Читать книгу Die Prätorianer - Ritchie Pogorzelski - Страница 15
cohortes urbanae – die städtischen Kohorten
ОглавлениеVon Augustus ca. 13 v. Chr. nach demselben Muster wie die prätorischen Kohorten organisiert, erfüllten diese drei Kohorten Polizeiaufgaben. Sie sollten Unruhen und Tumulte eindämmen, Sicherheit und Ordnung garantieren und die Disziplin bei den Spielen aufrechterhalten. Ihre Nummerierung von X–XII schloss an die der Prätorianer an. Die Zahl der Kohorten mit einer Mannschaftsstärke von 500 wurde bis zum Ende der julisch-claudischen Dynastie auf neun erhöht, von denen drei nicht in Rom, sondern in anderen Städten (Ostia, Puteoli und Lugdunum) stationiert waren. Somit kommen wir auf eine Stärke von ca. 3.000 Mann innerhalb Roms. Auch diese wurden unter Septimius Severus verdoppelt und in vier Abteilungen gegliedert. Im Bürgerkrieg 68/69 n. Chr. wurden die Städtischen Kohorten militärisch eingesetzt und dabei fast völlig aufgerieben. Kaiser Vespasian stellte vier neue Kohorten für Rom (X, XI, XII & XIX) sowie eine für Carthago mit der Nummer XIII auf. Befehligt wurden sie im 1. Jh. n. Chr. von einem adligen Stadtpräfekten senatorischen Ranges (praefectus urbi). So wurde dem Senat suggeriert, dass auch er eine Truppe zur Verfügung habe. Im 2. Jh. n. Chr. kamen sie dann aber unter den Befehl des Prätorianerpräfekten. In der Zeit von 20 – 23 n. Chr. wurden sie in demselben Lager wie die Prätorianer einquartiert, wo sie auch bis 270 n. Chr. blieben. Im Jahr 270 n. Chr. ließ ihnen Aurelian ein eigenes Lager bauen, die castra urbana am Forum Suarium in der Nähe des Marsfeldes. Ein Wechsel bzw. Aufstieg der Soldaten der städtischen Kohorten zu den Prätorianern war ein gängiges Verfahren. Die Einheiten blieben unverändert bis in konstantinische Zeit, wo sie durch das zivile officium des Stadtpräfekten ersetzt wurden.