Читать книгу Hannibal - Robert Garland - Страница 7

Vorwort

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Was there ever a cause too lost,

Ever a cause that was lost too long

Or that showed for the lapse of time too vain

For the generous tears of youth and song?

Robert Frost, ›Hannibal‹, 1928

Die vorliegende Kurzbiographie zum Leben Hannibals entstand nicht aus einer alles überwältigenden Leidenschaft zum Thema heraus, sondern auf die beständige Ermutigung Deborah Blakes, Lektorin des Duckworth Verlags hin. Ich hatte mich vorher kaum mit ihm auseinandergesetzt. Doch nachdem ich einmal begonnen hatte, ließ mich die Geschichte seines Lebens voller unübertroffener Triumphe und kolossaler Fehltritte nicht mehr los. Es gibt wohl nur wenige, die mit so weit reichenden Konsequenzen für die eigene Sache mehr erreicht haben. Dabei ging Hannibal bis an die Grenzen des Menschenmöglichen. Letztlich stehe ich in Ehrfurcht vor ihm, nicht zuletzt, weil er seiner Linie immer treu blieb. Ich hoffe, dass meine Bewunderung in den Worten dieses Buches deutlich wird.

Seit der Antike beschäftigen sich Militärhistoriker mit den topographischen Fragen des großen Feldzugs Hannibals: Wo überquerte er die Rhône, über welchen Pass kam er nach Italien? Aber natürlich sind nicht nur die Militärhistoriker an ihm interessiert. In seiner Einleitung zu Hannibal, Enemy of Rome (New York 1960) berichtet Leonard Cottrell von folgender Begebenheit: Während seiner Nachforschungen bezüglich der Route Hannibals durch Frankreich stieß er auf ein kleines Café am Drôme mit dem schönen Namen ›Le Relais d’Annibal‹. Als er die Wirtin nach der Bedeutung des Namens fragte, antwortete diese, »Voilà la route, monsieur, la route d’Annibal« (›Dieser Weg, mein Herr, ist der Weg Hannibals‹). Ich muss zugeben, dass ich zu derlei Debatten nichts Neues beitragen kann. Stattdessen habe ich versucht, Hannibals Erfolge und Misserfolge aus seiner eigenen Sicht darzustellen und zu bewerten, da es mir Aufgabe des Historikers zu sein scheint, nicht nur die Fakten darzustellen, sondern auch die Möglichkeiten aufzuzeigen, anders gesagt: sich sowohl mit der Betrachtung der Ereignisse, als auch mit den Ereignissen selbst auseinanderzusetzen. Doch obwohl ich dieses Buch aus der Sicht Hannibals und mit großem Respekt für seine Willenskraft und Zielstrebigkeit geschrieben habe, bewundere ich seine römischen Kontrahenten jedoch nicht weniger, die sich in ihrer Entschlossenheit, ihn zu besiegen, niemals beirren ließen.

Im Text finden sich durchgehend Angaben der antiken Quellen, um so dem Leser die Möglichkeit des eigenen Nachlesens zu erleichtern. Ein großer Dank geht an Warren Wheeler für seine Hilfe bei den Fotografien; an Michael Holobosky für seine Mühe und Sorgfalt in der Herstellung der Karten; an Annette Goldmacher für ihre souveräne Korrektur und an Paul Cartledge, il miglior fabbro, der das Manuskript bereits früh gelesen und viele wertvolle Anmerkungen und Anregungen beigetragen hat. Ebenso möchte ich meinen Freunden und den Kollegen an der Colgate University danken, die die Entstehung des Buches durch viele Gespräche und Ideen unterstützt haben: Namentlich zu nennen sind Tony Aveni, Peter Balakian, Richard Garland, John Gallucci, Kiko Galvez, Drew Keller, John Naughton, Alan Swensen und Robert Wilson. Darüber hinaus bin ich den Kollegen der Altertumswissenschaft, Rebecca Ammerman, Naomi Rood und Bill Stull in besonderer Weise verbunden, mit denen ich die Vision der Größe und Bedeutung der Antike teile. Fehler und Ungenauigkeiten liegen allein in der Verantwortung des Verfassers.

Hannibal

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