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WENDE DICH NACH INNEN – ERWACHE ZUR WAHRHEIT

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Bewusstsein ist keine Sache. Man kann es nicht beschreiben. Es ist nicht das Gegenteil der Welt, es ist kein Objekt, und es gibt niemanden, der es sehen kann. Bewusstsein ist ein anderes Wort für Sein. Was sein? Kein Ding sein. Jetzt begeben wir uns jenseits der Schöpfung, dorthin, wo es unaussprechlich und unbeschreiblich wird. Deshalb können wir nur beschreiben, was Bewusstsein nicht ist. Bewusstsein ist nicht die Welt. Bewusstsein ist in sich selbst ruhend, Absolute Realität. Es ist du selbst, wenn du dich nicht mit der Welt identifizierst. Der Durchschnittsperson widerfährt das nur kurz vor dem Einschlafen oder gleich nach dem Aufwachen. In diesem Moment bist du Bewusstsein. Aber das Gefühl verlässt dich fast sofort. Du identifizierst dich wieder mit der Welt, vergisst die Wirklichkeit. Die Methode sich zu erinnern ist, sich den Tag hindurch ständig zu erwischen: „Wer glaubt das? Zu wem kommt das? Wer fühlt das?“, immer und immer wieder. Du fragst: „Wer bin ich?“ Für einige mag es besser sein zu fragen: „Wer ist Ich?“, es ist das Gleiche. Wenn du das wirklich machst, wirst du die Quelle des „Ich“ finden. Du suchst nach der Quelle des „Ich“, des persönlichen „Ich“. „Wer bin ich?“ Du sprichst immer über das persönliche „Ich“. „Wer ist dieses Ich? Wo kam es her? Wer hat es geboren?“ Beantworte diese Fragen nie! Stelle diese Fragen, aber beantworte sie nie. Bleibe dabei. Gib nicht auf.

Es ist prima für mich, hier zu sitzen und zu sagen, dass die Welt nicht existiert, dass nichts existiert. Aber wenn ihr aus dieser Türe tretet, wird die Welt euch direkt ins Gesicht schlagen. Einige von euch werden vielleicht traurig sein, weil sie alleine nach Hause gehen müssen. Ihr wünscht, eine Beziehung zu haben. Einige sind traurig, weil sie eine Beziehung haben und wünschten, sie wären allein. Niemand ist glücklich. Jeder denkt, etwas wäre falsch in seinem Leben. Einige von euch sind traurig, weil sie nicht erleuchtet werden.

Denkt darüber nach, was ihr tut. Denkt darüber nach, was ihr fühlt. So fangen wir ein Programm an. Und aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Selbst-Befragung der schnellste Weg ist aufzuwachen, zumindest für einige.

Also mache dich leidenschaftlich an die Selbst-Befragung. Wie ich schon sagte: Es ist wahr, dass man allein durch das Hören dieser Worte und das Erkennen, dass alles Bewusstsein ist, aufwachen kann. Aber nur wenn man vorbereitet ist. Mit vorbereitet meine ich, du hast bereits all diese Dinge, über die wir gesprochen haben, transzendiert. All die Gefühle, die Ängste, all die Verletzungen und die Frustrationen. Wenn du diese Dinge schon transzendiert hast, dann ist alles, was du noch zu tun hast, das Wort zu hören – und du wachst auf. Aber für die meisten Menschen funktioniert es so nicht. Daher ist es nötig, eine Form von Sadhana zu praktizieren.

Die Selbst-Befragung ist sehr hilfreich. Du erlaubst einfach den Gedanken, zu dir zu kommen und fragst sanft: „Zu wem kommen diese Gedanken? Wer denkt diese Gedanken? Ich.“ Du wartest und fragst aufrichtig: „Wer bin ich? Was ist die Quelle des Ich?“ Das meine ich, wenn ich davon spreche, dass du in dich hineintauchen sollst. Ich werde oft gefragt, wie man in sich selbst eintauchen soll. So geht es. Du fragst: „Wo kommt das Ich her?“ Das Ich steckt tief, tief in dir selbst. „Was ist die Quelle des Ich?“

Dann werden wieder Gedanken kommen. Und du wiederholst den Prozess. „Zu wem kommen diese Gedanken? Sie kommen zu mir. Wer ist dieses Ich? Was ist die Quelle des Ich? Wo kommt das Ich her?“ Du wiederholst es immer und immer und immer wieder.

Achte nicht auf die Zeit, vergiss sie. Mach dir um nichts Sorgen. Verbringe Zeit alleine; die meisten Leute können nicht allein sein. Viele sagen mir, sie seien oft allein. Aber wenn man zu ihnen nach Hause kommt, läuft der Fernseher und läuft das Radio. Das ist genauso, als hätte man andere Leute bei sich. Wenn ich sage, du sollst Zeit alleine verbringen, meine ich in Stille.

Nimm dir die Zeit. Setze dich in einen Stuhl und beobachte die Gedanken. Und fange an, zu fragen: „Zu wem kommen diese Gedanken? Sie kommen zu mir. Ich denke diese Gedanken. Wer ist dieses Ich? Was ist die Quelle des Ich? Wo kam es her?“

Es ist egal, wie oft du das schon praktiziert hast. Jedesmal ist es wie das erste Mal. Diesmal könnte das Erwachen für dich geschehen. Darum solltest du nie aufgeben. Sitze einfach still. Versuche nicht, nicht zu denken. Denn wenn du versuchst, nicht zu denken, wirst du die Gedanken nicht mehr los. Du wirst voller Gedanken sein, solange du versuchst, nicht zu denken.

Du tust gar nichts, absolut nichts. Du beobachtest, wie die Gedanken kommen. Du fragst sanft: „Zu wem kommen diese Gedanken? Sie kommen zu mir. Ich denke sie. Wer ist dieses Ich? Wo kam es her? Wie stieg es auf? Von woher stieg es auf? Wer ist dieses Ich? Wer bin ich?“ Du bleibst einfach still. Die Gedanken kommen wieder. Du tust das Gleiche auf sanfte und friedliche Weise wieder und immer wieder.


Stille des Herzens

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