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Freundschaft im Kuhstall

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Gertis Familie wohnte schon seit Urzeiten in dem kleinen Dorf. Gerti kannte jeden Winkel, jede Hausecke, jedes kleine Wegchen und natürlich auch alle Kinder im Dorf. Er kannte auch viele Tricks. Gerti konnte eigentlich alles, so schien es. Manche im Dorf sagten, Gerti wäre ein wenig verrückt und viel zu leichtsinnig. Gerti war ein kleiner quirliger Junge, immer zu Streichen aufgelegt. Und er wollte nie erwachsen werden.


An diesem Nachmittag begann etwas, was ab diesem Tag lange Jahre zur Gewohnheit werden sollte. Gerti lungerte auf der Straße um Rickis Haus herum und wartete darauf, dass Ricki endlich mit den Hausaufgaben fertig sein würde. Sie wollten zusammen spielen bis zum Abend. Die Dörfer, Felder, Seen und Wälder unsicher machen und dabei Freundschaft mit Indianern und Cowboys schließen.

An diesem ersten Tag nahm Gerti unseren Ricki mit zu sich nach Hause. Hier stand das Haus seiner Eltern, daneben das Haus seiner Großeltern. Die hießen bei Gerti "Vadder" und "Muader". Ricki fand das seltsam. Der Vadder fragte ihn: „Kanscht du schon Schtafforderisch?“ Da war sie wieder diese Frage. Aber jetzt reichte die Muader frisches Brot mit dicken Butterscheiben drauf. Hmmm, das schmeckte gut. Zwischen den beiden Häusern waren der Schweinestall, der Kuhstall und die Scheune. Dahinter lag ein Hof mit fest getretener Erde und danach ein großer Garten, alles mitten im Dorf.

In der Scheune sprangen sie vom Heuboden hinunter in den Wagen voller Heu. Danach zogen sie sich gegenseitig mit dem Flaschenzug wieder hinauf. Tolle Sache so ein Flaschenzug in einer Scheune. Danach besuchten sie die Schweine – iiiiiiiiihh, hier roch es nicht sehr gut. Die Kühe rochen dagegen sehr angenehm und sahen auch so lieb aus. Hier schworen sich Gerti und Ricki ewige Freundschaft. Dann brachten Sie die gemolkene Milch zur Milchzentrale. Das war ein kleines Häuschen mitten im Dorf, wo jeden Abend alle Milch des Dorfes in einem Kübel, der größer als drei Badewannen war, gesammelt wurde. Nachts wurde die Milch dann in die Molkerei gebracht und dort sterilisiert. So lernte Ricki das Dorf erst richtig kennen. Mit Gerti an seiner Seite war dieses Dorf einfach klasse. Und auch „Schtafforderisch“ lernte Ricki von Gerti. Bald konnte er den hiesigen Dialekt fast so gut wie all die anderen Kinder im Dorf.


Ricki und Gerti

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