Читать книгу Fear Street 40 - Prüfungsangst - R.L Stine - Страница 5

2

Оглавление

„Und das … das wäre?“, stammelte Terry. „Was willst du von mir?“

Adam legte die Ellbogen auf die Theke und stützte den Kopf auf die Hände. „Du musst mit mir ausgehen“, sagte er. „Eine Verabredung mit dir, das will ich.“

„Eine Verabredung?“, dachte Terry. „Mehr nicht?“

Sie atmete auf. Einmal nur mit Adam ausgehen und schon wäre ihr Matheproblem gelöst.

Wäre es das? Sollte es wirklich so einfach sein zu mogeln?

„Was ist, wenn sie einen Ausweis oder so was sehen wollen?“, flüsterte Terry unsicher. „Was ist, wenn sie dahinterkommen?“

„Werden sie nicht“, versicherte Adam. „Ich hab beim letzten Mal den Test in Waynesbridge gemacht. Der findet in diesem riesigen Auditorium mit Hunderten von Leuten statt. Keiner kümmert sich da um Ausweise oder so was. Es wird ein Kinderspiel.“

„Er hat sich schon alles genau überlegt“, dachte Terry. „Vielleicht klappt es ja wirklich. Dan würde stinkwütend werden, wenn er dahinterkäme. Aber er wird es nicht erfahren.“

Terry war ein hübsches Mädchen und sie wusste, wie man mit Jungen umging. Einmal würde sie also mit Adam ausgehen. Das war’s dann und keine Menschenseele würde was davon erfahren. Das klang fast schon zu einfach.

Sie hielt in ihrem Gedankengang inne und musterte Adam erneut. Sie hatte nie bemerkt, dass er sich für sie interessierte – er war ihr bisher nicht einmal sonderlich aufgefallen.

Während sie ihn so anschaute, musste sie feststellen, dass sie ihn eigentlich attraktiv fand, wenn auch undurchsichtig. Er sah zwar nicht so gut aus wie Dan, nicht so typisch amerikanischadrett, aber er hatte irgendetwas, was Dan nicht hatte – etwas Geheimnisvolles, Wagemutiges, was ihn sexy wirken ließ. Lässig und cool wie immer stand er nun hinter der Theke und blickte sie erwartungsvoll an.

„In Ordnung“, sagte sie. „Ein Mal.“

Jetzt lächelte er – ein ganz klein wenig. „Sagen wir am Samstagabend, nach dem Test.“

„Das geht nicht“, sagte sie. „Da bin ich schon mit Dan verabredet.“

„Dann sagst du eben ab“, gab Adam zurück.

Sie runzelte erstaunt die Stirn. Aber da wusste sie schon, dass sie Dan tatsächlich absagen würde. Nur dieses eine Mal.

Da fiel ihr noch etwas ein. „Was wird denn Sheila dazu sagen?“, fragte sie Adam.

Sheila Coss war Adams Freundin. Terry kannte sie nicht sehr gut, aber sie hatte immer ein wenig Angst vor ihr. Sheila war knallhart und scheute auch vor Schlägereien nicht zurück.

„Was Sheila nicht weiß, macht sie nicht heiß, oder?“, sagte Adam.

Terry nickte. „Also, ich gehe jetzt besser. Bis dann.“

Sie wartete auf eine Antwort. Aber Adam sagte nichts, sondern griff nach einem Lappen und fing an, die Theke sauber zu wischen.

Am Samstagmorgen wachte Terry schlagartig auf und schaute auf die Uhr – es war Punkt acht. Schnell zog sie sich an. Schließlich musste sie so tun, als würde sie nach Waynesbridge fahren.

Ihr Vater hatte sich bereits in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, als sie hinunterging, um noch schnell ein Glas Saft zu trinken. Mrs Phillips war gerade auf dem Weg zur Tür.

„Wieso stehst du denn schon so früh auf?“, fragte sie.

„Ich hab doch heute meinen Mathetest, erinnerst du dich nicht?“, sagte Terry.

„Ach ja, richtig. Na dann, alles Gute, Liebes. Ich muss zum Country Club. Es gibt noch so viel für den Frühlingstanz vorzubereiten, der demnächst stattfindet.“

Damit warf sie ihrer Tochter noch schnell eine Kusshand zu und eilte hinaus.

Terry trank ihren Saft aus und ging ebenfalls. Sie stieg in ihr Auto und fuhr in Richtung Waynesbridge. Aber sie fuhr an der Abfahrt Waynesbridge vorbei und steuerte einen nahe gelegenen Park an. Unter ein paar Bäumen hielt sie an und blieb wartend im Auto sitzen.

Sie starrte auf die Uhr am Armaturenbrett. Neun Uhr. Adam würde jetzt mit dem Test beginnen.

Terry spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. „Hoffentlich geht alles gut“, dachte sie.

„Hoffentlich geht er auch wirklich hin und lässt mich nicht im Stich. Hoffentlich erwischt ihn keiner. Hoffentlich fragt ihn keiner nach seinem Ausweis. Hoffentlich erkennt ihn niemand. Hoffentlich werde ich nicht erwischt …“

Drei Stunden später ließ sie den Motor an und fuhr zurück nach Hause. Ihre Mutter war noch nicht da, ihr Vater saß immer noch hinter verschlossener Tür im Arbeitszimmer.

Terry sah nach, ob es Nachrichten auf dem Anrufbeantworter gab. Nichts. Hoffentlich hörte sie bald etwas von Adam. Sie wollte wissen, wie es gelaufen war.

Sie saß in der Küche, als ihr Vater hereinkam, um etwas zu Mittag zu essen. Er sah müde aus, aber als er sie erblickte, lächelte er. „Terry, du bist ja schon zurück! Ich hab dich gar nicht kommen hören.“

Sie merkte, wie sie rot wurde. Damit ihr Vater das nicht sah, ging sie zum Kühlschrank und durchsuchte die Regale. „Hallo, Papa. Ich mach dir ein Sandwich, ja?“

Mr Phillips setzte sich an den Küchentisch. „Und, wie war der Test?“, fragte er.

„Prima“, sagte Terry. „Ich glaube, diesmal hat es wirklich geklappt.“

„Das freut mich. Ich wusste doch, dass mehr in dir steckt.“

Terry errötete noch mehr, aber zum Glück bemerkte ihr Vater das nicht. Sie machte sich daran, ihm ein Schinkensandwich zuzubereiten, und wollte es ihm gerade hinstellen, als das Telefon klingelte. Mit einem Satz sprang sie auf.

„Ich geh ran!“, rief sie und rannte hin.

„Hallo?“

„Hallo, Melanie?“, fragte jemand.

Melanie war Terrys Mutter. „Nein, ich bin ihre Tochter“, sagte Terry. „Meine Mutter ist gerade nicht da. Kann ich ihr was ausrichten?“

Es war eine von Mrs Phillips’ Freundinnen. Terry notierte, was sie ihr durchgab. Dann legte sie auf. Ihr Vater kaute an seinem Sandwich und las die Titelseite der Zeitung, als Terry in die Küche zurückkam.

Terrys Blick fiel auf die Schlagzeile:

Zweiter Mann der Austin-Bande sagt gegen seinen Boss aus – Mord, Bestechung und Betrug gestanden

„Das ist Papas Fall“, dachte Terry.

„Ich denke, ich gehe nach oben und mache ein Nickerchen“, sagte Terry. „Ich bin ganz schön müde.“

„Mach das ruhig, mein Schatz“, sagte ihr Vater. „Du hast es verdient.“

Terry ging nach oben in ihr Zimmer und schloss ab. Sie hatte ein eigenes Telefon und wählte Adams Nummer.

Er nahm ab.

„Adam!“, rief sie. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Hier ist Terry. Wie war’s?“

„Prächtig“, sagte Adam. „Es war ein Klacks!“

Terry atmete erleichtert auf.

„Bis zu dem Augenblick, als ich gehen wollte“, fügte Adam hinzu.

Terry blieb das Herz stehen. „Wieso, was ist passiert?“

„Sie wollten von allen einen Ausweis mit Foto sehen. Tut mir leid, Terry. Sie müssen Lunte gerochen haben.“

Terry kniff die Augen zu. „Das war’s dann wohl“, dachte sie. „Ich wurde beim Mogeln erwischt. Das ist das Ende.“

Fear Street 40 - Prüfungsangst

Подняться наверх