscoach hat Probleme, die er nicht so einfach lösen kann.

Der Beziehungscoach schildert seine Beziehungsprobleme.

Ich entwickle einen Ansatz, um diese Beziehungen zu verbessern.

Gemeinsam entwickeln wir den Artikel BEZIEHUNGEN.

5.1 BEZIEHUNGEN

Beziehung zum Vater: Arbeit

Situation: Mein Vater will, dass ich arbeite. Ich will das nicht. Ich sehe es ganz anders. Die Arbeit gibt mir keine Freude. Für mich ist das ein altes Spiel. Ich sehe keine Berechtigung für dessen Existenz. Alle leiden unter dem Druck der Arbeit. Ich strebe nach Urlaub und Freiheit. Ich habe Träume. Wandern, tanzen, lesen. Das ist ein neues Paradigma ohne Arbeit, ohne Verpflichtung. Mein Vater lebt in seiner Welt und geht täglich arbeiten.

Ansatz: Es gibt immer etwas zu tun. Der Zweck der Arbeit ist die eigene Existenz zu beschützen. Das Geld wird im Austausch für die Lebenszeit verdient. Die Arbeit gibt das Gefühl von Stabilität und Sicherheit im Leben. Dein Vater klammert sich daran fest. Die Vater-Sohn Beziehung ist seit jeher eine harte Prüfung. Der Sohn ruft nach Liebe und Vertrauen. Der Vater fordert Eigenständigkeit und Erfolg. Wenn dein Vater von dir will, dass du arbeitest, mach es auf deine Art. Lebe dein Leben. Besuche ein neues Land. Schreibe ein Buch über dessen Kultur. Man kann alles machen, man muss es aber nicht. Höre deinem Vater zu, er vermittelt dir Schlüssellektionen. Diese Lektionen kannst du in keinem Buch der Welt lesen. Dein Vater ist aus einem Grund da. Wir wachsen im Leben an jeder Herausforderung.

Beziehung zur Mutter: Essen

Situation: Es gibt ständige Diskussionen über meine Ernährung. Ich will kein Fleisch essen. Das gefällt meiner Mutter überhaupt nicht. Sie sagt, dass ihre Freundin nur Getreide aß und daher früh starb. Das hat mich tief getroffen. Wieso werden meine Ansichten und Entscheidungen in meiner direkten Umwelt nicht akzeptiert? Ich bin einen langen Weg gereist, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Und jetzt kann ich das Wissen nicht im Alltag einsetzen.

Ansatz: Die Mutter will den Sohn vor Fehlern und Wunden schützen. In diesem Prozess will der Sohn seine eigenen Erfahrungen machen. In menschlichen Beziehungen hat das Thema Ernährung ein enormes Potenzial für Konflikte. Hier sollte der Ansatz sein, eine gemeinsame Lösung zu finden. Höre genau auf deinen Körper. Es ist verboten, Fleisch zu essen. Es ist nur erlaubt, Früchte zu essen. Befreie dich von dem dogmatischen Glauben. Es ist niemals nur das eine oder das andere moralisch und ethisch korrekt. Die Entwicklung des Bewusstseins braucht die Illusion der Zeit. Die Zeiten ändern sich, die Generationen verändern sich. Alles ist fließend. Du solltest dich sehr glücklich schätzen, dass deine Mutter auf dich achtet. Man ist viele Wege zusammen gegangen. Man wird noch viele Wege gemeinsam gehen. Manchmal ist es nötig, getrennte Wege zu gehen. Am Ende sind wir alle vereint, so wie am Anfang der Zeit.

Beziehung zum Bruder: Vereint

Situation: Das -Ich bin du und du bist ich- Gespräch. Ich habe eine Vision. Wir sind alle vereint. Das wollte ich auf alle Fälle meinem Bruder mitteilen, doch er verstand mich nicht. Ich bin du. Er hat das verneint. Er ist überzeugt davon, dass er nicht ich ist. Er ist mein Bruder. Er will mir nie Recht geben. Er will mich ständig provozieren.

Ansatz: Es gibt wenige Menschen, die gerne einen Besserwisser in der Familie haben. Hier ist es angebracht, ruhig zu bleiben. Wenn du deine Gedanken nicht mitteilen kannst, dann schreibe diese zunächst auf. Manchmal ist es leichter, die Gedanken mit einem Blatt Papier zu teilen, als mit einem Menschen. Du kannst ein Buch über deine Gedanken und Theorien schreiben. Nur ein Mensch benötigt Zeit, um zu erkennen, dass Zeit irrelevant ist. Lass deinem Bruder die Zeit, um seine Erfahrungen zu sammeln. Dein Weg ist nicht sein Weg. Es ist eher so, dass eure Wege sich sehr oft kreuzen können. Wenn er sich als getrennt von allem sieht, dann ist das nur seine derzeitige Wahrnehmung.

Beziehung zur Schwester: Zeit

Situation: Sie glaubte mir nicht. Ich hatte wissenschaftliche Artikel über die Illusion der Zeit gelesen. Das wollte ich ihr unbedingt mitteilen. Sie glaubt, dass ich verrückt bin. Und das ich mehr Freunde brauche. Diese Aussage hat mich wirklich verletzt.

Ansatz: Wenn die Zeit für deine Schwester etwas Reales ist, dann ist es auch so in ihrer derzeitigen Wahrnehmung. Gib ihr die Zeit. Gib ihr den Raum. Somit kann das Bewusstsein für bestimmte Aspekte geschärft werden. Am Ende des Raumes erkennen wir, dass die Zeit überflüssig ist. Oft wird der folgende Satz wie ein Mantra wiederholt: -ICH HABE KEINE ZEIT-. Die Möglichkeit besteht, dass niemand die Zeit hat. Wir sind jetzt hier.

Beziehung zum Onkel: Feier

Situation: Die Beziehung zum Onkel ist schlecht. Ich will in Ruhe studieren. Er will mit Getöse feiern. Ich soll jede Woche bei der Familienfeier sein. Ich will mich vor allem für die Prüfungen der Universität vorbereiten. Er ist schlecht gelaunt. Jeden Tag gibt es Krach mit ihm. Er ist mit viel negativer Energie umgeben. Sobald ich in seiner Gegenwart bin, explodiert er fast immer vor Wut.

Ansatz: Work hard, play hard. Du kannst bis zu dem Punkt studieren, soweit du dich wohl damit fühlst. Du kannst mit deinem Onkel feiern, wenn du es für angebracht hältst. Dein Onkel möchte dir nur helfen etwas zu verstehen. Du musst die Beziehung zu deiner Familie nicht vernachlässigen, nur weil du individuelle Ziele und Träume hast. Dein Onkel versteht dich. Erinnere dich an folgendes: Es gibt immer Zeiten zum Ausruhen. Und es gibt immer Zeiten zum Feiern. Das Leben hat unendlich Seiten. Wenn du lernst, wollen andere, dass du feierst. Wenn du feierst, wollen andere, dass du lernst. Das Eine gibt es nicht ohne das Andere. Es gibt auf jeder Reise Ablenkungen. Gehe deinen Weg. Mach, was du denkst. Nur denke nicht zu viel.

Beziehung zur Tante: Selbstwert

Situation: Ich habe sehr gute Ergebnisse an der Universität erzielt. Ich habe meiner Tante die Noten stets mitgeteilt, und sie hat stets negativ reagiert. Positive Wörter kamen aus ihrem Mund, doch ihr Gesicht schrie voller Neid. Das war eine Niederlage für mein Selbstwertgefühl.

Ansatz: Versuche deine Tante zu respektieren und zu schätzen, so wie sie ist. Alle möchten das Beste für dich. Vielleicht ist sie neidisch. Ihr Verhalten ist unabhängig von deinen Ergebnissen. Höre auf dich. Höre auf dein Herz. Du kannst von ihr lernen. Du kannst ihr theoretisches Wissen vermitteln. Sie kann dich mit ihrer praktischen Lebenserfahrung unterstützen. Es ist nicht wichtig, wie sie über dich denkt. Es ist wichtig, wie du über dich selbst denkst. Sei ehrlich zu dir selbst. Es ist unwichtig, wie die anderen über dich denken. Du kannst deine Mitmenschen nicht ändern. Du kannst deine Sichtweise auf deine Mitmenschen ändern. Liebe dich selbst. So liebst du die anderen.

Der Beziehungscoach ist einmal selber froh, dass er über seine familiären Beziehungen sprechen konnte. Denn eine Sache ist für mich klar: Wer in der Lage ist, über seine Probleme zu sprechen, hat diese schon zur Hälfte gelöst.

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