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Religiöse Klugscheißer, Profit und Fernsehdienst

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Man studiert zwei Bücher. Eine Bibel und Konz’ 1000 ganz legale Steuertricks. Die Bibel legt man so aus, dass man eine bestimmte Zielgruppe damit erreichen kann. Eine Kirche wird gegründet und präsentiert von da ab seine Auslegung als die einzig richtige. Das finde ich ziemlich vermessen und halte das für Besserwisserei. Außerdem kommt es nicht unbedingt darauf an, für alles in der Bibel eine Erklärung und Deutung zu haben, so sehe ich das. Besonders schwierig ist die Deutung der Offenbarung des Johannes, da der Text an vielen Passagen geistiger Natur ist und deshalb nicht wortwörtlich verstanden werden darf. Gott verlangt von uns jedoch nicht, die Offenbarung komplett richtig zu deuten. (Und überhaupt, welcher Mensch garantiert mir, dass ich in der Bibel alles richtig verstanden habe?) Nein, Gott verlangt von uns in erster Linie, dass wir ihn lieben und dass wir Barmherzigkeit zeigen.

Ist die Kirche gegründet, wird sie als Verein eingetragen und die Gemeinnützigkeit beantragt. Eine Agentur wird beauftragt. Die bringen Kameras mit, um Predigten aufzuzeichnen, damit hinterher die fantastische Ideologie dieser Kirche in den Medien allen Nationen mitgeteilt werden kann. Das nennt man Marketing. Damit will man nach oben, mehr erreichen. Im Sport heißt das Mittel Doping, um mehr zu erreichen, um vorne mitzumischen.

Egal wie laut hungernde Kinder nach Brot und Wasser schreien, zunächst muss was her? Genau – ein Gebetshaus! Ein ganz Fabelhaftes natürlich! Ein pompöses Gotteshaus, als Ausdruck für die Macht und Herrlichkeit von Jesus Christus – die katholische Kirche hat’s ja vorgemacht! Und wer finanziert das? Naive Fernsehzuschauer mit ihren Spenden. Die am Ende eingeblendeten Kontodaten machen Sinn, fragen Sie einen Cyberpsychologen. Wer sich andauernd mit diesen Predigten berieselt, wird nach einer gewissen Zeit auch Geld an diese Institutionen überweisen. Darauf spekulieren auch Love Scammer, die im Internet mit geheuchelten Worten zuerst das Herz (Gefühle) erobern und später die Geldbörse.

Die Kirche als Geschäftsmodell? Was denkt ihr denn?! Hier kommt noch die Magie des Marketings mit ins Spiel. Wie bereits gesagt, steckt da eine nicht zu unterschätzende Gewinnsucht hinter. Ich habe keinen Konz gelesen, aber mit dem Bau eines Gebetshauses lässt sich einiges bei der Steuer machen. Die Portoabzocke beim Medienversand und die kostenpflichtigen Servicetelefonnummern sprechen die gleiche Sprache, was Trumpf ist: Geld!

In der Wüste wurde Jesus zunächst das Resultat der Verehrung Satans gezeigt, die Reiche dieser Welt und ihre Herrlichkeit. Die Predigt (Matthäus 5), die Jesus auf einem Berg hielt, ist die göttliche Antwort auf das teuflische Angebot. In den Seligpreisungen geht es um einen himmlischen Lohn, dabei zählen die inneren Werte, die Charakter- bzw. Seeleneigenschaften der Menschen. Es gibt Leute, die verdanken ihr Glück (teuflischen) Ratschlägen, die sie nicht befolgten. Ein teuflischer Ratschlag wäre, Geld zu vergöttern.

Jesus konnte der Versuchung durch den Teufel widerstehen. Was versprechen die hier im Buch erwähnten Prediger ihren Schafen? Reichtum auf Erden und einen Platz im Himmel? Hochstapler spielen mit den menschlichen Träumen und Hoffnungen, deshalb fallen viele immer wieder drauf rein. Sind Prediger Hochstapler? Knöpfen wir uns jetzt mal die Kandidaten (Schlangen) vor. Sie wissen ja, die Schlange war das klügste unter den Tieren des Feldes und alles andere als ein Atheist. Oder wussten Sie das nicht?

Hurra! Hurra! Der Antichrist ist da!

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