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Reise zum tiefsten Punkt der Erde
ОглавлениеDer amerikanische Filmregisseur James Cameron ist bekannt geworden durch Filme wie „Titanic“ und „Avatar“. Im März 2012 ist er mit einem U-Boot zum tiefsten Punkt der Erde getaucht. Dieser Punkt liegt rund 11 000 Meter tief unter Wasser: im Marianengraben. Der ist so tief, dass der höchste Berg der Erde, der Mount Everest, darin mit seinen 8848 Metern komplett verschwinden würde – und trotzdem immer noch zwei Kilometer unter der Wasseroberfläche läge. Der Marianengraben ist rund 2550 Kilometer lang und knapp 70 Kilometer breit. Er ist ein Tiefseegraben – manche sagen auch Tiefseerinne dazu. Tiefseerinnen sind die am tiefsten gelegenen Abschnitte der Erdoberfläche. Die Wassertemperatur dort unten liegt bei ungefähr 0 Grad. Die Lebensbedingungen in der Tiefsee sind extrem: Weil es stockdunkel ist, gibt es keine Pflanzen – die brauchen das Licht nämlich, um zu leben. Trotzdem hat sich eine vielfältige Tierwelt entwickelt, von der wir allerdings bislang kaum etwas wissen. Damit sich das ändert, hat James Cameron dort gefilmt und fotografiert, daneben aber auch Materialproben für wissenschaftliche Untersuchungen gesammelt. Die Vorbereitungszeit für den Tauchgang dauerte volle acht Jahre. Dafür wurde eigens das U-Boot „Deepsea Challenger“ entwickelt, das mit hohem Tempo in die Meerestiefen vorstoßen kann. Für das Wiederauftauchen brauchte James Cameron rund eine Stunde. Vor James Cameron ist es bislang erst zwei Menschen gelungen, so tief hinabzutauchen. Das war im Jahr 1960, damals konnten die Taucher kaum etwas sehen, weil sie mit ihrem U-Boot so viel Sand aufgewirbelt hatten.
22. Mai 2012